Samstag, April 27, 2024

Rabensteiner: Es ist Liebe

Es ist Liebe

„Gegen all euer Leiden verschreibe ich euch Lachen“, sagte der französische Arzt und Humanist François Rabelais. Die wöchentliche Dosis Medizin verabreicht Fritz Rabensteiner.

Wien, 17. Juni 2021 |

Ludwig: „Kennts es zwa Voikoffer endlich mit der Streiterei aufhören? Des gfreit nur die anderen Parteien und den Boulevard. Wir ham scho mehr Austritte ois die katholische Kirchn. Do hot kana wos davon.“

Doskozil: „I schon. I kaun die Funsn nämlich net leiden.“

Ludwig: „Oiso bitte, Dosko. Funsn derf ma jetzt wirklich net sogn. Blunzn vielleicht. Des gangert.“

Rendi-Wagner: „Einen anderen Ton, meine Herren. Ich muss doch sehr bitten. Nur wegen mir sind wir ganz knapp an der ÖVP dran. Der Dosko ist doch nur ein Hitzebläschen auf dem Gesäß der SPÖ.“

Doskozil: „Daun sog hoit a Wimmerl am Oarsch, damit di wenigstens a poa Genossen vastengan.“

Ludwig: „Gnihihihihi.“

Rendi-Wagner: „Auf dein Niveau begeb’ ich mich nicht.“

Doskozil: „Warat oba besser. Oda glaubst wirklich, du kenntast amoi Bundeskanzlerin wern? Wer soll bei dir a Kreuzerl mochn? Bevor a ÖVPler dir sei Stimm gibt, frisst er den Zettel auf. Aus den eigenen Reihen host nur mehr Pensionisten, a poa hysterische Weiber…..”

Ludwig: „Gnihihihihi.“

Doskozil: „…und die Bobos. Vielleicht kriagst von den Grünen a poa Stimmen, weil die auf die eigene Partei ang‘fressen san. Oba des gleicht bestenfalls den natürlichen Abgang bei den Pensionisten aus. Die NEOS kennan mit dir nix anfangen und bevor a FPÖler Rendi-Wagner ankreuzt, hängt er sie liaba auf.“

Ludwig: „Eigentlich is ma jo wurscht, oba warum bist du nur so verbittert?“

Doskozil: „Des kaun i da sogn. Sie losst ka andere Meinung gelten. Ständig korrigiert sie mi. Deshoib hot‘s am Parteitog a nur 75% kriagt.“

Rendi-Wagner: „75,3%, lieber Hans Peter. 75,3.“

Doskozil: „Bitte sehr, do hammas. Genau des man i damit.“

Rendi-Wagner: „Was es wiegt, das hat es. Wir müssen da schon korrekt bleiben. Das erwarten die Wählerinnen und Wähler auch von uns.“

Doskozil: „Irrtum, gnä Frau. Die erworten von der SPÖ gaunz was anderes. Soziale Gerechtigkeit, Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, leistbares Wohnen, 4-Tage-Woche, Abschiebung straffälliger Asylwerber und so weiter und so furt. Und net die frühere Einbürgerung oder die Gender-Sternderl.“

Ludwig: „Des Gendern geht ma sowas auf die Nerven. Erst unlängst hob i g’sogt, die Weiber kennan mi olle…“

Doskozil: „Gnihihihihi.“

Rendi-Wagner: „Über genau diese Themen halten wir jeden Montag ein Brainstorming ab. Grosso modo müssen die Erfolge Kreiskys unsere Benchmark sein. Das ist natürlich eine Challenge, aber erst gestern haben wir beim Lunchdate…..“

Doskozil: „Brainstorming. Grosso modo. Benchmark. Challenge. Lunchdate. Waunst des im Wahlkampf so erzählst, daun san des mindestens 100.000 Stimmen.“

Rendi-Wagner: „Glaubst du wirklich, das würde 100.000 Stimmen mehr bringen?“

Ludwig: „I glaub, er mant 100.000 weniger. Is oba eh scho wurscht. Hauptsoch, wir bleibn zwastöllig.”

Doskozil: „Sie soll in Zukunft a mei Meinung gelten lossn. Des muass in aner Partei wia da SPÖ doch möglich sein. Und sie soll mi net ständig korrigieren.“

Ludwig: „Kaunst du des dem Dosko versprechen? Bitte. Und daun vertrogst euch wieder.“

Rendi-Wagner: „Also gut. Der Partei zuliebe werde ich ihn künftig nicht mehr korrigieren.“

Doskozil: „Danke. Dein Wort in Gottes Gehörgang. I hob ma des jetzt genau ang’schaut. Du bist seit 965 Tagen Parteivorsitzende….“

Rendi-Wagner: „Seit 966 Tagen, lieber Hans Peter. 966.“

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Titelbild: APA Picturedesk

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30 Kommentare

    • Eine Karikatur ist nicht unbedingt eine realistische Beschreibung.

