Gernot Rumpold:
Gernot Rumpold, Sprecher der FPÖ-Abspaltung „Die Allianz für Österreich“ (DAÖ) ließ heute im Kurier-Gespräch verlautbaren, dass HC Strache als Spitzenkandidat bei der Wien-Wahl antreten soll. Zudem sollen noch bis zu zehn FPÖ Mandatare zur DAÖ überlaufen.
Wien, 20. Dezember 2019 / Momentan zählt der DAÖ-Klub im Wiener Landtag drei Abgeordnete, Klubchef Karl Baron sowie die beiden weiteren FPÖ-Überläufer Klaus Handler und Dietrich Kops. Momentan werden der Abspaltung der Freiheitlichen nur geringe Chancen auf einen Einzug in den Wiener Landtag bei den Wien-Wahlen im kommenden Herbst eingestanden. Gernot Rumpold, der Sprecher der DAÖ und Ex-Haider Berater, bestätigt im Kurier-Interview nun, was aller Welt längst ahnte: Heinz-Christian Strache soll Spitzenkandidat der DAÖ werden, wenn alle organisatorischen Fragen geklärt sind. Zudem sollen laut Rumpolds Plan noch zehn weitere FPÖ Landtagsabgeordnete zur DAÖ überlaufen. Insgesamt sieht er ein Wählerpotential von „sieben bis zwölf Prozent“ für die neue Partei.
“Oktoberrevolution”
Auch ein Parteiprogramm hat sich die Allianz für Österreich bereits überlegt. “DAÖ versteht sich als Plattform für den Weg, den Heinz-Christian Strache in den vergangenen 14 Jahren repräsentiert hat”: so Rumpold. Beim Wahlprogramm handelt sich um das adaptierte Wien-Wahl-Programm HC Straches von 2015 unter dem damaligen Titel „Oktoberrevolution. Wien tauscht Häupl gegen HC Strache”.
Zwei bis Drei Millionen
Der Wahlkampf der DAÖ dürfte ein teures Vergnügen werden. Rumpold rechnet mit zwei bis drei Millionen Euro, die man für die Wien-Wahl benötigt. Dazu bestätigte er bereits in Gesprächen mit möglichen Geldgebern zu sein. Wer das ist, wollte er zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht verraten.
Strache zeigte indes gestern seine Zustimmung für die DAÖ. Über einem Bild der drei FPÖ-Spalter kommentierte er: „Danke für Euren mutigen Schritt für eine zukünftig starke und neue Allianz für Österreich. Denn es braucht eine ehrliche und kantige politische Kraft für Österreich! ??“
Die PR-Aktivitäten der DAÖ bieten eine willkommene Ablenkung für Strache, der verdächtigt wird, seine ehemaligen Kollegen und Freunde aus der FPÖ, Johann Gudenus und Wien-Spitzenkandidat Dominik Nepp mittels Privatdetektivs bespitzelt zu haben.
(bf)
Titelbild: APA Picturedesk