Freitag, April 26, 2024

Randnotizen: Rückwärts in die neuen Zeiten

Daniel Wisser über die Berichterstattung zu Jan Marsalek und René Benko im Ausland, sowie den plumpen Ausfall gegen Kay-Michael Dankl in den Oberösterreichischen Nachrichten.

In einer gemeinsamen Recherche haben The Insider (eine russische Investigativplattform), Spiegel, Der Standard und das ZDF das Wirken von Jan Marsalek erforscht. Dabei sind sie vor allem darauf gestoßen, dass der sogenannte Wirecard-Skandal nur Teil einer Geschichte ist, die sich bei hellerem Licht als Spionagegeschichte herausstellt. Die lange Titelstory im Spiegel ist äußerst lesenswert. Würde ein Autor sie bei einem Verlag als Thriller anbieten, würde man sie glatt ablehnen und als zu verwirrend und übertrieben abtun. In der Tat stockt einem der Atem. Für Österreich wird da wenig Erfreuliches bekannt.

Nicht nur die Verbindung zu russischer Spionage ist augenfällig, sondern auch die Tatsache, dass hier zwei frühere Verfassungsschützer des BVT involviert waren. Spiegel Nr. 20/2.3.2024 S. 14f.: Doch Martin Weiss war nicht irgendein Beamter, sondern hat jahrelang die Abteilung II im österreichischen Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) geleitet – zuständig für Informationsgewinnung, Ermittlung und Analyse. Ein Topagent, betraut mit dem operativen Kerngeschäft des Geheimen. […] Marsalek heuert ihn als „Berater“ an, nachdem Weiss den Verfassungsschutz offiziell verlassen hat. Aber die beiden kennen sich vermutlich schon seit 2015. Marsalek braucht Weiss vermutlich nicht für Wirecard-Geschäfte, sondern offenbar als Handlanger für Agenten-Drecksarbeit.

Diese Verquickungen erscheinen ungünstig und dubios, ebenso wie die fotografisch festgehaltene Begegnung Marsaleks mit dem damaligen österreichischen Innenminister Wolfgang Sobotka, heute erster Präsident des Nationalrats. In Beantwortung einer schriftlichen parlamentarischen Anfrage nach den Hintergründen dieses Treffen antwortete Außenminister Mag. Alexander Schallenberg: Soweit rekonstruierbar, wurde Jan Marsalek in seiner damaligen Eigenschaft als Mitglied der Österreichisch-Russischen Freundschaftsgesellschaft auf deren Vorschlag eingeladen.

Diese Österreichisch-Russische Freundschaftsgesellschaft spielt auch in der Wirecard-Geschichte eine Rolle, als Markus Braun und Jan Marsalek auf den russischen Markt wollen. So heißt es darüber im Spiegel S.10 : […] ihr Türöffner ist Florian Stermann, Präsident der Österreichisch-Russischen Freundschaftsgesellschaft, eine ebenso schillernde wie windige Figur.

Doch die beteiligten Österreicher waren nicht nur diplomatisch tätig, sondern sie „beschäftigten“ sich auch mit Investigativjournalisten, die den Machenschaften auf der Spur sind und Russland unangenehm werden: […] am 15. Dezember 2020 schickt Weiss eine verschlüsselte Nachricht an Ott: »Könnten wir in Ö mal eine Abfrage zu einem Hr. Christo Grozev nachen?« In einer späteren Nachricht schreibt Weiss an Ott: Grozev unterstütze eine Operation »gegen die Causa«. Daraufhin liefert Ott die Anschrift von Grozevs Privatwohnung.

Hier hört der Spaß auf. Es geht, wie wir wissen, möglicherweise um Leben und Tod. Und als Österreicher muss man sich fragen: Tun unsere Ministerien das, wofür sie da sind? Ist der Eid auf unsere Verfassung das oberste Gebot der Politiker, unter denen deratiger Missbrauch wuchert?

Auch die NZZ beschäftigte sich diese Woche mit Österreich, zumindest mit René Benko, der auch in der Schweiz eine Ruine hinterlassen hat: das Luxuswarenhaus Globus. Am 1.3.2024 heißt es in der NZZ auf S. 25: Die Globus-Häuser werden von den Sachverwaltern auf den Markt geworfen, um Geld für Benkos Gläubiger aufzutreiben. Dieser hat eine hochkomplexe Struktur mit Hunderten von Firmen und Subfirmen geschafften.

Und der Artikel widerspricht der Aussage österreichischer Beteiligter an der Benko-Pleite, es seien keine Immobilienbewertungen in die Höhe getrieben worden, diametral: Es gehörte nämlich zum Prinzip von René Benko, von seinen Warenhäusern hohe Mietzinse zu verlangen, um den Wert der Gebäude, die ihm ebenfalls gehörten, in die Höhe zu treiben.

Wie gut, dass wir so etwas zumindest in nicht-österreichischen Medien lesen können. Was sowohl im Fall Wirecard, als auch im Fall Benko passiert ist, ist ein Raub an den österreichischen Steuerzahlenden. Der Schaden dieses Raubs besteht aber nicht nur aus den fehlenden Summen im Budget, sondern auch in den kollateralen Krisen der Teuerung, der rasant steigende Arbeitslosigkeit und Armut. Dass dagegen nun vermehrt Parteien auftreten, die sich für Umverteilung und soziale Politik aussprechen, ist logisch. Österreichs Medien haben aber keine Freude damit, wenn die Verbrechen der Großen erforscht werden. Dann lieber die Kleinen ein bisserl bashen, vor allem wenn sie nicht brav jene Parteien wählen, die für die genannten Missstände verantwortlich sind.

Christoph Kotanko hat in den Öberösterreichischen Nachrichten, 2. März 2024, Seite 3, den Rückwärtsgang eingelegt. Er schreibt, als befänden wir uns in einem Wahlkampf der Fünfzigerjahre und basht die sogenannten Linken, (ein beliebtes, Thema, das in Österreich täglich variationslos wiederholt wird). Diesmal schießt er sich auf die KPÖ Plus in Salzburg und ihren Spitzenkandidaten Kay-Michael Dankl ein. Kotanko empfindet den Zuspruch zu Dankl als Seltsamkeit und als Kokettieren mit einem Kummerl. Rückwärts in die alten Zeiten. Fehlt noch, dass man alte Ikea-Möbel in Dankls Wohnung kritisiert. Er hätte doch besser bei Benkos Kika/Leiner kaufen sollen, um die Möbelpreise wieder hinaufzutreiben.