      Eine Tendenz unter Österreichern:
      Entweder etwas anhimmeln (und jeder Kritik entziehen) –
      oder es verunglimpfen, lächerlich machen, mies und fies drüber herziehen.

      Die Möglichkeit dazwischen – etwas ernst nehmen und dann pro&contra sachlich und fair zu debattieren – liegt wohl nicht allzu vielen Österreichern.

      Mein Problem ist nicht, dass Rabensteiner eine Karikatur liefert.
      Mein Problem ist, dass es kaum eine konstruktive Debatte gibt.

      Das ist natürlich auch Rendi-Wagners Pech. Vernünftige Politiker finden nur eine relativ kleine Gemeinde.

  1. Wie schafft man in Österreich Verhältnisse, die schließlich eine Orbanisierung der Politik des Landes möglich machen könnten?

    Man wird systematisch destruktiv.
    Man lässt die Kritik Amok laufen.
    Man schaltet um von Kritik auf Verunglimpfung.

    Irgendwann geht den Leuten dann diese notorische Destruktivität auf die Nerven.
    Man wird dann aufatmen, wenn man endlich eine politische Führung hat, die so mächtig ist, dass sie alle Kritik wegwischen kann.

    “Die erworten von der SPÖ gaunz was anderes. Soziale Gerechtigkeit, Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, leistbares Wohnen, 4-Tage-Woche, Abschiebung straffälliger Asylwerber und so weiter und so furt.” (Rabensteiners Doskozil)

    Irrtum. Alles das ist Kleinkram – in dem bescheidenen Rahmen, in dem es von einer demokratischen Regierung möglich zu machen wäre. Die Frustrierten erwarten sich Spektakuläres. Eine Art Revolution. Etwas, das sie aus der Misere ihres Lebens herausreißt. – Eine “Revolution” hätte nur Kickl zu bieten.

    • “Aus der Misere ihres Lebens herausreißt” stimmt, das erwarteten und erwarten sich die Wähler der FPÖ seit jeher. Ist ja auch wesentlich weniger anstrengend als selber aus der Miesere seines Lebens herauszufinden oder sich einzugestehen, das man das seine dazu beigetragen hat, dass man sich in dieser Miesere befindet. Nicht zu vergessen der Sündenbock für die Miesere den Kickl ebenfalls präsentiert….

      • Was tun?
        Was tun, wenn immer mehr Leute sich für reale Politik (den “Kleinkram”) nicht mehr interessieren, weil sie sich persönlich zu tief im seelischen Sumpf befinden, in einer existenziellen Unzufriedenheit, bedroht von der Erkenntnis der eigenen Unzulänglichkeit?
        Was tun, wenn die Antwort von immer mehr Leuten darauf im Hämmern gegen Sündenböcke besteht, und darin, immer nur zu schimpfen und anzuprangern und zu verurteilen und andere für blöd zu halten?

        Ehrlich gesagt, POLITISCH bin ich da ratlos.
        PRIVAT nicht: Ich kann damit leben.
        (“Ees iis, wia’s iis!” – sagt man da Bayerisch bescheiden und weise.)

        Aber was soll ich etwa einer SPÖ vorschlagen, was sie in ihrem doppelten Dilemma praktisch tun soll?
        Weil mir nichts Gescheites einfällt, vertrau ich der Wiener SPÖ und deren Häuptling, dem Ludwig. Da kommt zwar auch nur ein Durchwurschtel-Versuch, aber wer hat eine bessere Idee?

        Auch in Bayern bzw. Deutschland hat die Sozialdemokratie keine.
        Früher oder später geht die SPÖ wohl den Weg der SPD. Leider.

        Etwas erschreckt hat mich, dass Peter Pilz eine Neigung zu Doskozil zu haben scheint – also zum Anbiedern an die Xenophoben. So ganz deutlich hat er es natürlich nicht ausgesprochen, Xenophobie widerspräche auch einigen einschlägigen Artikeln, die ich hier bei ZackZack gelesen habe. Vielleicht bin ich nur überempfindlich, aber ich hatte doch den Eindruck, dass er was Doskozil-Freundllches andeuten wollte. SPÖ+FPÖ?!

