Montag, März 18, 2024

Internationale Pressestimmen über System Kurz, Schmid und Chats

Das ist ein Unterüberschrift

“Kurz schlägt um sich” und wolle die “EU ausbeuten”, schreibt der Economist aktuell. Die FAZ sieht einen “türkisen Staat im Staate”. Auch andere Medien sehen das System unter Druck gekommen.

Wien, 11. Juni 2021 | Viele aktuelle Enthüllungen lasen Sie zuerst auf ZackZack, etwa die „Pöbel“-Chats von Thomas Schmid. Auch unsere Exklusivrecherche über einen dubiosen geplanten Deal mit russischen Oligarchen dürfte ihr Scherflein beigetragen haben, dass der Aufsichtsrat bzw. die ÖVP Schmid diese Woche fallen ließ. Aber auch die internationale Presse interessiert sich mehr und mehr für die aktuelle österreichische Politik und den „türkisen Staat im Staate“ (FAZ).

„Die vielen Gesichter des Sebastian Kurz“ überschreibt der britische Economist seine große Geschichte über den Kanzler. „Obwohl Kurz seit 2017 Österreichs jüngster Kanzler wurde, war seine Karriere seither ausgesprochen holprig. Eine spannende Geschichte, die wir aber so ähnlich schon gehört haben“, so die Wochenzeitung.

„Paranoia ist nicht gesund“ – Economist

„Einst als bewunderte Kraft der europäischen Politik bejubelt, wurde Kurz zum lautesten Kritiker der EU-Reaktion auf COVID-19. Daheim kommt eine Serie weitläufiger Ermittlungen rund um die Vorgängerkoalition immer näher an Kurz und seine engsten Verbündeten. Eine mögliche Aussage wegen Falschaussage hängt über dem Staatsmann, weil er bei den Ermittlungen gelogen haben soll. Er verteidigt sich, in dem er um sich schlägt und die Justiz treffen will.“

Der Economist vergleicht Kurz mit Großbritanniens früherem Premier, David Cameron. „Wie Cameron verbucht Kurz die europäischen Erfolge für sich selbst, greift die EU aber bereitwillig an und macht Brüssel für jedes Problem verantwortlich. Dennoch ist er nicht dumm genug, aus der EU austreten zu wollen. Stattdessen sieht er sie als Ressource, die er endlos ausbeuten kann.“ Bei der Innenpolitik halte es Kurz hingegen wie der niederländischen Premier Mark Rutte, der Deals mit allen gemacht habe, die ihn nur im Amt behalten wollten – „ob durchweichte Liberale, eine große Koalition, oder – mit zugehaltener Nase – mit dem Rechtsaußen-Poltiker Geert Wilders.“

Seine Kritiker würden Kurz oft mit Ungarns Premier Viktor Orbán vergleichen, der den Staat „überholt“ habe, um an der Macht zu bleiben. „Gefragt, welches EU-Land ihm am meisten Sorgen bereitet, antwortete der frühere Vorsitzende der Sozialdemokraten Martin Schulz ‚Österreich‘, anstatt einen der üblichen Troublemaker weiter flussabwärts an der Donau“, so der Econimist. Zwar gebe es laut Economist Unterschiede zwischen Ungarn und Österreich. „Orbán und Kurz eint aber der Glaube, dass das System sie unfair behandelt. Kurz hat die Strafverfolger kritisiert und ihnen Fehler vorgehalten. Paranoia, ob echt oder zynisch, ist keine gesunde Eigenschaft eines Politikers.“

Und letztlich gebe es auch Überschneidungen mit Israels Premier Benjamin Netanyahu. „Zwar erreicht keine der Ermittlungen gegen Kurz die Fülle an Anklagen gegen Netanyahu. Kurz wäre aber glücklich, Netanyahus andauernde Wahlsiege auch inmitten von Chaos und Schuldzuweisungen zu kopieren.“ Wie Netanyahu würde Kurz darauf hoffen, dass die Leute müde werden, sich zu empören – „bis zu dem Punkt, wo weitere Anschuldigungen keine Rolle mehr spielen.“