Nun, Dankl erscheint mir nicht als die rote Spinne aus Moskau und verglichen mit anderen auch nicht als wahrscheinlicher russischer Spion. Seine Plakatsprüche, in denen vom Helfen die Rede ist und vom Umverteilen, vermitteln fast eher christliche Werte, die die Christlich-Sozialen von heute in ihrer Radikalisierung längst hinter sich gelassen haben. Auch braucht Dankl sich vor den österreichischen Medien im Rückwärtsgang nicht zu fürchten: Er benötigt sie nämlich nicht, weil er – wie es sich vielleicht auch andere Parteien überlegen sollten – die Menschen direkt erreicht und nicht über Anfütterung und Inserate.

Titelbild: ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com

Daniel Wisser
Daniel Wisser
Daniel Wisser ist preisgekrönter Autor von Romanen und Kurzgeschichten. Scharf und genau beschreibt er, wie ein Land das Gleichgewicht verliert.
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101 Kommentare

  1. Manchmal möchte man meinen die extreme Rechte hat von Gramsci besser gelernt als die Linke. Sie besetzen Linke Topoi nicht um sie sich positiv anzueignen sondern um sie unbrauchbar zu machen im Sinn verbrannter Erde. So schaffen sie eone eigentümliche Form von Hegemonie. Und die einen lassen sich in eine monokausale Sackgasse drängen und helfen mit, die Luft abzuschnüren, die die nuancierte Betrachtung bräuchte. Ungefähre aber umso bracchialere Kampfrhetorik wird uns da auch nicht raushelfen.

    • @DD bezüglich Thatcher, Reagan etc.

      Die waren vorher, die waren auch 1950 in D, Erhards Wirtschaftspolitik und viele andere. Es gab nach dem WKII stets Gegengewichte. Es war ausbalanciert bis in etwa 2000. Und dann ging ab 2000 die Post ab.

      Man hat den Sieg des Kapitalismus gefeiert (TINA – There is no Alternative formulierten Londoner Banker in einem Communiqué 1991). Mit dieser Formel wurden die Scheunentore geöffnet. Ganz sicher haben die KGB-Leute das Scheitern der Sowjetunion in den 90iger Jahren analysiert und werden festgestellt haben, dass sie verloren haben, weil sie “den Westen” nicht bei den Eiern packten. Die Kronjuwelen sind TINA. Wenns keine Alternative gibt, dann hängt “der Westen” an dieser Nadel. Und also mussten Pläne ausgearbeitet werden, wie man die Kronjuwelen sprengen könne. Den Kapitalismus auszunutzen, weil er politische Strategie nicht versteht, den Westen kapitalistisch zu unterwandern, um selbst Kohle zu machen und etwas entgegensetzen zu können, den Kapitalismus so auf die Spitze treiben, dass er die demokratischen Strukturen sprengt. So als Grand Strategy ist das durchaus denkbar. Und die Ergebnisse, die wir heute sehen, lassen diese Rückschlüsse zu.

      Ich sehe da also keinen Widerspruch.

      • Vieles ist denkbar, gar wenn man Geheimdienstliches ins Spiel bringt, von dem doch per Definition niemand genaues weiß. Neben dem Geheimdienstlichen, ich habe hier David Talbots Buch über Allen Will Es empfohlen, gibt es auch historische Tatsachen, deswegen habe ich Gorbatschow erwähnt. Nachdem Gorbatschow, einseitig den kalten Krieg beendete bekam der militärisch industrielle Sektor Ausgabenkürzungen zu spüren und zunehmend nervös. Ich habe früher Bushs Kreuzzug (sic) gegen den Terror erwähnt, in dessen Klammer das davor militärisch gedemütigte Russland (NATO speak) in Tschetschenien blutig hausen dürfte, für welche Erwähnung ich hier schon als Nazi geprügelt wurde. Ich habe mit der Kalten-Krieg-Rhetorik schon im vorigen Jahrtausend nicht viel anzufangen gewusst so sollte ich mir jetzt schlechte Gewohnheiten aneignen?

        Nicht alles was kein Widerspruch wäre, wäre deswegen schon eine gute Idee.

      • … und erklärt so auch den Brexit (der öffentlich “widersinnig zum EU-Friedensprojekt” erklärt wird…)
        Erklärt auch eine “Öxit-Partei”, die als verlängerter Arm / ergänzte Flanke dieser Destruktivität ins Rennen in den kommenden EU-Wahlen geht usw…

      • USA zerlegt sich gerade, EU wird zerlegt werden (China, Russen sind schon auf dem Kontinent und ziehen hinterm Vorhang die Fäden), Petrol-Industry und konzertierte BRICS-Interessen sind erbarmungslos auf dem Vormarsch auf dem Weg in eine entsolidarisierte Dystopie, weil Klima-Agenden udgl. belanglos im konzipierten Schema der “neuen Weltordnung”…

        • … und dann würzen wir diesen Salat noch mit einer pikanten “Vinaigrette” aus KI (aus der wir zukünftig unsere Infos und kommunikativen Contents “generieren” werden – wer schreibt denn diese da dort hinein ins ChatGPT zB?) und einer totalen Überwachung mit ultramoderner Spy-Software (ja, auch israelischer), wo unsere erlauchten politischen Hoheiten als “erfolgreiche Start-Up Unternehmer” ungeniert mit Beteiligungen bereits reüsieren…

    • @DD “nuancierte Betrachtungen” ©Kurt Tucholsky (1925)

      Alle Welt sucht
      (An Walt Whitman)

      Von oben gesehen, sieht das ungefähr so aus: Alle gehen um einander herum und suchen.

      Fressen.
      Der Bär tappt nachts durch den Wald und brummt, weil er hungrig ist – er sucht ein Bienenloch oder etwas andres zur Aufplusterung seiner Speckhülle; der Arbeitslose wickelt mit frostzitternden Händen ein zerfetztes Zeitungspapier auseinander – vielleicht ist ein angebissenes Brot darin? Der Japaner rülpst höflich und nimmt noch ein hochwohlgebornes Schüsselchen Reis – mit den Augen sucht er das minder Schöne, weil er wohlerzogen ist; der Säugling stößt ungeduldig an der Mutter Brust.

