Das ist eine Unterüberschrift
Mitglieder der “Letzten Generation” planten am Sonntag einen Protest beim Neujahrskonzert. Doch die Aktivisten wurden erkannt und angehalten.
Wien, 02. Jänner 2023 | Klimaaktivisten der Letzten Generation wollten am Sonntag beim Wiener Neujahrskonzert mit einer Störaktion auf den Klimawandel aufmerksam machen. Sechs Personen wurden von Beamten erkannt und noch vor einer möglichen Aktion angehalten, bestätigte eine Sprecherin der APA. Die Aktivisten hatten Kleber bei sich, die Aktion war vermutlich während der Pause geplant. Die Demonstranten befanden sich laut Sprecherin offenbar im Gebäude und sogar auf Sitzplätzen.
Sechs Aktivisten erkannt und angehalten
Unterdessen bekannte sich die Organisation Letzte Generation als Urheber. Man habe geplant, im Goldenen Saal Alarm zu schlagen und den versammelten Politikern ein Banner mit der Aufschrift “Zwei Jahre noch” als Appell an sofortiges Handeln vorzuhalten, heißt es in einer Aussendung. In einem Video auf Twitter meldeten sich die Aktivisten aus dem Gefangenentransport an ihre Follower.
🚔🔒EILT: Feueralarm zum Schweigen gebracht
Menschen konnten heute daran gehindert werden, beim Neujahrskonzert Alarm zu schlagen, und der Spitzenpolitik ein Banner mit einer verzweifelten Warnung vorzuhalten. So kann die Hütte weiterbrennen – ohne jemanden zu stören. pic.twitter.com/iFfPK7xozj
— Letzte Generation Österreich (@letztegenAT) January 1, 2023
Man haben die sechs Aktivisten – österreichische bzw. deutsche Staatsbürger im Alter zwischen 26 und 67 Jahren – noch vor Beginn des Konzertes wiedererkannt und am Betreten der Räumlichkeiten respektive im Goldenen Saal anhalten können, so die Landespolizeidirektion Wien in einer Aussendung. Es wurden Transparente und Superkleber bei den Aktivisten gefunden. Es gab verwaltungsrechtliche Anzeigen.
Philharmoniker bedankten sich bei Sicherheitsbehörden
Die Wiener Philharmoniker bedankten sich in einem Statement gemeinsam mit dem Musikverein bei den Sicherheitsbehörden “für ihren großartigen Einsatz”: “Durch ihr Einschreiten konnten 6 Aktivist*innen ausfindig gemacht und dadurch eine Störung des Konzerts, das für Verbundenheit, Hoffnung und Frieden steht, verhindert werden.” Gegenüber der APA betonte man, dass man selbstredend die Ziele des Klimaschutzes teile. Zugleich wäre das Neujahrskonzert jedoch der falsche Ort für einen Protest gewesen.
(red/apa)
Titelbild: APA/WIENER PHILHARMONIKER/DIETER NAGL
Ich find´s nur seltsam, daß bei den “Großkopferten & innen” die Sicherheit wie am Schnürchen klappt.
Der kleine Bürger hat oft nicht so ein Glück.
Es gibt keinen falschen Ort für einen Protest.
Aha, jetzt wird man in Österreich schon verhaftet, wenn man eine Protestaktion plant? Darauf sinds stolz auch noch ?
Sehr bedenklich!
Werden doch die Grünen nicht umsonst “Verbotspartei” genannt.
Das Innenministerium ist nicht grün.
Vielleicht heiligt der Zweck nicht immer das Mittel, aber in Sachen “Klimakleber” gelingt ihm das mühelos. Diese Menschen haben recht , und wer das nicht begreift, bei dem ist etwas ganz ohne Zutun dieser Menschen verklebt.
Was ist bei Ihnen falsch geklebt?
Bin ganz bei Ihnen – 20 Grad zu Silvester!
Was wollen die Kleber eigentlich?
Ist doch alles bestens!
/s
Anscheinend war man noch sehr stolz darauf. Na ja ein Großteil der Leute die da drinnen hockt wird nicht mehr großartig unter dem Klimawandel zu leiden haben und die Jungen, na denen gehts doch eh sooo gut…🙄
Protest unterbunden?
Das ist verboten!
Es gibt ein Demontrationsrecht bitteschön!
Anscheinend hatten die Aktivisten gültige Karten (sind ja nicht so leicht zu bekommen, sind ja nicht so billig) ich denke das ist schon problematisch, die Leute anzuhalten bevor noch eine Aktion stattfand. Und selbst dann im Falle einer Aktion gälte die Verhältnismäßigkeit. Wenn also die Aktion zum Pausenapplaus stattgefunden hätte, wäre noch nicht einmal der Musikgenuß gestört und trotzdem evtl. die Agenda im TV gewesen. Es ist anzunehmen, daß das Neujahrskonzert wegen der Reichweite ausgewählt wurde, also ja Hr. Froschauer, der richtige Ort.
Könnte den Klimaaktivisten mal wer verraten, wo in Österreich Politik gemacht wird? Ein schönes Ziel, sich anzukleben wäre dieser goldene Klavierflügel – da kommt sicher gleich Stimmung auf.
… und ich würde dazu ausnahmsweise tanzen!