ÖVP-Obmanndebatte
Intern soll die ÖVP-Obmanndebatte bereits voll angelaufen sein. Geht es nach dem „Kurier“, dürfte Salzburg-Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) gute Karten als Kurz-Nachfolger haben.
Wien, 14. Juni 2021 | Der regierungsnahe „Kurier“ bringt den nächsten ÖVP-Landeshauptmann als Kanzler-Nachfolger ins Spiel. Sollte Sebastian Kurz wegen seiner Falschaussage im U-Ausschuss angeklagt oder sogar verurteilt werden (es gilt die Unschuldsvermutung), könnte Salzburg-Landeshauptmann Wilfried Haslauer einspringen, berichtete der “Kurier” am Sonntag.
„Kein Kommentar“
Haslauer ist seit 2013 Landeshauptmann von Salzburg, seit 2004 führt er die Landespartei an. Im Nationalrat saß Haslauer dagegen noch keinen Tag. Die „Süddeutsche Zeitung“ hatte vor zwei Wochen Vorarlberg-Landeshauptmann Markus Wallner als Kurz-Nachfolger ins Spiel gebracht.
Ähnlich wie Wallner, der sich an der „Spekulation nicht beteiligen“ will, äußert sich Haslauer wortkarg. „Kein Kommentar“ so der Salzburger Landeshauptmann zur „Krone“. Haslauers Umfeld gehe davon aus, dass er in zwei Jahren erneut als Spitzenkandidat für die nächste Salzburger Landtagswahl kandidieren werde.
Kurz nicht mehr gern gesehen
Das Magazin „News“ berichtete am Wochenende, dass die ÖVP-Obmanndebatte bereits voll im Gang sein soll. Von den Ländern kommt immer mehr Kritik am Kanzler: Steiermark-Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer nannte das Umfeld von Kurz „fragwürdig“. Der türkise Thomas Stelzer (Oberösterreich-Landeshauptmann) macht sich Sorgen um die Wahl, Ende September wählt nämlich Oberösterreich. Ein Wahlkampfbesuch vom einstigen Zugpferd Kurz soll offenbar nicht mehr erwünscht sein.
(ot)
Titelbild: APA Picturedesk