      Liebe.
      Der Bankprokurist schwätzt schon zwei Stunden über Picasso und überhaupt die moderne Kunst – dabei zieht er sie mit den Augen aus; Feldwebel greifen dem Bauernmädchen unter die Röcke; ein Herr fragt zwinkernd den Hotelportier, wo man denn hier mal repunsieren könne; ein Weicher sucht einen Weichen; die harrende Lehrerin bestellt ihren inzwischen erwachsenen Schüler auf Dienstagabend; die Tänzerin wirft während des Tanzes merkwürdige Blicke in die Loge, wo die Frau des Warenhausbesitzers geschmückt strahlt; Hans sucht Grete; Mätzchen, der Kanarienvogel, hüpft aufgeregt auf der Stange hin und her und schlägt mit den kleinen Flügeln, er muß mal.

      Geld.
      Millionen strömen morgens aus den grauen, rußigen Vorortbahnhöfen in die Stadt, ihre Schritte schlurren, eine Wolke von Menschendunst liegt auf ihnen; Freunde verraten ihre Freunde, während sie suchen; der Rentier entfaltet die Gewinnliste; der Bettler sucht einen, der ihm glaubt, dass er blind ist; Spieler suchen, halbirr, einen Pump unterzubringen; der Bankier sucht fremdes Geld.

      Alle suchen.
      Das vom Sessel herunterrutschende Geldstück und das abstürzende Flugzeug suchen die Erde – geliebte Schwerkraft! Ein Mann sucht seinen Hund und der ihn; meine Mama sucht ihren Schlüsselkorb; Familien suchen eine Wohnung; ein Verzweifelter sucht einen Grund, weshalb er auf der Welt ist.

      Von oben gesehen, sieht das ungefähr so aus: Niemand hat das, was er eigentlich braucht.

      Alle Welt sucht.

          • @samui Erheiternd auch, was man hier in den Augen mancher Teilnehmer:innen für Wandlungen durchmacht. Meine “Karriere” hier begann als angeblicher FPÖ-Schreiber, bald darauf wurde ich der MFG zugeordnet (gibt’s die eigentlich noch?) und jetzt werd ich schon im schönen St. Petersburg verorrtet. Bin schon richtig neugierig, was als nächstes kommt. Vielleicht ein China-Troll oder doch eher ein Nazi ? Für Amusements ist gesorgt.

      • @Kritiker
        Steht im verlinkten Artikel zwar ein wenig anders, aber bitte, vielleicht ist mein Englisch ja so schlecht … 🤷‍♂️

        | A respectable performance for the SPÖ and a regional upswing for the KPÖ on the scale currently being forecasted will not be enough to stop the worst-case scenario of an FPÖ chancellorship this year. Yet developments in Styria and Salzburg fuel hope for better times. After all, such left-wing “islands of resistance,” as Graz mayor Elke Kahr once referred to them, prove that a politics beyond economic callousness and racist agitation is possible. |

        • @AntonYm 4.3.2024 Um 16:29

          Ich glaube jeder kann für sich selbst entscheiden was ein »Hoffnungsträger« ist – das liegt dem Konzept »Hoffnung« ja zugrunde + “Kritiker” hat sich nicht unbedingt auf den Artikel bezogen sondern einfach generell auf die KPÖ – sehe also überhaupt keinen Widerspruch darin das »Kritiker« die KPÖ, für sich, als Hoffnungsträger liest und steht auch nicht einmal Rhetorisch in einem Widerspruch zu dem was sie zitiert haben. ¯\_(ツ)_/¯

          Die KPÖ wird bei der nächsten Wahl jedenfalls als absoluter Wahlgewinner hervorgehen, da kann sogar die Chancenreiche FPÖ Staub fressen! Ich könnte hier zwar behaupten dass ich in die Zukunft blicken kann aber das würden sie mir eh nicht glauben. Denken Sie an meine Worte! (vorallem bei den ersten Hochrechnungen 😉)

          Ich freu mich aber aufjedenfall dass sich wer die Mühe gemacht macht hat sich meinen Link anzusehen – Jacobin ist top!

          Jacobin hat auch einen Podcast: “The Dig” – wer den aktuellen subversiven Rechtsruck der “liberalen Mitte” verstehen möchte dem kann ich nur aller aller wärmstens die Folge “The German Question” mit “Emile Dische-Becker” empfehlen! Extrem aufschlussreich!

          • Alles gut. Niemand ist hier apodiktisch unterwegs – ich am allerwenigsten. Es sollte faktenbezogene Meinungs-Tauschbörse sein. Wissensbildende Erweiterungen und Ergänzungen für konstruktives Denken sind gerne willkommen – Nonsense content flooding gonna be punished – that’s it. Extreme sind nie gut – die pragmatisch humanistische Mischung macht’s erträglich und potentiell emergent bis resilient…

      • … unser “Problem im Land ist: Dass Schwarz türkis und Braun blau verkeuft wird… (bis in die letzte lokale MEINUNG rein – top down nämlich, inside out and upside down, wenn’s im Spin noch dazupasst…)

        • Wieder ein Wahlkampflied, in dem schon in den 60ern von der VP vor der Volksfront gewarnt wird:
          Blick zurück und blick voraus
          Mach der Volksfront den Garaus
          Denn was du auch immer bist
          Bist du doch kein Kommunist
          Und politisch ganz normal …
          (Beschwingt)

          Und jetzt sollen wir wieder normal sein.

      • Weils bei Ihrer hinteren Antwort keine Antwortmöglich gibt:
        Es gibt Berufe, bei denen ein Umsatteln nicht leicht möglich ist, man ev ortsgebunden ist, bzw nicht einfach in ein anderes Bundesland ausweichen kann und eine Familie zu ernähren hat, es sei Ihnen gesagt: es ist nicht witzig , 40 Jahre lang von der schwarzen Mafia beruflich in jeder Hinsicht behindert zu werden.
        Für mich ist es eine Kränkung, wenn Nichtparteimitglieder und deren berufliche Leistungen im besten Fall ignoriert werden. In schlechterem Fall man zum Alkohol greift, in Depressionen fällt und nur mehr mit Schlafmitteln Schlaf finden kann.
        Ihr hohes Ross wird Sie auch einmal abschütteln.

  2. Es ist für Österreicher mit Anstand und Gerechtigkeitsempfinden frustrierend, in welch weiten Kreisen sich die Hofberichterstattung verschiedener Medien und die Korrumpiertheit bis in höchste Beamtenebenen ausgebreitet hat.

