DAÖ gegründet
Paukenschlag in der Causa Strache: drei Gemeinderäte verlassen den Klub der Wiener FPÖ und gründen eine neue Partei. Einer davon ist der Strache-Freund Karl Baron. Eine Liste Strache im Wiener Landtag ist nur noch Formsache. Der neue Parteiname ist “Die Allianz für Österreich”.
Wien, 12. Dezember 2019 / Bei der heutigen Pressekonferenz des freiheitlichen Gemeinderats Karl Baron, legte der Strache-Freund sein Mandat im Wiener Landtag nicht zurück. Er gründete jedoch einen neuen Klub und eine neue bundesweite Partei. Baron sprach von einer Hetzkampagne gegen den ehemalige Parteichef Strache.
Die Allianz für Österreich
Neben Baron haben Dietrich Kops und Klaus Handler Donnerstagvormittag den blauen Rathausklub verlassen. Alle drei sind auch aus der Partei ausgetreten sein. Der neue Name des Klubs ist “Die Allianz für Österreich”. Im Wiener Landtag habe die dreimannstarke Partei Klubstärke. Laut Kops handle es sich um eine bundesweite Partei. Offiziell gegründet wurde der neue Klub im Gemeinderat Donnerstagfrüh, auch Satzungen zur Parteigründung seien zum selben Zeitpunkt im Innenministerium hinterlegt worden, sagte Gernot Rumpold, der die Öffentlichkeitsarbeit und den Auftritt von “Die Allianz für Österreich” – abgekürzt als DAÖ – betreut. Auch ein Logo wurde am Donnerstag bereits präsentiert.
Loyalität zu Strache eint
Baron bestätigte Gespräche mit Heinz-Christian Strache. Er verneinte auch nicht die Frage, ob Strache eine Rolle im neuen Klub spielen soll. Der Unterschied zur FPÖ sei laut Baron, dass man keinen Anti-Strache-Kurs fahre. Was die drei ausgetretenen Freiheitlichen eint, ist die Loyalität zu Strache. Selbst im Falle einer Anklage etwa aufgrund der Spesen-Vorwürde sei dieser als Mitstreiter willkommen, machte Baron klar. Dieser sei allerdings nach wie vor FPÖ-Mitglied, weswegen der Ex-Parteichef “zu diesem Zeitpunkt” nicht mitspiele. Es komme daher darauf an, wie die Freiheitlichen entscheiden. Aber: “Im Gespräch sind wir natürlich schon.”
Hofer kündigt Trennstrich an
FPÖ-Chef Hofer kündigte indes auf Twitter eine Pressekonferenz für 16 Uhr an, über das Thema DAÖ. Er bezeichnete die FPÖ-Abspaltung als Bündnis Zukunft Ibiza.
(bf)
Titelbild: APA Picturedesk