Freitag, April 26, 2024

Rohe Bürgerlichkeit, Armutsbetroffene und purer Klassismus

Daniela Brodesser rückt die Burgerempfehlungen von Kanzler Nehammer in den richtigen Kontext und offenbart den ignoranten Klassismus der Kanzlerpartei.

Gleich einmal vorweg: begonnen bei Nehammers Burgervideo bis hin zu den Debatten, Erklärungen, Ratschlägen, der verletzten Fürsorgepflicht und den Drohungen mit dem Jugendamt – all das ist weder für mich noch für all die unzähligen Armutsbetroffenen neu. Diese Abwertungen und pauschalen Verunglimpfungen hören und lesen wir seit Jahren. All das habe ich jahrelang erlebt und all das war verantwortlich dafür, dass es zuerst jahrelangen Rückzug bedeutet, aber schlussendlich dazu geführt hat, offen über diese Beschämungen zu sprechen.

Lange unter der Oberfläche

Was hier nun in der breiten Masse ankommt und sich in etlichen Tweets oder Tikoks in Form von Aufregung oder Lächerlichmachen ausdrückt, ist unser Alltag. Einer, der bis vor kurzem eher im Verborgenen blieb.

Diese Verrohung von Menschen, die sich lächerlich machen, da es ja angeblich keine Armut gebe, die gibt es nicht erst seit dem Nehammer Video. Die brodelt schon sehr lange unter der Oberfläche. Bisher bekamen das meist nur die Betroffenen zu spüren.

Bewusstes Runterspielen

Armut gibt es bei uns nicht, meinte in der sonntäglichen Pressestunde auch Arbeitsminister Kocher. Und unterstützt damit den Spin Nehammers: Armut, das findet weit weg von uns statt, wir sollen doch bitte nicht jammern, uns ginge es ja gut. Natürlich stimmt es, dass bei uns kein Kind verhungern muss. Aber das ist auch schon der einzige Anspruch der anscheinend in Bezug auf Armutsbekämpfung besteht.

Armut bedeutet nämlich, durch fehlende Ressourcen Möglichkeiten nicht wahrnehmen zu können, es bedeutet Mangelernährung, fehlende Teilhabe, die wiederum fehlende soziale Netzwerke bedeuten.

Armut bedeutet Bildungsungleichheit und Unsicherheit. Armut bedeutet auch, sich die Reparatur vom Auto nicht leisten zu können, die kaputte Waschmaschine nicht ersetzen zu können oder immer wieder mal tagelang ohne Strom zu sein, weil er gesperrt wurde.

Zwei Klassen

Wir haben noch immer ein Bild über Armut, das nicht der Realität entspricht. Während also manche bei hochpreisigem Wein armen Eltern empfehlen, ihren Kindern doch einen Burger zu kaufen (was besonders ironisch ist, weil Fastfood dermaßen teuer ist, dass es für meine Kinder immer etwas Besonderes war) übersehen sie das eigentliche Problem: ihre Kinder gehen auf die besten Schulen, bekommen jede Unterstützung, die notwendig ist, um einen guten, zukunftsträchtigen Abschluss zu haben. Ihre Kinder können die Unis wählen, die für sie am besten sind, ihre Kinder werden niemals wissen was Mangelernährung ist und damit einhergehende Konzentrationsschwächen oder gar chronische Erkrankungen sind ihnen fremd. Ihre Kinder haben Perspektiven und wachsen auf mit dem Selbstbewusstsein, alles erreichen zu können. Weil die Voraussetzungen gegeben sind.

Kinder, die nicht mit diesem Glück gesegnet sind, die das Pech hatten, in arme Familien geboren zu werden, wachsen auf mit dem Wissen, dass der eigene Gestaltungsfreiraum dort endet, wo Kosten beginnen. Sie sehen die Perspektivlosigkeit der Eltern, die zwar alles versuchen, aber nicht vom Fleck kommen. Sie sehen, egal wie sehr man sich bemüht: du brauchst nur krank werden oder den Job verlieren und du suchst im Supermarkt wieder das -50%-Regal, weil alles andere das Budget sprengt.