    Die oberösterreichischen Nachrichten gehören genauso zu den Gesteuerten wie die jeweiligen Landesstudios des ORF. Die jeweiligen Landesfürsten haben das Bücklingsprinzip längst perfektioniert. Beispielgebend Niederösterreich? Die tauschten sogar Minister aus, ohne den damaligen ÖVP Parteivorsitzenden und Vizekanzler Mitterlehner darüber zu informieren. Daran sieht man, wie selbstherrlich und arrogant die Strippenzieher in NÖ agieren. In OÖ ist es nicht anders. Sie verhalten sich im Bundesland genau so. Nur auf Bundesebene haben sie nicht das Zugriffsrecht wie die …. Mikl-Leitner.

    Unsere Medienlandschaft ist bereits zu finanziell angefütterten Duckmäusern verkommen. Von den selbstgefälligen Obersenatsrat-Schleimern mit Garantie zur Beförderung bei devoten Gefälligkeiten in Ministerien, Verfassungsschutz, Justiz, Polizei und Heer ganz zu schweigen.

    Aber, wo kein Kläger, da auch kein Richter. Und auf dieser Basis lässt es sich wunderbar Posten schachern und Partei-Abhängigkeiten schaffen!

      • baer 4.3.2024 Um 14:07

        ja, eh, aber gerodet ist es schon, also eine riesige Schweinerei, man kann die nun anklagen, schön, aber die Bäume sind schon weg.

        Und dieser wandelnde Laienprediger, soll sich mal freuen, man kann über den Anschober denken was man will, aber an dem hätte er sich mal ein Beispiel nehmen sollen, unter Anschober wäre kein einziger Baum gefällt worden, so wie er auch die Schottergrube beim Pichlingersee verhindert hat. Wie gesagt, man muß kein Anschober Freund sein, aber für unser OÖ hat er vieles geschafft und viel sinnloses verhindert. Dafür muß und kann man ihm dankbar sein.

        Der wandelnde Laienprediger, schaut nur zu und macht wenn alles zu spät ist den Mund auf, hat er die Anzeige eingebracht, NEIN, aber wenigstens freut er sich darüber.

  3. Danke für die Darstellung. Vor allem der Fall Marsalek zeigt nun schon sehr deutlich die rus Unterwanderung österreichischer Politik und Wirtschaft. Dass die Unterwanderung von rus Geheimdiensten orchestriert wird, wird immer klarer und deutlicher. Kiesewetter sprach in diesem Zusammenhang von einem systematischen rus Angriff auf den deutschen Finanzmarkt, der nicht nur wirecard betrifft. In Ö-Medien schaffte es der rus Geheimdienst mit dem Leak der ausspionierten deutschen Generäle die rus Unterwanderung mittels wirecard zu überdecken. Folglich musste sich kein Regierungsmitglied zum Spionagefall Marsalek äußern. Wie praktisch. Ebenso praktisch ist es, wenn auch Journalist:innen für den rus Geheimdienst arbeiten, die einen größeren medialen Aufruhr verhindern können, indem sie andere Geschichten priorisieren – siehe Kotanko.

    Man kann das alles als Verschwörungshypothese abtun, was sich abspielt, aber auch hier gilt: “Nur weil es sich sich um eine Verschwörungsezählung handelt, heißt das noch lange nicht, dass es diese Verschwörung nicht gibt.” Auch Paranoide können verfolgt werden.

    Ein Forist “derBeobachter” machte mich vor über einem Jahr auf das Buch des frühren Generaldirektors für öffentliche Sicherheit, Michael Sika, aufmerksam: Mein Protokoll. Darin wird auch die Rolle der rus Mafia 1999 referiert. Ab 2000 war die rus Mafia ganz plötzlich kein Thema mehr. (Geo)-Politisch ist nichts passiert, außer dass Putin in Russland an die Macht kam und Schüssel in Österreich. Die rus Mafia, so darf man nun, fast ein Viertel Jahrhundert später, annehmen, wurde in den Staatsapparat integriert und war fortan keine Mafia mehr sondern handelte im Auftrag der rus Geheimdienste. Und da in Österreich (aber auch in Deutschland) dieses Problem der rus Mafia so abrupt beendet wurde, darf man schon annehmen, dass diese in die Behörden integriert wurde. Von da an übernahm eine Steuerungseinheit aus dem Ausland das Kommando der Nachrichtendienste. Eine Willkommenskultur für die rus Kriminellen war schnell etabliert. Sie schleusten die nicht weniger kriminellen Milliardäre ins Land und “förderten die österreichsiche Wirtschaft” im Sinne des rus Militärgeheimdienstes. Die Unterwanderung breitete sich in allen gesellschaftlichen Machtbereichen aus.

    Es gibt noch viel zu wenig Beweise, um dieser Erzählung die Fakten beizustellen, aber mit der Verbindung von Marsalek und wirecard zum rus Militärgeheimdienst ist nun zum erstenmal offengelegt, dass es es sie gibt. Dabei ist auch erwähnenswert, dass sich Marsalek mit Schüssel und Sarkozy besprach.

    Dass Benko seine Firmen haargenau so aufbaute, wie das die rus Milliardäre machen: Eine Schachtelfirma folgt der nächsten, Geld wird hin- und hergeschoben, kann dabei auch kein Zufall sein. Verschleierung von wahren Nutznießern von Vermögen hat eine lange mafiöse Tradition.

    Österreich ist, davon bin ich überzeugt, noch viel mehr durchseucht als Deutschland. Die rus Invasion begann um 2000 herum und hält bis heute an. Stetig wurden immer mehr Bereiche der Wirtschaft, der Politik, der Medien und der Institutionen, die Österreich eigentlich vor diesen feindlichen Angriffen schützen sollten, korrumpiert und somit unterwandert und zu einem Fürsprecher für rus Interessen umgebaut. Das Ergebnis erleben wir täglich. Ausbeutung derer, die nicht mitspielen in dieser Liga. Genauso ist das rus Gesellschaftssystem ja aufgebaut. Es setzt sich in Österreich sukzessive durch.