Jeder von Kurz’ Doppelgängern hatte am Ende mit Problemen zu kämpfen, gibt der Economist zu bedenken. Cameron sei ein „Synonym für eine Politkatastrophe“. Rutte habe sich in Regierungsverhandlungen verfangen und sei angezählt. Orbán verhalte sich zunehmend „fahrig“ gegenüber seinen liberalen Gegenspielern, die an Kraft gewonnen hätten. Und Netanyahu stehe vor dem Verlust seines Amts. „Kurz braucht einen neuen, eigenständigeren Zugang um ihre Schicksale zu vermeiden. Wenn er das schafft, kann er Österreichs Politik für eine Generation dominieren. Wenn er es nicht schafft, wartet eine sehr lange Pension auf ihn“, so der Economist.

„Mehr und mehr Druck“ – Politico

„Die andauernden Ermittlungen der WKStA sowie eine Serie an Chatprotkollen hat mehr und mehr Druck auf Schmid aufgebaut. Letzte Woche wurden Chats bekannt, in denen Schmid eigene Mitarbeiter kritisiert, den Betriebsrat auflösen wollte und sich beschwert hat, ohne diplomatischen Pass reisen zu müssen“, schreibt „Politico“ (8. Juni).

Auch habe Schmid sich das Stellenausschreiben für seinen späteren Job maßschneidern lassen, sich den Aufsichtsrat ausgesucht und „Monate im Finanzministerium verbracht hat, um sicherzugehen, den Job zu erhalten“, schreibt das Brüsseler Politikmagazin.

„Verstörende Chatprotokolle“ – SZ

Von „verstörenden Chatprotokollen“ schreibt einmal mehr die Süddeutsche Zeitung (8.6.). „Vergangene Woche war bekannt geworden, dass sich Schmid beim Wechsel vom Finanzministerium zur Öbag, der mit dem Verlust eines Diplomatenpasses einherging, darüber beschwert hatte, er müsse “reisen wie der Pöbel”. Als er einen Strafregisterauszug persönlich abholen sollte, klagte er, er müsse zu den “Tieren vom Amt“, schreibt die SZ.

Und weiter: „Zynische Scherze über Flüchtlinge, lautes Nachdenken über die Abschaffung des Betriebsrats und die Abwertung weiblicher Halbtagskräfte machten offenbar das Maß voll. Österreichische Medien berichten, dass die Öbag vergangene Woche mit Protestanrufen wütender Bürger regelrecht geflutet wurde.“

„Der Öbag-Aufsichtsrat und die ÖVP hatten den stark umstrittenen Manager Schmid offenbar bis zum Ende seiner Vertragszeit in dem Staatsunternehmen halten wollen, das mehr als 26 Milliarden Euro an Unternehmensbeteiligungen verwaltet. Nach seinen abfälligen Bemerkungen über Untergebene und Minderheiten war er aber offenbar nicht mehr zu halten“, so die SZ.

„Türkiser Staat im Staate“ – FAZ

„Ein türkiser Staat im Staate“ überschreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung ihren Bericht (10.6.). Türkise Netzwerke „treten zutage, je mehr interne Chats (…) an die Öffentlichkeit gelangen. Für die ÖVP von Bundeskanzler Sebastian Kurz ist das Thema zunehmend unangenehm und schlägt sich auch in sinkenden Umfragewerten nieder. Dort sieht man sich wiederum als Opfer einer einseitig ermittelnden Justiz und droht nun mit Klagen gegen einzelne Staatsanwälte“, schreibt die FAZ.

Weiters berichtet sie, dass Sektionschef Pilnacek „außerordentlich robust die Korruptionsermittler auszubremsen versuchte“ und dabei eine „Justizachse“ mit der der WKStA vorgesetzten Behörde, nämlich der Oberstaatsanwaltschaft Wien – konkret mit OStA-Leiter Johann Fuchs.