Mythos vom sozialen Aufstieg

Armut in Österreich bedeutet eben nicht, zu verhungern, sondern jeglicher Chancen beraubt zu werden. Und als Dank dazu pauschal abgewertet und verunglimpft zu werden.

Armutsbetroffene sind in den Augen dieser rohen Bürgerlichen doch nur selbst schuld. Warum eigentlich? Es ist ganz einfach: sie kennen diese Welt nicht. Sie denken, wer sich bemüht, muss das doch schaffen. Weil es bei ihnen so war. Sie vergessen, dass nicht alle mit den gleichen Chancen aufwachsen. Sei vergessen wie es ist, in einem Umfeld aufzuwachsen, in dem es keine Chancen gibt. Denn sozialer Aufstieg ist und bleibt ein Mythos und nur die allerwenigsten schaffen ihn.

Kinder hungern? Muss doch Verwahrlosung sein, oder?

Nun reicht die Abwertung anscheinend nicht. Nein, jetzt muss der Kanzler höchstpersönlich noch einen Gang härter schalten: er framed Eltern, deren Kinder hungrig zur Schule gehen, als verantwortungslos. Als solche, die ihre Fürsorgepflicht nicht wahrnehmen. Auch das ist ein längst bekanntes Spiel. Genau das haben wir und tausend andere Familien bereits erlebt. Dein Kind kommt mit abgetragenen Schuhen in die Schule? Dein Kind ist still? Anstatt mit uns darüber zu sprechen, hat man das Jugendamt eingeschaltet. Zu unserem Glück war die Sozialarbeiterin damals bereits gut informiert über Armut, hat lange Gespräche geführt und zum Schluss der Direktorin die Meinung gesagt. Bei uns lief es gut. Aber so ist es nicht immer. Denn auch Jugendämter sind dem Klassismus verfallen und urteilen oft rein anhand der finanziellen Verhältnisse einer Familie. Dein Kind ist auffällig? Du bist arm? Dann machst du was falsch. Dann liegt es an dir, dass es deinem Kind nicht gut geht. Wenn du nicht ausreichend für dein Kind sorgen kannst, müssen wir uns eine andere Form der Unterbringung überlegen. Glaubt Ihr nicht? Das und noch härtere Aussagen erleben Armutsbetroffene regelmäßig.

Hast du hingegen keine finanziellen Probleme, wird der Ton ein ganz anderer. Beziehungsweise schaltet sich dann ein Jugendamt nur selten ein. Weil es doch klar ist, dass arme Eltern ihre Kinder verwahrlosen lassen, oder? Es ist ein Machtverhältnis, dem Betroffene ausgeliefert sind und gegen das sie nur selten angehen können. Natürlich gibt‘s auch jene Mitarbeiter*innen, die armutssensibel sind, und sie werden immer mehr. Dennoch bleibt diese Angst davor, als schlechte Eltern dazustehen, und plötzlich der Macht eines Amtes ausgeliefert zu sein, bestehen. Menschen ohne finanzielle Sorgen werden diese Angst selten bis nie kennen lernen.

Das drohen mit dem Jugendamt ist vor allem für Armutsbetroffene ein weiterer Tiefpunkt dieser Kanzlerpartei. Aber wie gesagt, längst nichts Neues. Man hat es bisher nur nie so öffentlich wahrgenommen.

Halbwissen, das Panik verursacht!

Arme Kinder und deren Eltern – ein Bild, das hierzulande noch immer von Vorurteilen, Halbwissen und bewussten Falschinformationen geprägt ist. Der Satz der damaligen Volksschuldirektorin, „wenn Sie Ihrem Kind nicht täglich ausreichend gesunde Jause mitgeben können (durfte nur Vollkorn sein!) und für neue Schuhe sorgen können, dann müssen wir uns an das Jugendamt wenden. Denn dann sind Sie nicht fähig, für ein Kind zu sorgen“, hallt bis heute in mir nach und löst jedes Mal, wenn das Wort Jugendamt fällt, eine Panik in mir aus.

Armut hat nichts mit Verwahrlosung zu tun, sondern mit fehlenden Ressourcen, mangelnden Möglichkeiten und erhöhter Dauerbelastung.