    Die rus Geheimdienste haben in den USA einen Deep State aufgebaut, und die Vasallen dieses rus Deep State in den USA beginnen dann von einem Deep State zu faseln, den sie gleich anderen, dubiosen, magischen Kräften anlasten. Nur wer einen solchen Deep State aufgebaut hat, kann von einem solchen erzählen. Es seien Echsenmenschen am Werk, so bezeichnet auch Putin alle “Westler”, die gegen RU sind. Nachdem die Kriegspolitik der Kreml-Mafia und dem Auslösen von Flüchtlingsströmen nicht die erhoffte Wirkung der Spaltung und Bürgerkriegsszenarien in Europa erreichte, wurde die Willkommenskultur als “Willkommensklatscher” diffamiert. Die Willkommenskultur solle nur den rus Milliardären vorbehalten sein. Diese Verkehrungen und Drehungen (wienerisch: Drahrer) sind seit langem propagandistische Grundausstattung.

    Was erwarten wir von diesem Land? Nicht viel mehr. In Deutschland organisieren gewerkschaftliche Verbände Demonstrationen gegen Demokratiefeinde. In Österreich nehmen gewerkschaftliche Verbände an Demonstrationen gar nicht mal offiziell teil. Dies zeigt nichts weniger als die rus Unterwanderung der Institutionen, die mittlerweile so weit fortgeschritten ist, dass selbst die, die für den Wohlstand der Vielen einzutreten verpflichtet sind, schweigen, wenn die Vielen ausgebeutet werden. Demokratieverlust ist selbstverständlich mit einem Wohlstandsverlust der Vielen verbunden. Denn nur eine Demokratie schafft einen Ausgleich, sofern sie eine Demokratie ist und Wahlen Mehrheiten zusammenbringen, die die Vielen repräsentieren. Demokratische Politik hat dem “Matthäus-Prinzip” entgegenzuwirken, denn “Wer hat, dem wird gegeben”, ist eine ökonomische Tatsache. Wer also Geld hat, wird automatisch reicher, wenn nicht politisch gegengesteuert wird. Das tut die österreichsiche Politik schon lange nicht mehr. 2000 ist auch da eine gute Markierung für diese “Zeitenwende”, als demokratisch gewählte Politiker:innen nicht mehr für den Ausgleich in der Gesellschaft zu arbeiten begannen sondern für eine Umverteilung hin zu den Reichen, indem sie fast nichts anpackten.

    Sorry für diese lange Ausführung. Ich wollts einfach mal loswerden.

    • 🙌 Danke! Man möcht’s so profund und dezitiert in aller Kürze auf den Bildschirm bringen können … Dieser Komplex füllte aber ganze Bibliotheken, wie ich meine. Wird’s gewiss auch noch. Irgendwann mal, später, Gnerationen später … (Aber nicht nur Gewerkschaften schweigen vielsagend, auch die SPÖ-Spitzen-Repräsentat*innen verlassen schweigend das Parlament und nicht nur Kicklgruber, , wenn’s Putin-Russenmafia-kritisch anklagend zu werden droht…) Mein Stalker behauptet übrigens auch, dass ich paraniod sei – falls es irgendwen hier interessiert…

      • Danke fürs Feedback. Ja, das wird Bibliotheken füllen, wenn die Kreml-Mafia weg ist. Dann wird auch die türkische Unterwanderung etc. mit zum Thema werden. Es bedienen sich nicht nur die rus Dienster der offenen Scheunentore.

        Meine Hypothese ist nach wie vor, dass 100% der FPÖ unterwandert ist, 50% der ÖVP und 30% der SPÖ. Bei Grünen bin ich mir nicht sicher, gehe aber auch von 30% aus. Bei den NEOS zu 20%.

        Achja, hab das sicher überflogen, vielleicht ist mir deshalb die Metapher eingefallen. ^^

        • Geben wir dann noch die Yugo-Balkan-Serben-Kroaten-Mafia in unserem hochverrätig konspirierten ÖSI-Selbstbedienungsladen dazu ins Sackerl, dann wird ein Schuh draus…! (‘Gottes wühn, wos schreib i do fia an Ruass z’samm…) Die HAA-Milliarden-Mies, Raiffeisen kuratiert, flossen bekanntlich über den Balkan via Zypern ins Hochfinanz-Nirvana…

    • Das Jahr 2000….da traf ich einen alten Freund wieder, der da meinte es sei kalt geworden in unserer Gesellschaft, ob ich das auch merken würde. So viel zur “Zeitenwende” oder der Hinwendung zum Neoliberalismus. Ich denke, der hat uns diese ganzen Auswüchse beschert. 😔

      • Man wird sich auch diesbezüglich fragen müssen, inwieweit der Neoliberalismus nicht geheimdienstlich gesteuert war, wurde und ist. Denn dass er zu antidemokratischen Geldakkumulationen führte und führt, ist mittlerweile evident.

        • plot_in- Mir scheint eher dass die Blüten, die der Neoliberalismus treibt, Produkte einer angestrebten Rationalität im und vom Kapitalismus darstellen. Umso mehr sich das Kapital als größte Macht und das dorthin führende Gewinnstreben durchsetzen, desto mehr wird das neoliberale Denken als Quintessenz im Dasein verstanden. Der Begriff Menschlichkeit wird leider dadurch peu a peu verbogen bis dass “das Sichern und der materielle Ausbau der Existenz” als ethisch völlig unantastbar gilt 😐.

          • Das Sichern und der Ausbau der materiellen Existenz gilt schon als ethisch völlig unantastbar….schau dir die Umweltsauereien an und die Menschen die darunter leiden.

          • Daß jetzt sogar die eiserne Lady und der Chesterfield Man CCCP Strohmänner waren hat mich doch unvorbereitet getroffen. Gorbatschow muß noch in das Narrativ eingearbeitet werden, was aber weiters kein Problem darstellen sollte, enthält doch das Wort “Narrativ” schon einen wesentlichen Kern. Ende Sarkasmus, Beginn Resignation.

          • @hr.lehmann

            Ich sehe keinen Widerspruch darin. Ein Geheimdienst ist ja keine Innovationsakademie. Ein Nachrichtendienst sammelt und analysiert, nimmt also, was da ist und versucht das, was da ist für eigene Ziele und Zwecke zu nutzen. Im Falle von KGB und Nachfolger muss auch gelten: um anderen Ländern massiv zu schaden.

            Unsere Gesellschaften haben in völliger Verblendung das Politische ausgeblendet und nur das Wirtschaftliche übrig gelassen. Damit wurden unsere Gesellschaften politisch blind. Kein Wunder, dass Wahlen beliebig wurden, wenn das Politische keine Rolle mehr spielte.

