Antonella Mei-Pochtler gilt als enge Kurz-Beraterin. Sie ist auch im Kanzleramt beschäftigt, leitet dort „Think Austria“. Jetzt geht sie in den Aufsichtsrat, dem auch „Puls 4“ unterstellt ist.
Wien, 07. April 2020 | Sebastian Kurz hat viele enge Berater. Eine seiner engsten ist die neoliberale Unternehmensberaterin Antonella Mei-Pochtler. Schon einige Jahre ist sie eine Kurz-Einflüsterin. Sie verhandelte 2017 auch bei Türkis-Blau in der Fachgruppe „Wirtschaft und Entbürokratisierung“ auf der Seite der ÖVP. Danach wurde sie zur Chefin des ominösen „Think Austria“ – Sebastian Kurz‘ Sonderberatungsstelle im Kanzleramt.
Ab nächster Woche im Aufsichtsrat
Laut Angaben von Sebastian Kurz forscht dieser „Think Tank“ nicht nur zur Zukunft Österreichs, sondern bereitet dem Kanzler auch „Hintergrundinformationen“ auf. Von Brigitte Bierlein wurde der „Think Tank“ umgehend gestrichen. Nur eine Woche nachdem Kurz wieder ins Kanzleramt einzog, war der „Think Tank“ und Mei-Pochtler zurück im Kanzleramt.
Heute wurde bekannt, dass Mei-Pochtler den nächsten Aufsichtsrat-Posten holte: Ab 13. April wird sie im Aufsichtsrat ProSiebenSat.1 Media SE sitzen. Zur Mediengruppe zählt auch der österreichische Privatsender „Puls 4“. Damit sitzt im Puls4-Aufsichtsrat ab nächster Woche eine der engsten Kurz-Beraterinnen. Um Privatsendern über die Corona-Krise zu helfen, hat Türkis-Blau ihnen übigens gerade 15 Millionen Euro zukommen zu lassen, und damit die letztes Jahr stark erhöhte staatliche Untersützung noch einmal um 75 Prozent aufgestockt.
(ot)
Titelbild: APA Picturedesk