„Die Chats, die in den vergangenen Tagen in linken Medien wie dem Falter und ZackZack veröffentlicht wurden, zeigen, wie Pilnacek und Fuchs einander in ihrer Kritik an der WKStA bestärkten und verabredeten, wie man die Ermittlungsbehörde aus der „Komfortzone“ holen könnte“, so die FAZ – und zwar mittels „dienstaufsichtsbehördlichen Überprüfungen“ oder durch Sicherungen (E-Mail)-Accounts der WKStA, wie in einem zitierten Chatverlauf von Pilnacek steht.

Überhaupt hätten sich die Chats als „Schatztruhe“ für die Opposition erwiesen, so die FAZ. Vor Gericht sei zwar in zwei Jahren Korruptionsermittlungen „noch nichts gelangt. Politisch haben die Chats allerdings schon Ernte eingefahren. Wolfgang Brandstetter, früherer Justizminister und einer der Chatpartner Pilnaceks, musste sein Amt als Verfassungsrichter aufgeben. Und am Dienstag musste auch Schmid vorzeitig aus der ÖBAG ausscheiden.“

Auch DIE ZEIT, die Neue Zürcher Zeitung, DER SPIEGEL, die Augsburger Allgemeine und andere Medien haben über Schmids Rücktritt und die jüngsten Chatprotokolle berichtet.

(fb)

Titelbild: APA Picturedesk

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
LESEN SIE AUCH

Liebe Forumsteilnehmer,

Bitte bleiben Sie anderen Teilnehmern gegenüber höflich und posten Sie nur Relevantes zum Thema.

Ihre Kommentare können sonst entfernt werden.

76 Kommentare

  1. @ZackZack, das weiß euer Backender sicher besser als ich, aber: so wie damals ”die neuen” Posts, gelb oranglich aufschienen, hat man sich halt gefreut und darauf geklickt und ist sofort zum Ziel, des obrigen ersten neuen Posts gekommen. Das konkurriert leider seit dem ”Klappsubkommentartext” mit dieser Funktion-> Ergo man weiß nicht mehr, was jemand irgendwann gepostet hat. (Es lauft in Endlosmodus, und kann nicht zum Ziel navigieren). Vielleicht bin es nur ich? Sind die Zeiten des überschaubaren, gar familiären Forums vorbei?; und es geht Richtung, wer liest das schon?! Dieser Moment war freilich unausweichlich, aber ich dachte erst in einem halben Jahr oder so. Ich finde die Klapptexte nicht so cool (nur meine Meinung), und habe gleichzeitig das endlose Scrollen leiwander empfunden, als die nächste Page als ”Extended” per Klick freischalten zu müssen. Ihr hattet bisher wirklich ein einzigartiges Backend, das gefiel. Zum Glück lese ich in erster Linie gerne eure Artikel 😉

    • ‘ (Es lauft in Endlosmodus, und kann nicht zum Ziel navigieren). Vielleicht bin es nur ich? ‘
      Nein!

    • …. das mit dem navigieren geht nur, wenn alle Klapptexte offen sind, zumindest bei mir da….
      … solange die zu sind läuft auch die Ladeanimation, rechts oben, endlos…
      Das schnellste, das zu umgehen, währe wohl ein “alles öffnen” Button…

      • Und wenn man zwischen Artikeln pendelt, sind dann alle zuvor geöffneten Klapptexte wieder geschlossen. Sehr mühselig das Ganze.

        • …. wenn sie mehrere Tabs offen lassen nicht, geschlossen werden die Klappen erst nach eine Reload. In manchen Browsern kann man Tabs auch Gruppieren.
          Am Handy ist es tatsächlich schwieriger….

    • Ein Filter wäre nicht schlecht. So, dass man das ellenlange und oberlehrerhafte Geschwurbel vereinzelter Foristen ausblenden kann. Das mit dem ”Klappsubkommentartext” war vor LeoBrux nicht notwendig.