            Bis heute haben unsere Demokratien keine Grand Strategy für den Frieden, für Wohlstand, Freiheit und Gerechtigkeit. Grand Strategy legt fest, wohin eine Gesellschaft will und bündelt dann alle Ressourcen und unterstellt Institutionen diesem Ziel. Und wenn es so etwas gibt wie eine Strategie für den Frieden, dann lässt sich auch leicht kommunizieren, warum was genau jetzt gemacht wird und jeder kann sich ein Bild machen, ob die Maßnahmen dem Frieden zuarbeiten oder nicht.

            Das Fehlen politischer Ziele führte dann zu genau dem, was war: Ausbeuterischer Kapitalismus. Aber soll mir niemand einreden, dass RU sich da rausgehalten hätte und den Wohlstand in der Welt vermehrt hätte.
            RU hat eine Grand Strategy und Putin formulierte sie am 28.11.2023 zum erstenmal klar und deutlich: “Wir leben in einer spannenden Zeit. Ich sehe die Zeit gekommen, dass Russland die Welt dominiere.”
            Alle Ressourcen, alle Ministerien und Institutionen sind diesem Ziel verantwortlich und arbeiten ihm zu. Milliardäre wie Handwerker verfolgen dieses rus Ziel.

            Wir brauchen auch eine Grand Strategy, eine große Erzählung, die es uns ermöglicht uns einzubinden in gesellschaftliche Entwicklung: zum Frieden, zu Wohlstand, zu Gerechtigkeit, zu Freiheit und Gemeinsinn.

      • ” Österreich wird als trojanisches Pferd Russlands gesehen.”

        Dieser Satz von Herrn Grozev hat es in sich.

        • Ja, das ist schon eine realistische Einschätzung. Zum Abschied aus Österreich, weil er nicht mehr sicher war, sagte er: “Es gibt hier mehr rus Agenten als es Polizisten gibt in Wien.” Und fort war er.

          • Jaja, die Zeiten des “Dritten Mannes” sind auch nach ca. 70 Jahren nicht vorbei. Die Maulwürfe sind unter uns und in letzter Zeit werden deren “Scherhaufen” auch wieder deutlich höher

    • Sie sind schon sehr speziell bei manchen Themen. Sobald jemand nicht so tut oder redet, wie Sie möchten, ist er russisch unterwandert. Das wirkt einigermassen paranoid. Daneben finde ich aber noch mehr, dass Sie schon wieder den deutschen Kriegstreiber Kiesewetter hofieren. Einen ziemlich weit rechts stehenden CDU-Politiker, der ab und zu durch zuviel Alkoholkonsum auffällt und dann schon mal einen KZ-Vergleich mit Verharmlosung rauslässt. Und da wollen Sie selber links sein, wenn Sie so einen Typen verehren?

      • @ Kritiker direkt aus St. Petersburg
        Halt einfach den Mund Troll!

        Hab ich was von russisch unterwandert gesagt?
        Ich habe Herrn Grozev zitiert . Falls Sie Dir nicht sinnerfassend lesen beigebracht haben , musst Du nochmals zur Schule.

        • Der Narzisst glaubt, es gehe immer um ihn und nur um ihn. Wenn Sie genau schauen und lesen könnten, würden Sie feststellen – so leid es mir für Sie tur – dass mein Post gar nicht an Sie gerichtet war, sondern eine Antwort und eine Bemerkung für den User plot. Peinlich, nicht ? Und dann noch das Wort Troll auspacken, aber bei Wort versenken den Empfindlichen vorgeben. Sehr peinlich. Fast schon bemitleidenswert, lieber samui.

      • Und Kiesewetter ist – fast würde man sagen klar – Mitglied der Atlantikbrücke. Kaum Mitglied geworden, begann er mit Reden, die man nur als kriegstreiberisch bezeichnen kann. Im Auftrag der Eliten.

        • … wir alle befinden uns hier MITTEN im Kriegsgebiet, werter mitschreibender Mitforist. Im Internet herrscht nämlich auch de fakto Krieg … 😉

          • Ihre fundierten und inhaltlich sehr differnzierten Aussagen sind grosse Klasse. Reich an Argumenten, unwiderlegbare Logik und ein Wissen ….
            Wie ist es eigentlich in St. Petersburg? Sie waren sicher schon dort, ich aber noch nie. Ist eine Reise dorthin empfehlenswert?

      • @kritiker ohne zahl

        Nicht speziell. Sondern spezial. Ich führe faktisch seit 2 Jahren eine hybride Spezialoperation durch. Wenn Sie eine glaubwürdigere Version all dieser Vorkommnisse liefern können, bin ich geneigt, mich damit auseinanderzusetzen. Noch besser Unterlagen, Quellen, die die Unschuld der Kreml-Mafia beweisen.

        • Eine Kreml-Mafia ist mir nicht bekannt. Und Ihre Version(en) des russischen Einflusses auf alles und jeden seit fast immer schon ist halt m. E. eine zwar differnziert ausgedachte, aber trotzdem eine Erzählung, mehr nicht. Es erinnert ein wenig an die Erzählungen der Nazis über die Juden, wo man denen auch alles Böse angedichtet hatte, die waren ja Bolschewiken, Kapitalisten und was weiss ich alles gleichzeitig. Man könnte es auch eine Verschwörungserzählung nennen, Theorie ist ja nicht wirklich. Was den Kiesewetter betrifft, muss ich wohl keine Quellen vorlegen, da genügt ein Blick in egal welches MSM der letzten Wochen. Sein CDU-Kollege Röttgen ist auch massgeblich bei der Atlantik-Brücke tätig. Von den Grünen ist es der Cem Özi seit langem und “Panzer-Toni” Hofreiter seit kürzerem. Aber das ist eine andere Geschichte.

    • Dem ist nichts hinzuzufügen.
      Die versteckten Milliarden der rus. OLIGARCHEN lassen sich ja gut in Ö, allen voran Tirol, Salzburg & Wien in Luxus Immobilien investieren/verstecken. In D gibt’s keine Bargeld Obergrenze. Ein Paradies für Geldwäscher.