Eine Kanzlerpartei, die nicht dafür sorgt, dass Kinder endlich die gleichen Chancen bekommen, die nur Arme bekämpft und nicht Armut, die hat ihre Fürsorgepflicht verletzt. Denn sie wäre zuständig für unsere Gesellschaft. So wie es Eltern für ihre Kinder sind.

Doch wem dank struktureller Bedingungen die Möglichkeiten und Perspektiven fehlen, kann sich noch so sehr bemühen. Das Kind wird immer wieder die Toastbrotzeit kennen.

Und zu den Rezepttipps: nett gemeint ist oft der kleine Bruder von „dir muss man alles erklären, weil du sonst nichts checkst”. Denken manche wirklich, wir würden nicht kochen können? Oder uns Rindsschnitzel leisten? Oder täglich ein dreigängiges Menü liefern lassen? Man kauft meist das, was in Aktion ist und versucht damit, das Beste daraus zu machen. Wir sind Weltmeister im Improvisieren. Wahrscheinlich könnten Armutsbetroffene Gasthäuser höchst effizient führen, hätten sie die Chance dazu. Aber die haben sie eben nicht.

Also verschont uns bitte mit gut gemeinten Rezepten, wir kennen sie alle! Danke. Stattdessen könnten wir über die Bedingungen sprechen, wie wir Kinderarmut in den Griff bekommen. Ohne Pauschalvorurteile, ohne Übergriffigkeiten, ohne Abwertungen. Auf Augenhöhe. Das scheint unserem Kanzler jedoch schwer zu fallen.

Titelbild: Christopher Glanzl

Daniela Brodesser
Daniela Brodesser
Daniela Brodesser macht als Autorin den Teufelskreis der Armut sichtbar und engagiert sich persönlich gegen armutsbedingte Ausgrenzung und Verzweiflung.
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33 Kommentare

  1. Ich finde es schon ein wenig seltsam, dass selbst Zackzack jetzt dermaßen manipuliert. Was genau will man hier? Dass die Übersozialisierung Österreichs zur absoluten Dekadenz führt? Ein wenig mehr denken schadet in der Tat niemandem – selbst Frauen nicht. Und etwas mehr Bildung wäre schon hilfreich. Erst heute traf ich eine Syrerin – zwei Jahre hier, sehr gutes Deutsch, sie will Lehrerin werden. Warum sind die Österreicherinnen so oft alleinerziehende Billa-Verkäuferinnen? Ich staune.

  2. Ein verspätetes Danke auch von mir! Es ist kaum auszuhalten, wenn Sie beschreiben, wie Sie beschreiben, was Sache ist. Und wie Sie es schaffen ohne Angriffigkeiten auszukommen, finde ich bewundernswert.

  3. Danke Fr. Brodesser, das Sie all das ansprechen was eigentlich selbstverständlich sein sollte. Eines nur: der Klassismus passiert nicht einfach so. Der ist bei den Christlich-Sozialen Programm seit jeher.

  4. Ein sehr guter Kommentar, danke. Ich kenne solche Umstände glücklicherweise nur vom Hörensagen. Ich stelle mir schon sehr schmerzhaft vor, die eigenen Kindern immer kurz halten zu müssen. Die Drohung mit dem Jugendamt schlägt dem Fass aber den Boden aus.
    Die Kanzlerfamilie der Burgerlichen hingegen kann sich nicht nur wie erwähnt die Schule für die Kinder aussuchen. Sie kann sich auch die Cobra-Beamten aussuchen, die sie auf Steuerkosten dort hin fahren.

  5. FASTFOOD KARLI SCHAU OBA UND BITT FÜR UNS MÜTTER UND KINDER
    Ein ausgezeichneter Artikel, die sehr objektive Beschreibung des Lebensalltags vieler Mütter und deren Spannungsfeld zwischen Armut und Ämtern, widerlegt die verhöhnenden Aussagen von Fastfood Karli klar und eindeutig!
    Besonders schwierig haben es Mütter mit kranken oder verhaltensauffälligem Kind. Anstatt tatsächlich zu unterstützen, rät die Behörde, ganztägig arbeitenden Müttern, teils genauso zynisch wie Nehammer, dann melden sie sich halt arbeitslos!
    Die biografischen Erfahrungen von Frau Brodesser belegen eindrucksvoll, wie schwierig die Lebenssitustion vieler Frauen ist. Umso beeindruckender ist aber, wie sie dieses Problem gesamtgesellschaftlich und objektiv analysiert und offenlegt!

