Im Ibiza-Video bezeichnete Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache Journalisten noch als Anbieter körperlicher Dienstleistungen im Austausch gegen entgeltliche Gegenleistung. Nun dürfte er seine Meinung über den Berufstand geändert haben.
Wien| “Journalisten sind sowieso die größten Huren.” Ein Satz der 2019 bei vielen im Gehör blieb. Im Ibiza-Video hatte der Ex-Vizekanzler, Heinz-Christian Strache, zur Zeit der Aufnahme nur FPÖ-Chef, eine eindeutige Meinung über den Berufstand.
Journalisten plötzlich keine “Huren” mehr
Im „Puls24“-Format „WildUmstritten“ am Montagabend verblüffte der ehemalige Vize-Kanzler nun mit einem Sinneswandel. Denn in der Diskussion mit der Journalistin Anneliese Rohrer und der Ex-Grünen-Chefin Eva Glawischnig zeigte er plötzlich eine andere Einstellung über Medienvertretern.
Angesprochen darauf, dass der mittlerweile zurückgetretene SPÖ Niederösterreich-Chef Franz Schnabl, Journalisten eine Mitschuld an seinem schlechten Abschneiden gab, zeigte Strache eine neue Seite von sich. “Journalisten sind grundsätzlich immer hilfreich”, so der Ex-FPÖ-Chef, was auch bei Rohrer, Glawischnig und Moderator Werner Sejka sichtlich für Überraschung sorgte. Um seine Argumente zu unterstreichen, dass Schnabl einen schlechten Wahlkampf führte und nicht die Medien schuld am enttäuschenden Ergebnis der SPÖ seien, führte Strache weiter aus: „Es gibt keine dumme Frage. Es ist wichtig, wie man darauf reagiert.“ Bei Schnabl wäre dies wohl nicht der Fall gewesen.
Strache kein Fan von Schnabl-Wahlkampf
Auch mit der Rücktritts-Pressekonferenz des SPÖ NÖ-Chefs ging Strache hart ins Gericht. Diese sei „zum Einschlafen gewesen“. Das sei den ganzen Wahlkampf bei Schnabl so gewesen. Der SPÖ-Wahlkampf war für den Ex-FPÖ-Mann „grottenschlecht“. Auch an den Plakaten ließ er kein gutes Haar. Diese seien nicht aus dem letzten, sondern dem „vorletzten Jahrhundert“ gewesen.
Titelbild: Screenshot Puls24