      • In Italien gibt’s eine restriktive Bargeld-Obergrenze? Ist die Mafia inzwischen ausgestorben? Paradiese für Geldwäscher finden Sie in Delaware, Caymans, Kanalinseln und sogar im Pazifischen Ozean. Russische – und nicht russische noch in weit grösserem Umfang – Oligarchen investieren und verstecken Geld weltweit. In Delaware z. B. finden Sie Hochhäuser mit über 10’000 angemeldeten Firmensitze aus der ganzen Welt. Mehr Firmen als Fenster gibt es da. Um wenig Geld können Sie dort Aktiengesellschaften, die fixfertig vorbereitet sind, einkaufen und verwalten lassen. Ohne Bargeld.

      • Und bevor es rechtlich eng werden könnte, verschwinden halt die Akten eines dubiosen Immobiliendeals (selbstverständlich auf völlig unerklärliche Weise!).

        So hofiert man Oligarchen, völlig uneigennützig. Man ist ja schließlich fremdenfreundlich (bei den Gstopften).

      • Etwa gleich viel wie der Schröder bei Gazprom oder der Gusenbauer bei Benko. Glawischnig bei Novamatic musste mit weniger zufrieden sein, der schlaue Lothar hingegen kam auf bessere Ideen. Wohin man schaut, wird abgesahnt, was das Zeug hält. Fast vergessen noch die Spenden vom wirecard-Braun an die Neos. Blaue Nutzniesser gibt es auch an allen Ecken und Enden der Republik, man denke da nur an Grasser und Freunde und HC.

  4. ich glaub, am sonntag abend werden ganz viele – und zwar nicht nur in salzburg – ziemlich frustiert sein.
    das waren die auch schon nach der wahl in graz.
    und sollte dem dankl der coup gelingen und er wirklich bürgermeister in sbg werden, find ich es ganz besonders spannend, dass zwei grosse landeshauptstädte von kommunisten regiert werden.

    ich freu mich schon drauf.
    und ich glaub, viele andere mit mir.

    • Es wäre nicht verwunderlich, denn die politische Gestaltung der bisher etablierten Parteien hat in den letzten 25 Jahren nicht dazu beigetragen, den Vielen ein würdiges Leben zu ermöglichen. Kurz fabulierte nicht weniger Luftschlösser als Putin eben gerade tut. Er führt sie zu blühenden Wiesen, sagt er, aber zuerst müssen sie mit ihm durch das dunkle Tal des Krieges und der Ausbeutung durch, damit sie dorthin gelangen.

      Diese Erzählung funktioniert nicht mehr. Die blühenden Wiesen sind nur mehr Fantasieprodukt. Es gibt keine Garantie das dunkle Tal jemals wieder verlassen zu können, weil es keine Politik dafür gibt.

      • Das ist en Menschen schon bewusst und deshalb versuchen es viele jetzt mit Radikalisierung als letzten Ausweg…..

        • Vor zwei Jahren hätte ich dem Befund noch zugestimmt. Das denke ich nun nicht mehr. Aber ich tu mir schwer, das zu erklären.

          Die Radikalisierung halte ich für Bestandteil der Steuerung durch rus Geheimdienste, die alles daran setzen die Demokratien von innen zu zerstören. Das geht nur, wenn sie radikalisierte Bevölkerungsgruppen organiseren können. Bauernporteste zum Beispiel: Plötzlich fangen die mit zum Teil gewalttätigen Operationen an, überall in Europa. Wie kommt das? Das geht ohne Steuerung nicht, ohne Finanzierung auch nicht. Gewerkschaften wissen um das Finanzierungsproblem solcher Demonstrationen. Plötzlich aber können sich Bauern das leisten überall in Europa, dass sie zu Aufmärschen tagelang vom Betrieb weg sind. Andere wochenlang (polnische Grenze z.B.).

          Die unsinnige EU-Förderpolitik in der Landwirtschaft ist seit 30 Jahren kontraproduktiv, aber jetzt fällt es den Bauern auf? Es begann in Polen gegen UA-Getreide. Und plötzlich wachen überall Bauern auf, aber mit anderen Zielen? Das passt nicht zusammen.

          Die Leute werden aufgehetzt, sie werden verhetzt. Und wenn man die Corona-Dingens nochmal unter diesem Gesichtspunkt der gezielten Spaltung der demokratischen Gesellschaften betrachtet, dann würde es schon Sinn machen, dass man genau dafür Geld ausgibt, wo Menschen verunsichert sind und sich mit ein wenig Anstoßfinanzierung leichter radikalisieren lassen, weil verunsichert. Und wenn es Geld fürs Krakeelen gibt, dann sinkt die Hemmschwelle.

          Ich sehe keine Anzeichen, dass Kahr wegen Radikalisierung Grazer Bürgermeisterin wurde. Ebensowenig sehe ich Anzeichen eine Radikalisierung in der Stadt Salzburg. Die Menschen wählen ein anderes Politikversprechen. Die Radikalen und die Radikalisierten finden sich ja in den etablierten Parteien ein.

          Die ÖVP ist schuldenfrei laut Stocker. Und das nach zwei horrend teuren Wahlkämpfen, die das erlaubte Budget um bis zum Doppelten überschritten. Und die laufenden Anwaltskosten muss sie auch stemmen. Da wird also Masse Geld reingepumpt. Wie es bei der FPÖ aussieht, weiß man nicht. Aber Geld dürfte auch die FPÖ zur Genüge haben.

          • Ich habe auch die Wähler etablierter Parteien gemeint mit “Radikalisierung”. Ist doch nicht zu übersehen, dass sich ÖVP und FPÖ versuchen gegenseitig zu überbieten mit radikalem Konservativismus, weil sie wissen es besteht Bedarf danach. An einer Frau Kahr sehe ich nix Radikales. Die Bauern wurden schon immer aufgehetzt, z.B. gegen alles was nach Tier- oder Umweltschutz riecht. In Österreich ist dafür die ÖVP zuständig (dazu brauchts gar keinen Putin). 😉