  6. Schwarz wählen Milliardäre und deren Abhängige
    Rot wählen Arbeiter, Angestellte und Gerechtigkeitsfanatiker
    Blau wählen Unzufriedene ohne Kenntnis der Ursachen
    Rosa wählen Ungeduldige Schwarze

  7. Verzeihen Sie diesem “Systemkanzler”, Frau Brodesser, der kommt aus einer Welt (Miniversum? Paralleluniversum?), wo du Improvisation zur tagtäglichen Über-Lebensbewältigung niemals begegnen musstest. Der hat keine Ahnung, was es heisst, sich unwiderruflichen Barrieren gesichtswahrend so zu stellen, dass du dich deinem Nachwuchs niemals wegen Fehlbarkeiten, Unzulänglichkeiten, mangelndem Leistungsbewusstsein, Verantwortungslosigkeiten zu stellen hast. Der kommt aus einer Welt, wo Matrix, System und Institutionen dynastisch bereits vorhanden sind: Du nur “das und jenes” zu !bringen hast, dann steht dir “Vieles” offen… “DU NUR GLAUBEN MUSST”! Er gestand doch tonangebend: “Wir als gelernte ÖVP’ler wissen doch ganz ganz genau, was es heisst, zu leiden…” Der kommt aus einer persönlich erlebten, lieblosen Knechtschaft aus ererbtem / anerzogenen Leistungswillen – anything goes, if you just obey given rules – wo du nicht nachfragen musst !warum etwas so ist, wie es möglich ist, sondern nur, wie kann ich persönlich für und in dieser “ehrenwerten Gesellschaft” gefälligst System erhaltend partizipieren. “Karriere” orientiert, persönlich motiviert “erfolgreich” – letztlich persönlich in der soziokulturell übertragenen Verantwortung überfordert. “Kochen”, Versorgung und Ernährung in familiär intim elterlicher Verantwortung ist für solche Menschen an sich suspekt. Man “bestellt”, weil man “orderte”, hungrig ist, und satt werden möchte – als Mitglied dieser Systemfamilie auf dem Weg in die geachtete (gefürchtete?) Obrigekti einer immerhin politischen Prominenz – wenn man nur fest daran genug glaubt. “Mia san mia”, mia habens Geld, mia haben die Macht, mia haben die Schlüsselpositionen in diesem Land inne. Mia sind Netzwerk – querbeet aller verfassungsmässig verankerten Bereiche. Satt und angekommen in persönlicher Saturiertheit- nicht befriedigt, oder gar dankbar – und schon gar nicht in Achtsamkeit. Energien, Gesundheit und Hingabe, Pflege, Liebe u.a. beim improvisierten Kochen – gewidmete Energiezufuhr als Motor des Lebens in diesem einen menschlichen Körper – sind ihnen wesensfremd. Liebe, Empathie, Hingabe und Toleranz in der Erziehung, individuell archetypisch relevante Begleitung ins selbstbestimmte Erwachsenwerden ebenso. Sie wurden knallhart hingetrimmt, oder externer Traumata geschuldet dorthin geschwemmt. (Ganz ehrlich unter uns: Wer “wird” zuerst aus momentaner Perspektivenlosigkeit zuerst ein trivialer, perspektivenloser Unteroffizier, um über den politisch opportunen Bypass in eine Verantwortung “zu rutschen”?) Leistungs?- und herkunftsbezogen? Punkt. Solche Menschen wissen (meinen?) sich am Ziel ihres Lebenslaufes – und ahnen selbst meist nicht, wie es ihnen geschah. Sind im überwältigenden Moment geschehener Erfolgsziele – und spüren sich selbst dort nicht mehr… (Woher auch???)

