Samstag, April 27, 2024

Tagespresse antwortet auf Klage: „Wollen FPÖ helfen, ihre Ehre zu retten“

Nachdem die FPÖ die “Tagespresse” aufgrund von Fake-Wirthausbriefen im Namen der Freiheitlichen geklagt hatte, konterte nun das Satireportal.

Wien | Die Klage der FPÖ gegen das Satireportal „Tagespresse“ dürfte nach hinten losgegangen sein. Nachdem in Niederösterreich Fake-Briefe Wirthäuser erreichten, in denen eine “Panierquote” sowie “Gabalier-Fleischlaberln” für die Speisekarte empfohlen wurden, war die Verwunderung groß. Die Briefe waren vom FPÖ-Logo begleitet, die Freiheitlichen bestritten aber, dass sie von ihnen kämen würden. Wenig später bekannte sich die “Tagespresse” zu den Briefen. Die FPÖ wählte den unkonventionellen Schritt und klagte das Satireportal.

Vorwürfe werden zurückgewiesen

Dieses antwortete am Mittwoch auf die Klage, dort wies man alle Vorwürfe zurück. In Wahrheit ginge es darum: „In einer Geste der Versöhnung wollen wir der FPÖ dabei helfen, ihre Ehre zu retten.“ Denn das Satireportal ist der Meinung, dass Begriffe wie ‘Andreas-Hofer-Schnitzel’ oder ‘Tofu-Schnitzel von Wienern’ wohl kaum einer so ernsten, seriösen Partei wie der FPÖ zuzutrauen sind, die für sehr vernünftige Wortmeldungen bekannt ist. Dass die FPÖ die Entsendung von Schergen, die angeblich die Speisekarten der Gasthäuser auf Patriotismus prüfen sollten, überhaupt anordnen könnte – dieser Gedanke ist doch jedem vernünftigen Menschen fremd.“

Die drei großen Punkte der Klage wies man ebenso humorvoll zurück. Darunter den Eingriff ins Namensrecht („Sollte die FPÖ recht bekommen, werden wir das übrig gebliebene Briefpapier einer sachgerechten Wiederverwertung als Klopapier zuführen“), Kreditschädigung („Um Kreditwürde zu schädigen, müssten Kreditwürde vorhanden sein“) sowie unlauterer Wettbewerb („Ein aufschlussreicher Vorwurf, wir wussten nicht, dass uns die FPÖ als Konkurrent betrachtet. Handelt es sich bei der FPÖ also doch um eine Satirepartei?“).

600 neue Abonnenten dank FPÖ-Klage

Beim Satireportal zeigt man sich jedenfalls zuversichtlich, dass man gewinnt, egal wie es ausgeht: „Entweder, das Gericht gibt uns Recht und weist die Klage ab. Oder aber es bestätigt, dass die FPÖ mittlerweile so lächerlich ist, dass man ihr einen solchen Brief durchaus zutrauen kann.“

Zudem berichtet das Portal, dass man seit der FPÖ Klage 600 neue Abonnenten dazugewann.

Titelbild: ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

Redaktion
Redaktion
Die ZackZack Redaktion
LESEN SIE AUCH

Liebe Forumsteilnehmer,

Bitte bleiben Sie anderen Teilnehmern gegenüber höflich und posten Sie nur Relevantes zum Thema.

Ihre Kommentare können sonst entfernt werden.

13 Kommentare

  1. Was soll daran so lustig sein? Wie wäre das Geschrei groß wenn es umgekehrt wäre.
    600 neue Abonennten? “Kickl bringt klicks” haben die mal lautstark verkündet.
    Wie schauts eigentlich bei Zz aus? Da hält sich der Herausgeber ziemlich bedeckt. Wir schreiben Mitte Juni. Will er bis zum 30. herwarten um zu verkünden wie es mit Zz weitergeht?

  2. https://orf.at/stories/3320369/

    Die EU Kommission will den digitalen Euro per Gesetz verpflichtend machen.

    Nein!
    Nein!
    Nein!

    Schreibt drüber ihr Waschlappen! Für was hat man ein online-Aufdeckermedium, wenn man dann zu sowas die Goschn hält???

    • @Sig
      Wann wurde eigentlich das letzte mal etwas aufgedeckt und vor allem was?
      Wo sind die Anklagen und v.a. die Verurteilungen?
      Sie sollten vorsichtiger sein, denn gerade EU- Kritik sei rechtes Gedankengut. Nicht umsonst muss zB Babler zurückrudern wo er nur kann.

  3. Man muss die FPÖ schon verstehen, sie ist doch eine äußerst sensible Partei.
    Wären Landbauerlaberl, Waldhäuslwürstl und Kasnockn a la Kickl auf der Speisekarte gestanden dann hätte es keinen Bahöl gegeben.

Kommentarfunktion ist geschlossen.

Jetzt: Benkos Luxusvilla in Italien

Denn: ZackZack bist auch DU!