        • … und damit dem ganzen konzertiert destabilisierend systemzerstörenden Treiben noch(!) der Anschein demokrateipolitischen Handelns gegeben werden kann, wird mit da und dort punktuellen 1xZahlungen und nepotistischen Subventionierungen in homöopathischen Pflasterln-Dosen re(?)agiert, alles Mögliche aber unternommen, um nur ja keine nachhaltigen, zukunftsorientierten, modernisierenden Reformen ins Recht zu setzen. Vorgegebene Klimapläne dasavouiert zB, um “Gewessler keine Möglichkeit zur Denkmalerrichtung geben zu müssen” (O-Ton Sweet Iceberg-Caroline, Persona ad Grata in Höchst-Verfassung) Genau darum wartet die Zivilgesellschaft vergeblich auf liberaldemokratisch volksnah orientierte Reformen. Diese (Gesellschaft) muss sich mit ausschließlich parteipolitisch polemisierenden Geplänkel, lose eingelernter Phrasendrescherei, Schlagzeilenpolitik und gesteuerter Inkompetenz aller Orten und Ämter abspeisen lassen. Wohin unsere österr. Kultur faktsich geführt werden soll wird nicht genannt, es wird nur mehr manipuliert “gemeint”, niemals aber das gesagt, was im Endergebnis damit systemisch gemeint ist. Je mehr sich einzelne Bevölkerungsteile am liebsten nun gegenseitig aufwiegeln, desto besser kann vom *Masterplan 2000* im austro-fascho-mafia “Backbone” abgelenkt werden… Die politischen und maßgeblich wirtschaftlichen Entscheidungsträger*innen im Verfassungsbogen wissen das schon längst verschworen in ihren erarbeiteten Langzeitstrategiepapieren. Bis dahin soll uns der Medienmainstream kontinuierlich step-by-step in täglicher faktenverfälschter, invertierter “Berichterstattung” gaaanz allmählich bis hin zum offiziell deklarierten Point-of-no-return “informativ getriggert begleiten” (um im Pilnacek-Duktus zu bleiben)

          • @Bastelfan
            MKV = Mittelschülerkartellverband, die mit dem doppleköpfigen Reichsadler unter den stilisierten (Schein)Heiligenscheinen _ wurde vorgestern oder gestern erst verlinkt hier – öhm, eh von mir, glaub ich… 😉

  5. Wahrscheinlich empfindet es Kotanko auch als Seltsamkeit dass all diese um Himmel schreienden Schweinereien medial ans Tageslicht geraten. Denn vor dreissig, vierzig Jahren hätts so was net geb’n. Schon gar nicht über Journalisten seines Formats.

    • So ist es. Die vorherrschende mediale Gestaltung (Mainstream) ist bereits in hohem Maße manipulativ. Sie ist nicht frei, sie ist gesteuert.

      • @lehmann

        Ich bin es eigentlich schon leid, dauernd vom weisungsgebunden Journalismus in Österreich zu schreiben. Da wird sich, leider, so schnell nichts ändern.
        Was Faymann probierte, hat Türkis zur Perfektion gebracht. Bestechung der Medien.

  6. Nein in den Ö Medien liest man sehr wenig über das fragwürdige Geschäftsmodell von Benko. Ebenso wenig über die Kamikaze Kreditvergaben der Banken und Benkos Status als VIP in Steuerangelegenheiten. Den Medien ist viel wichtiger, ob denn nun der Gusi bei der SPÖ rausgeschmissen wird oder nicht. Vermutlich weils für einfache Gemüter leichter nachzuvollziehen ist als der Benko Sumpf. Man will ja den geneigten Leser nicht überfordern. In die selbe Sparte fällt die Sache Wirecard, in der hochrangige Staatsdiener im Dunstkreise Moskaus mutmaßlich als Spione unterwegs waren. Da erzählt man lieber was von den bösen Linken, die angeblich russlandnahe die Planwirtschaft in Österreich etablieren wollen. Weil das die Leserschaft leichter versteht, als die Verstrickungen von Großkapitalisten, Staatsdienern und ÖVPlern mit Putin. Und mittlerweile glaube ich sowieso, viele dieser Zeitungsschreiberlinge haben selber nicht mehr im Kopf als ihre Leserschaft. 😑

    • … dazu könnte man “His Untouchable Royal Präsi-Highness” legendären TV-Sager “Ein ganz normales Spiegelbild der österr. Zivilgesellschaft” vielleicht wahrheitsgetreu ins Treffen bringen…? 😉

      Die fahren den miefige Gülle vom eigenen Hof-Misthaufen mit dem firmeneigenen Miststreuer vom Raiffeisen-Lagerhaus geleast auf den “linken Acker” – damit verlässlich dort(!) die Luft verpestet und nicht daheim am Vaupen Hof…

      • 🤔 und wenn man sich dann über die grausliche Dauergeruchsbelästigung beschwert, dann wird einem ins Gesicht gesagt, das wäre die Normalität und man solle sich doch tunlichst in den (linksversifften) urbanen Raum trollen. Aber wie schön, dass sich der Wind gelegentlich dreht…… 😉

  7. Und auch in diesem Komplex Dankl / Vaupen-Bashing versa Kommunismus / Immo-Mafia / Marsalec & Co / Geheimdienste / Sobotka/ Innenministerium / uswusf und damit verbundenen ans Licht der Öffentlichkeit geschwemmten Un-Triebigkeiten gibt es undeutelbare Parallelen und mMn frappante Zusammenhänge: Eines der wichtigsten Wahl-Argumente Dankls’ despektierlich verhunzter “Kummerln-Liste” ist schließlich “Endlich wieder leistbarer Wohnraum für 0815 steuerzahlende Bürger*innen!”. Eine Materie, die in erz-Vauper Hoheit liegt, 3 Jahre konsequent kompromisslos vor mMn vorsätzlich günstlingsbewirtschaftet inflationsgetriebener Deckelung geschützt wurde – und nun endlich auf ausreichend öffentlichen Druck hin auch nur mit Ausnahme des spekulationsgetriebenen Immo-projektorientierten Privatmarktes noch immer nicht vollständig umzusetzen scheinbar ist… (Dass dieser hochlizitiert spekulierte Immo-Markt ÜBERWIEGEND im nonanet schwarzen Bankenland aufgehängt ist, deren Investionen sich nun bitte auch verzinslicht monetarisieren lassen sollen – sowas nennt man ROE / Return On Equity, also Vermögenssteigernd!, deren Immo-Sparten-Töchter Jahr um Jahr Rekordergebnisse erlösen dürfen / können, sei hier noch dezent in Klammern dazu gesetzt…)

    • … übrigens: auch(!) ein Mitgrund, warum sich die Inflation überm Eurozonen-Niveau (beharrlich) gelegen “gar so schwer” senken lässt …. 😉 (offiziell nominierte Volks- und Finanzwirte werden’s aber in deren Erklärungen zur neoliberalen Situation gefliesendlich ganz gewiss nicht so erwähnen / kommentieren wollen…)

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