  8. Es muss halt auch jedem erst einmal klar werden dass diese Umstände erst mit der vernichtenden Zerfetzung dieser ausschließlich von Dodln gewählten, aber hier gar nicht sooo unbeliebten Regierung sich ändern. Auch eine Regierungsbeteiligung dieser zwei Dodl- Parteien wird keine Änderung herbeiführen.
    Und so wie es momentan aussieht führt kein Weg an den Schwürkisen vorbei. Eigentlich aussichtslos.

    • Wichtige Informationen.
      Aber das gesamte EU Parlament ist doch über diese intransparenten Lobbyinorganisaionen seit seinem Bestehen gekauft?
      Da wird auch jetzt nichts dagegen herauskommen…
      Wir müssen einfach damit leben, dass alles was politisch um uns uns herum korrupt ist und weiter bleibt und im EU Parlament noch seinen Höhepunkt findet…
      Vermutlich sind die die nicht korrupt sind, wenn es überhaupt noch welche gibt, auch noch die ganz Blöden?

  9. Viel besser kann die Realitität in diesem Lande nicht beschrieben werden.
    Diese Menschen, welche hier jahrelang einen solchen Kampf führen und wahrlich dafür mit Lebensqualität, verpassten Zukunftchancen ihrer Kinder, mit ihrer Gesundeit, mit psychischen Schädigungen bis hin zu Lebensverkürzungen bezahlten, auch noch mit der Tendenz weiter steigend, sind aber teilweise schon Profis darin geworden irgendwie doch zumindest wenigstens aktuell zu überleben. (Dabei lasse ich die Situation ihrer älteren Anverwandten einmal weg, denn dort wird es vermutlich auch noch nach dem Krankenhaus- und Pflegeversagen wohl noch viel schlimmer aussehen? – Obwohl es hier um Menschenleben geht, gibt es noch immer keinen adequaten Aufschrei und keine adequate Vorgangsweise und allein aus diesem Grund schon schwere Grund- und Menschenrechtsverletzungen!

    Aber die die aus der Mittelschicht nun laufend dazu stoßen, ohne das Vorhandene damit schön reden zu wollen, werden es vermutlich noch viel härter haben und noch mehr darutner leiden, da ihnen vermutlich das Trainung dafür fehlt und zuerst einmal der psychische Schock überhaupt einigermassen überwunden werden muss.

    Auf alle Fälle aber werden solche Absteiger in ihrem Leben ganz bestimmt niemals mehr die ÖVP wählen, aber vermutlich auch die SPÖ nicht, denn aus meiner Sicht ist es vor allem das jahrzehntelange Versagen der SPÖ, dass das alles überhaupt möglich war und nun noch stärker ist und wurde in dieser Versagenszeit die Grundlage dafür gelegt…

    Unser lustiger Wasserschadenfan Präsident auch noch einer Wahldemokratie schläft aber weiter laut schweigend weiter.
    Auch, dass seine Beliebtheitswerte sich bereits habliert haben mit der Tendenz auch weiter fallend, scheint dessen offensichtlich auch noch vom System weiter gesegneten Schlaf auch weiter nicht zu stören.
    – Zumindest für mich ist das der erste BP in dieser Republik, welcher schwer rücktrittsreif ist

  10. Es ließe sich ganz einfach verständlich machen, wenn man Nehammer mit 900Euro im Monat in einem 10qm Zimmer, mit Bad und Klo am Gang und ohne irgendeinen Zugriff auf seine Vermögen und Spezis, mal ein paar Monate sein Leben bestreiten ließe. Dann soll er Burger essen gehen mit seiner Familie, für die er ja zu sorgen hat. Macht er das für 3,30 (wie er gemeint hat) und mit 4 Personen jeden Tag einen Monat, dann hat er kein Geld für Miete, Strom, Auto, Sprit…für gar nichts, denn dann sind 900 Euro futsch. Und da haben alle erst einmal gegessen am Tag!

    900€ im Monat für Essen auszugeben, und das als die günstigste Lösung anzupreisen, das hat Nehammer sich nicht durchgerechnet, das widerliche Astloch!