    • Früher oder später wird’s eh einen Filter brauchen, den jede*r bei seinem Profil persönlich einstellen kann. Dort könnte man auch (wenn man angemeldet ist) eine Einstellung aktivieren, dass alles automatisch ausgeklappt ist. Jetzt ist’s freilich ein wenig umständlich, aber zumindest ist man von dem extremen Spam etwas verschont …

  2. Viele meinen hier, Kurz sei schon am Ende.
    Das ist (leider) Wunschdenken.

    Ich halte es für möglich, dass er die Angriffe der WKstA letztlich juristisch durchsteht, selber vor Gericht freigesprochen wird und außerdem auch seine Spießgesellen keine juristischen Sanktionen zu erwarten haben.
    Der “Schaden”, den die WKStA für Türkis angerichtet hat – so beträchtlich er ist – könnte rein politisch bleiben: Das Ansehen ist in gewissen Teilen der bisherigen Kurz-Anhängerschaft zurückgegangen.

    Dass die ÖVP derzeit Stimmen verliert, liegt wohl mehr an der Pandemie und der Pandemie-Politik sowie daran, dass die IBIZA-Beute-Wähler allmählich wieder zur angestammten Partei zurückkehren. Das könnte für Kurz eng werden. Wer wird Kanzler, wenn zB die FPÖ 26% und die ÖVP 25% erreicht? Kickl etwa?
    Ich nehme also an, dass es nicht primär die Ermittlungsergebnisse sein werden, die Kurz gefährden könnten, sondern diese teils natürliche, teils corona-politik-bedingte Rückkehr der Wähler zur FPÖ.

    • 1. Nein & 2. Kurz ist am Ende ->sprich wenn er unbedingt an der Macht bleiben will, dann nur noch als Diktator und nicht mehr als Bundeskanzler! Er ist nicht mehr sicher in Österreich! Er hätte vor ein-zwei Monaten zurücktreten sollen! Er wird sogar jetzt bei Rücktritt lebenslange Leibwache benötigen. Bravo Kurz, der erste bei fast überall!

  3. Die ganze Welt schreibt wie es um die kriminelle Sekte steht und in Ö….
    Lechzen die Medien und stecken ihren Kopf für Millionen “Werbegelder” in den Türkise A….

    • Beim Bundesbasti muss ich immer an den spanischen Film “La vida de nadie” denken. Frei übersetzt: Das Leben eines Nichts. Irgendwann bricht das Lügengebäude seines Lebens zusammen …

      • Das “Lügengebäude” bricht – wenn überhaupt – nur durch die Ermittlungen der WKStA und deren Unterstützung durch die Grünen zusammen.
        Es bricht aber wohl nicht wirklich wegen der “Lügen” zusammen – Freunderlwirtschaft war, ist und bleibt österreichische Tradition – sondern weil die IBIZA-Beute-Wähler allmählich wieder zu ihrer angestammten Partei zurückkehren – teils aus natürlichen, teils aus pandemie-politik-bedingten Gründen.

  4. Kurz ist am Ende. Er will’s nur nicht wahrhaben. Ich denke, da hilft auch keine Hochzeit mehr.
    Firtasch Jet ist sicherheitshalber schon mal vollgetankt.

    • Achja die Hochzeit, noch einen auf Boris Becker machen hat noch jeden aus der Patsche geholfen. Das kommt jetzt ganz gut in der Krone, Kurier, Oe24 und Presse (sry Nowak) an. Das ändert alles! Ich schätz ich muss den Sarkasmus nicht einmal noch kennzeichnen…

    • Beim Politbarometer sollte man neben der Kanzlerfrage auch den relativen Bremsweg mitberechnen wenn einem bestimmte Politiker vor das Auto laufen. Würden Sie bremsen wenn Ihnen Herr Kurz vor das Auto laufen würde?: (0 (entzieht sich meiner Wahrnehmung) 1 (daran kann man sich nicht mehr erinnern) 3 (ich weiß nicht mehr ob ich bremsen würde, würde mir jemand Besagter vor das Auto laufen, aber würde mir Besagter vor das Auto laufen, dann würde ich einen verzögerten längeren Bremsweg für qualifiziert halten)

          • Da gab es mal einen Witz. Ein Fahrgast fragte den Taxifahrer wofür der Stern auf dem Mercedes da sei. Der meinte: Schauen Sie, da vorne ist ein Radfahrer; mit dem Stern kann ich ihn anvisieren. Fährt auf den besagten zu und im letzten Moment verreißt er das Steuer. Trotzdem kracht es und der Radfahrer liegt am Boden. Der entsetzte Taxifahrer schaut zum Fahrgast und der antwortet: ich musste die Tür aufreißen, sonst hätten’s ihn net erwischt.

            auch ein Beifahrer hat seine Möglichkeiten 😉

        • Durchblick, Prokastinator : die 2 habe ich tatsächlich vergessen. Eigentlich sollte es bis 10 gehen, aber den Überblick verloren ^^ und schlapp gemacht.