        Ich möchte nicht zu weit gehen, vielleicht höre ich da das Gras wachsen. Aber die Strategie hinter ZackZack ist mir nach wie vor nicht klar. Wie kann Peter Pilz behaupten, dass Kickl niemals, unter keinen Umständen mit Kurz kooperieren oder koalieren wird? Kickl will an die Macht, und das geht nur in Kooperation mit Kurz. Davon müssen wir, müssen auch die Grünen ausgehen. Österreich droht eine KKK. Dann wäre Schluss mit der Gewaltenteilung!

        Eine Kooperation der SPÖ+Neos zB mit der FPÖ wäre Selbstmord von SPÖ und Neos.

        • Hier muss ich Ihnen widersprechen, auch wenn Ihre Annahme bedauerlicherweise von sehr vielen geteilt wird. Die ÖVP gehört endlich in die Opposition, denn die Partei ist seit Jahrzehnten ununterbrochen in der Regierung und hat den Staat nicht nur unterwandert, sondern nachhaltig und über die Landesgrenzen hinweg dem Ruf und der Zukunft des Landes enorm geschadet. Ideologisch hat sich seit Dollfuß wenig verändert, nun präsentiert sich der Klerikalfaschismus eben in türkis.

          • Ich würde die ÖVP nicht wählen, wäre ich Österreicher. Ich würde sie gern in der Opposition sehen.
            ABER: Es liegt nicht an mir oder an Ihnen, sondern an DEN ÖSTERREICHERN, ob die ÖVP in der Opposition landet oder nicht. In Österreich scheinen die meisten eher der Meinung zu sein, an der ÖVP führe kein Weg vorbei. Praktisch ist das wohl auch so, es sei denn, es wählen beim nächsten Mal mehr als 50% der Wähler SPÖ+Grüne+Neos.

            Und: So radikal wie Dollfuß ist der Kurz noch bei weitem nicht. Der Kickl schon eher.

          • Ich finde die Wölfe beunruhigend, aber nicht soo schlimm.
            Ich fürchte eher die Kickls.

    • Roland Düringer vor mittlerweile neun Jahren im ORF über die Notwendigkeit einer geistigen Revolution: https://www.youtube.com/watch?v=0DqIT08F0ug

      Unfassbar wie sehr seine politischen, ökonomischen und soziologischen Beschreibungen auf das Jahr 2021 anwendbar sind und wie wenig sich in den letzten neun Jahren geändert hat.

      • Nennen Sie doch ein paar Punkte, die Sie meinen!

        Und warum sollte da etwas “unfassbar” sein? Wenn es “unfassbar” ist, kann man es nicht erkennen und nicht in Worte fassen. Sie meinen aber doch, DASS man es erkennen und in Worte fassen kann. Es ist also “fassbar”.

        • Die wesentlichsten von ihm angesprochenen Punkte sind in meiner Wahrnehmung:
          1. Das Streben nach technologischer Massenüberwachung
          2. Der auswuchernde Materialismus innerhalb der Gesellschaft
          3. Die Konzerndiktatur unter dem Deckmantel einer Demokratie
          4. Die Zerstörung der Natur für Gewinnmaximierung

          Ich stimme Ihnen zu, es ist im Grunde genommen subjektiv fassbar, allerdings öffentlichkeitswirksam schwer formulierbar, da sobald die von ihm erwähnten Problemstellungen erläutert werden meist das Totschlagargument der “Verschwörungstheorie” oder “Antisemitismus” ausgepackt wird. Deswegen ist es wie er sagt “unfassbar” dass nach wie vor so viele Menschen sich konsequent weigern die Realität zu sehen und gewisse Dinge schlichtweg nicht sehen wollen.

          Krieg ist Frieden, Sklaverei ist Freiheit und Ignoranz ist Stärke. In England wurde Corbyn medial vernichtet nachdem er über diese Dinge gesprochen hat. Selbst dem geschätzten Peter Pilz wurde “Antisemitismus” unterstellt, weil er die falschen Leute kritisierte. Es ist ein schmaler Grad zwischen Wahrheit und staatlicher Repression.

          • Diese vier Punkte teile ich im großen und ganzen.
            Bezüglich “Konzerndiktatur” bin ich vorsichtiger – ich hege keinen idealistischen Demokratiebegriff. Dass Big Money eine Art Fünfter Gewalt bildet und dass diese in den Lehrbüchern strikt ignoriert wird, habe ich in meinem Unterricht immer wieder hervorgehoben. Ich halte aber D und A für relativ gut funktionierende Demokratien.