    • Gut – das dürfen Sie ihm natürlich wünschen. Aber jetzt sagen Sie mir, wer genau unter diesen Umständen lebt. Es gibt nämlich kaum jemanden, der genau so lebt. Denn wenn es 4 Personen sind, dann ist wahrscheinlich 4x so viel da, dazu Kinderbeihilfe. Und wahrscheinlich noch Zulagen. Es ist ein wenig mühsam, immer wieder diese manipulativen Lügen zu hören in Österreich. Es leben nicht alle allein, und wenn man sich’s nicht leisten kann, dann kann man halt nicht allein leben, und dann sollte man halt nicht mehrere Kinder haben. Ein bisschen mehr Denken wäre sogar in diesem Ländchen angebracht und würde niemandem schaden, Ihnen nicht und der Autorin nicht.

  11. Der zentrale Satz in diesem ehrlichen Artikel:
    “… Eine Kanzlerpartei, die nicht dafür sorgt, dass Kinder endlich die gleichen Chancen bekommen, die nur Arme bekämpft und nicht Armut, die hat ihre Fürsorgepflicht verletzt…”!

    Das sagt alles über diese “Hure der Reichen” – Regierung aus.

    Es liegt an den Bürgern dieses Landes, ob sie diesen falschen Weg weiter mitgehen werden – oder doch nicht!

    • die bürger dieses landes treten leider zu einem nicht zu unterschätzenden teil in die fussstapfen des kleinen ponyreiters

  12. Daniela Brodesser rückt die Burgerempfehlungen von Kanzler Nehammer in den richtigen Kontext und offenbart den ignoranten Klassismus der Kanzlerpartei.

    Man kann nichts in den “richtigen” Kontex rücken wenn eine total unfâhige unqualifizierte menschenverachtende Person wie er dem es egal ist wenn unschuldige Menschen sterben “regiert” um den korrupten Machtapparat am Leben zu halten ..
    Für die Huren der reichen sind die Bürger Pöbel und das sagen und zeigen sie uns täglich…

  13. Stellen wir uns in diesem bereits eingeläuteten Wahlkampf ein Quadrat vor.
    Teilen wir dieses noch in 4 gleiche Teile (über die 2 sich kreuzenden Diagonalen).

    Die Sozen ideologisieren einen links rechts Wahlkampf
    Die Effen ideologisieren einen unten ˅ gegen ˄ oben Wahlkampf
    Die Vaupen ideologisieren einen “mir san mia” gegen “die anderen” (Unterprivilegierten) Wahlkampf
    Die Neos wutzeln sich situativ elastisch punktuell da und dort dazu…
    Die Grünen ziehen es vor, sich (noch) mit ebendieser Hintergrundfarbe in diesem 4-Quadranten Quadrat zu “zeigen”…

    Wohin wandert diese ominöse “Mitte” in dieser zunehmend asymetrisch geometrischen Figur?

    -> Wenn man mich fragt, dann eindeutig in’s rechte obere Eck…

  14. weil jetzt die oevp für das nehammervideo als entschuldigung immer anführt, dass das video nicht für die öffentlichkeit bestimmt war muss wohl dieses zitat twains

    „Tanze, als würde niemand zusehen. Liebe, als wurdest Du niemals verletzt. Singe als würde niemand zuhören. Lebe als wäre der Himmel auf Erden.“

    ergänzt werden um:

    benimm dich, als könnten dir alle zusehen
    denke und fühle, als wärst du ein mensch

    https://www.hagerhard.at/blog/2023/09/glaub-ans-glueck/

  15. Die Bürgerlichen kennen die Armut nicht?
    Sie leben davon, dass vielen Leuten ganz wenig bezahlt wird, damit sie mehr haben und ein “gutes “Leben leben können.
    Daher diese Verachtung gegenüber Arme. Beim Rassismus gegenüber den schwarzen Sklaven wirkte die gleiche Logik: man muss die anderen entmenschlichen, damit man sie wie Tiere behandeln und ausbeuten kann – hier halt nur in einem moderaten Ausmaß

    • Dieser Mechanismus wirkt selbstbestätigend. Einmal der Entwicklungsmöglichkeiten beraubt, bleiben die Leute “zurück”, und die Bürgerlichen können mit “Recht” behaupten, die seien dumm und nicht in der Lage dies und jenes zu leisten. Das sei die “natürliche” Ungleichheit der Menschen. Und dann wären wir auch schon bei der Biologie und Naturgesetzen.

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