      • Eine Gewalt-Phantasie.
        Passt schon für einige hier im ZackZack-Forum.
        A bissl maskiert als Spaß – aber wenn man mal so alles hier im Zusammenhang liest, merkt man die Aggressivität und die Tendenz zur gewaltsamen Lösung von politischen Problemen.

        Forumsgemäßer ausgedrückt:
        Hahaha!
        Potenzielle Mörder!
        Erwischt!

        • „Ein echtes Symbol entsteht am ehesten dort, wo ein Objekt, Laut oder Akt gegeben ist, der keinen praktischen Sinn hat, wohl aber die Tendenz, eine emotionale Antwort hervorzulocken und so die Aufmerksamkeit ungeteilt festzuhalten.“
          ―Susanne K. Langer

          „Macht hat die Tendenz, sich zu konzentrieren, Gewalt, sich auszubreiten.“
          ―Ernst Reinhardt

        • Ja erwischt! Aber der Österreicher hat eh keine Wahrnehmung, deswegen gilt die Unschuldsvermutung. Wenn das alles nicht so dermaßen krass wär, könnte man fast darüber lachen, aber es ist schon lang nimmer lustig. Nicht einmal das Privileg, dass man mit Stil belogen wird, kann man sich noch ankreiden.

  5. ‘Die vielen Gesichter des Sebastian Kurz’ überschreibt der Economist.

    Komisch. Ich seh immer nur eines. Und das sieht ziemlich dumm aus.

  6. Da wirds nix mehr mit den internationalen megajobs für die schnösel.

  7. Worüber sich die europäischen Medien und Österreich-Beobachter zu wenig Sorgen machen, ist: Die Ernte fährt zumindest zu einem größeren Teil die FPÖ ein, Kickl, ein also Rechtsradikaler.
    Die meisten Stimmen, die Kurz bzw. die ÖVP verliert, gehen nach rechts.

    Die Kickl-Gefahr wird unterschätzt – auch in Österreich.

    • Diese Gefahr geht eher vom Volk aus, nicht von Kickl. Das wählt ja immer wieder blau, egal was die blauen an Unvermögen und Dreistigkeit und Selbstbereicherung und Doppelmoral hinlegen.

      • Einen Anführer möchte man aber schon haben, oder?
        Und eine Partei, die alles schön machtförmig bündelt.
        Es geht allerdings vom Volk aus, da gebe ich Ihnen auf jeden Fall recht.

        • Hat das irgendjemand geschrieben? Was verzapfen Sie da schon wieder für einen Unsinn? Jetzt haben Sie uns schon den Klapptext beschert, dann wäre ich auch noch für einen Dislike Button allerdings nur bei Ihnen.

          • Danke für die netten Worte, Uncoolsvermutung.
            Allerdings wird aus Ihren freundlichen Hinweisen nicht deutlich, was genau Sie meinen.
            Was soll irgendjemand geschrieben oder nicht geschrieben haben?
            Irgendwas scheint Sie zu stören. Was bitte?
            (Mal von meiner Person abgesehen. Ich meine meine Frage inhaltsbezogen.)

    • Quasi JEDER Trottel schiebt heute alles auf die Rechten bzw alle in die rechte Ecke, dessen Meinung nicht passt.

      Insofern kann man das als Verharmlosung bezeichnen.
      Andererseits ist die “Gefahr von Rechts” permanent publik und öffentlich-medial……

      Reparieren Sie Ihr Koordinatensystem, es gibt mehr als links und rechts, und so wie Sie diese Begriffe verwenden sind sie auch nur oberflächlicher Tratsch. Damit senken Sie das Niveau dieses Forums….

