Sonntag, September 8, 2024

Rohrer rechnet knallhart mit Mikl-Leitner ab: “Alles zertrümmert”

Kein Blatt vor den Mund nahm sich am Montag Journalistin Anneliese Rohrer bei “Puls24”. Besonders für Johanna Mikl-Leitner und ihre FPÖ-Koalition gab es Rüffel.

Wien | Das Arbeitsübereinkommen zwischen der niederösterreichischen ÖVP und der FPÖ bleibt weiterhin Gesprächsthema. So auch am Montag bei der “Puls24”-Diskussionsrunde “WildUmstritten”. Zu Gast zum Thema der Johanna-Mikl-Leitner-Udo-Landbauer-Koalition waren dieses Mal die ehemalige Grünen-Chefin Eva Glawischnig, Ex-ÖVP-Ministerin Andrea Kdolsky und die Journalistin Anneliese Rohrer. Letztere zog ein vernichtendes Urteil über die neue Koalition und insbesondere Landeshauptfrau Mikl-Leitner.

Angesprochen darauf, wieso Mikl-Leitner diese Koalition eingegangen ist, antwortete die Journalistin: “Weil ihr offenbar die Stellung, die Position – es ist ja schon langweilig zu sagen – die Macht wichtiger ist als ihre Haltung, anders ist das nicht zu erklären. Sie muss es ja nicht.” Mikl-Leitner hätte, so Rohrer, genauso gut sagen können: “Nein, nicht mit mir.”

Rohrer in Rage: “Sie muss es nicht!”

Rohrer redete sich zunehmend in Rage über die schwarze Landeshauptfrau und betonte noch einmal eindringlich: “Sie muss es nicht!” Als Ursache für die Koaliton sah die Journalistin die ÖVP als Partei an. Diese sei, noch mehr als die SPÖ, auf Macht und Vorherrschaft und dessen Absicherung aus.

Besonders interessiert zeigte sich Rohrer daran, was Mikl-Leitner Vorgänger Erwin Pröll zu dieser “Zertrümmerung” seiner Linie sagen würde. Mit “liberaler Demokratie” hätte Pröll zu seiner Zeit “auch nichts am Hut” gehabt, Pröll habe jedoch ein offenes Land geschaffen und sich für Kultur eingesetzt. “Das ist jetzt alles zertrümmert”, so die Knallhart-Abrechnung.

Ex-Ministerin Kdolsky, die als Reaktion auf die Koalition aus der ÖVP austrat, pflichtete Rohrer bei. Sie habe bereits unter Sebastian Kurz einen Rechtsruck bemerkt – dessen Politik sei bereits “nicht ausländerfreundlich” gewesen – doch nun sei eine Linie überschritten.

Die gesamte Sendung gibt es hier.

Titelbild: Screenshot/ Puls24

Autor

  • Benedikt Faast

    Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.

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