      • Also, ich schiebe mein im Moment recht lädiertes linkes Knie nicht auf die Rechten. Auch sonst nicht alles. An den gewaltigen ökologischen Problemen sind wir schon alle gemeinsam schuld – nicht nur die Rechten. Auch daran, dass zB zu viele Autos über die Alpen nach Italien brettern und an einigen Stellen in Tirol das Leben zur Hölle machen – um nur mal noch ein Beispiel zu nennen.

        Ich sehe in Kickl eine Gefahr. Sein Ziel dürfte “Ungarn” sein, das Ungarn Orbans: eine “illiberale Demokratie” (ohne Gewaltenteilung), eine “demokratische Autokratie”. Wer das mag, der soll Kickl wählen – bei dem liegt er richtig.
        Wie ist das nun mit Ihnen, Prokrastinator?

        • Und wo ist nun der Unterschied zwischen Türkis/Blau und der Türkis/Grün Regierung? Abschiebung, Grundrechte unterwandern, Kinderrechte ignorieren, Freiheitsberaubung, Pressefreiheit unterwandert….! Was Strache im Muskelshirt auf Ibiza gefaselt hat, wurde hier im türkis/grünen Business-Anzug knallhart durchgezogen. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende….

    • Nickel ist kein faschist! Er ist ein rechter aber er ist kein faschist! Was sagte Mussolini? Wenn Wirtschaft und Politik in einer Hand sind das ist faschismuss! Ihr „linken“ ich bin tatsächlicher Linker habt die Geschichte längst verdrängt! Wer hat die nazis gehoben? Wer hat diktiert!? Vielleicht der Betreiber der oh ausschwitz? Wer war das noch? Bayer basf und höchst? Wer war Fritz Ter Meer?

      • Ziemlich apokalyptisch, dieser Text.
        Kickl ist offiziell noch kein Faschist. Das ist auch Orban noch nicht. Möglich auch, dass das gar nicht der Trend ist. “Illiberale Demokratie” oder “demokratische Autokratie” sind vielleicht genug.
        Kickl scheint Ungarn bzw. Orban sehr zu schätzen …
        Sie auch, Apokalypse?

    • Das Problem ist die FPÖ ist sehr laut und erntet die Früchte von krainer und neos! Aber FPÖ deckt auch viel auf! Wirecard!

    • Das mit dem radikalen ist natürlich überzeichnet, fehlt nur noch das sie schreiben Rechtsextremisten, sitzen im Parlament, momentan sind Politiker im hohen Haus, die eigentlich in den Häfen gehören, und ihre Linken sehen da ruhig und gelassen zu, wenn Europa nicht anfängt, seine mühsam errungene Demokratie zu verteidigen, werden unsere Nachfahren, kein freies Europa mehr kennen. England hat sich schon verabschiedet, die Schweiz ist froh das sie nicht dabei ist, und die Verantwortlichen in der EU, sehen immer noch keine fehler. Die Roten diskutieren in Zeiten wo die Menschen, nach dem Pandemie Theater, keine Arbeit, Geld und Zuversicht haben, um Staatsbürgerschaften, statt mit ideen, wie man die Türkise Pest los wird. Es währe zeit für eine neue Partei die fest in der mitte steht, weder links noch rechts, da es diese nicht gibt, und leider kein Kreisky aufersteht , gehe ich nicht mehr wählen.

    • ‘ Die Kickl-Gefahr wird unterschätzt – auch in Österreich. ‘

      Wo wird denn die ‘Gefahr’ sonst noch unterschätzt?
      Gackst sich leicht die Welt schon wieder – wie schon einmal – vor einem einzigen Österreicher an? Würde das nicht bedeuteten, dass die Welt trotz alledem nichts aus der Geschichte gelernt hat?
      Ich glaube wir haben es mit der Wahrheit, einerseits, zu tun und andererseits, mit ihrer Version davon …

    • Der Kurz war mal eine Zeitlang recht populär unter den bayerischen Konservativen.
      Das hat sich schwer geändert.
      Korruption mögen bei uns auch die CSUler nicht. Da reagieren sie heutzutage (früher war das anders) blitzschnell und rabiat.
      Dass Kurz&Co korrupt ist, kann nun wirklich jeder sehen. Bzw. nachlesen.
      Was die WKStA da alles herausgefunden hat, kommt IBIZA schon recht nahe.

      • Ich habe nach dem Böhmermann Auftritt in türkis mehrere Anrufe von deutschen Kollegen bekommen die das nicht glauben konnten.
        Aber so wie in Österreich gibt es auch unbelehrbare Menschen in Deutschland, nur wählen die nicht.

        Was die WKStA herausgefunden hat kommt Ibiza nicht nahe, Ibiza ist ein Kindergeburtstag im Vergleich zu dieser Pool Party mit halbnackten Tänzern.
        Vor allem weil noch immer nicht alles ausgewertet wurde.

        Und ich finde auch dass Corona ihm in die Karten spielt. Die Leute sind genervt, werden mürbe gemacht. Noch immer dominiert Corona unsere Nachrichten. Wie groß wäre der Aufschrei wenn diese Enthüllungen schon 2019 aufgetaucht wären?
        Und das ist mMn auch der Grund weswegen Corona vor der bevorstehenden Sommerpause noch immer so hoch gehalten wird.

  8. Ich bin froh, dass es ausländische Medien gibt die nicht von Kurz gekauft wurden.
    Und…. ich hoffe immer noch auf unsere Medien bzw auf die anständigen Journalisten die da arbeiten.

    • Es ist einfach so, dass bei uns in Deutschland Korruption zwar auch vorkommt, aber weniger normal und unter der Hand akzeptiert ist als in Österreich.
      Die Firma Kurz&Co hat sich als korrupt erwiesen. Das ist bei uns ein politisches Todesurteil.
      Dazu kommen dann noch die unverschämten Angriffe auf die Justiz. Das ergäbe bei uns das zweite politische Todesurteil.
      Insofern staunen wir, wie sich diese türkise Truppe noch halten kann.

  9. Bald wird jeder jemanden kennen, von dem es heißen wird: ” Jo, jo, der hot si a so ang’schiß’n wia da Kurz”.
    Bei der anhaltend negativen Sicht des Auslandes auf Österreich wahrlich kein Ruhmesblatt.

  10. Trotzdem folgen bereitwillig und unwidersprochen Millionen von Österreichern dem Weg in die neue Normalität, auch wenn das Straßenschild am Wegesrand ein Einbahnschild ist und den Straßennamen “Rue de la Gack” trägt… Tu felix Austria

    • Diese Bereitwilligkeit in diesen Teilen der Bevölkerung, spricht auch eine eindeutige Sprache, die da lautet: ‘Jo nimm uns no mehr aus wie Weihnachtsgansln und stopf da Du ruhig no mehr die Hosentaschen – so eine kleine Hosentaschentransaktion in Ehren, soll niemand verwehren – voi.’

    • Es sind gottseidank keine Millionen😉aber viel zu viele. Die zu erreichen müsste Aufgabe von unabhängigen Medien sein.

      • Ich mag ja Deine (vorsichtig) positive Sicht der Dinge Samui, aber für die politische Realtät brauchst schon einen Saumagen…
        Just sayin’

    • Immer, wenn ich den namen kurz lese oder höre, kommt mir sofort irgendeine redwendung in den sinn, die immer mit scheiße zu tun hat. (Oder mit furz).
      Ich komme einfach nicht dagegen an.

    • Schon Nestroy soll gesagt haben:
      “Neunzig Prozent der Leit san bled…”
      Nicht unbedingt ein sehr demokratischer Ansatz, aber was kann man gegen die Realität schon ausrichten?

Kommentarfunktion ist geschlossen.

ZackZack gibt es weiter gratis. Weil alle, die sich Paywalls nicht leisten können, trotzdem Zugang zu unabhängigem Journalismus haben sollen. Damit wir das ohne Regierungsinserat schaffen, starten wir die „Aktion 3.000“. Wir brauchen 3.000 Club-Mitglieder wie DICH.