            Ich halte es aber (wohl anders als Sie) für normal und eigentlich sogar selbstverständlich, dass die Menschen ihre komplexe Welt nicht verstehen. Der homo sapiens ist immer auch ein homo idioticus. Es wäre doch erstaunlich, wenn tatsächlich eine große Anzahl von Menschen sich so intellektuell und theoretisch bewusst auf die Welt beziehen würden.

            Wir Menschen sind nicht dafür gemacht, die komplexe Welt zu verstehen, die wir (ohne recht zu wissen, was wir da tun) selbst hervorgebracht haben. Wir sind ein Tier, das eher klein-räumig und klein-gruppig recht kommt. Und jetzt sitzen wir dumm dreiblickend da und haben uns EINE Welt geschaffen, die den ganzen Globus umfasst, 8 Mrd. Menschen in hochkomplizierten Wechselverhältnissen … Da ist sogar ein intellektuell gut trainierter, umsichtig gebildeter Kosmopolit wie ich überfordert.

            Auch ich kapier die Welt nicht, in der ich lebe. Drum verlang ich das Kapieren auch von meinen Mitmenschen nicht.

            Versuchen wir, so realistisch und so pragmatisch und so inklusiv zu sein wie möglich!

          • Das ist ein essentieller Punkt, den Sie hier ansprechen: wir organisieren uns kleinräumig und kleingruppig. Genau deswegen ist es ein solcher Widerspruch, dass Institutionen wie die NATO, der IMF, usw. uns weltweit eine Denkweise aufdrücken möchten, auch bekannt als Farbrevolutionen.

            Es gibt auch nicht “den” Sozialismus, “den” Kapitalismus, “den” Kommunismus oder “den” Nationalismus. Jedoch sind unabhängige, selbstbewusste und weltoffene Nationen den großen globalen Institutionen ein Dorn im Auge.

            Die Basken und Katalanen sind ein Paradebeispiel für solche Völker, die seit Ewigkeiten unterdrückt werden, deren Sprache und Kultur verboten wurden und Aktivisten auch im Jahr 2021 als politische Gefangene in den Häfen wandern.

            Wohlgemerkt im “freien” und “demokratischen” Westeuropa. In der UNO gibt es ein Recht der Selbstbestimmung der Völker, allerdings steht das im Gegensatz zu monarchischen und anderen autoritären Weltbildern, weswegen diese Aktivisten einfach in den Medien als “Terroristen” betitelt werden und Problem “gelöst”. Das ist nicht menschlich oder demokratisch.

          • Da wir uns global vernetzt haben, KÖNNEN wir uns nicht mehr so einfach kleinräumig und kleingruppig organisieren, ohne dies im globalen Rahmen zu tun. Es braucht globale Regelungen.
            Oder sollen bzw. können wir die globale Vernetzung aufheben? Rückgängig machen? Die globalisierenden Technologien abschaffen oder kastrieren?

          • Das Problem ist nicht die Vernetzung, sondern das von der NATO ausgehende Meinungsmonopol und da die meisten Digitalkonzerne in den US und A sind wird zensiert und politisch verfolgt was nicht passt. Vielleicht haben Sie auch ein anderes unter Umständen positiveres Bild von Washington und das ist zu respektieren. Hierzulande sind die Amis jedenfalls nicht so beliebt wie zum Beispiel in Deutschland oder Frankreich.

          • Mit oder ohne NATO – die Welt ist durch die modernen Technologien in einer Weise vernetzt, dass sie eine globale Ordnungsmacht bräuchte.

            Es gibt keine – und wird auf absehbare Zeit keine geben.
            Vielleicht in 50 Jahren China. Was allerdings auch eher ein Albtraum wäre.

            Die Technologie zwingt den globalen und (für Demokraten: weltbürgerlichen) Blick auf. Wir hängen in einer so intensiven Weise von einander ab, dass es fatal wäre, wenn wir uns in unsere nationalen Häuschen zurückziehen würden.

            Wieso sollten die Amis in D beliebter sein als in D oder F? Ich dachte, es ist eher umgekehrt. Kurz hat das gezeigt. Und Kurz ist immerhin die Nummer 1 in Österreich. (Er würde jede Kanzler-Direktwahl gewinnen, wenn es sowas gäbe.)

  2. Liebe SozialdemokratInnen unter den ZackZack LeserInnen. Wird der nachfolgende Denkanstoß zu einer Neuausrichtung innerhalb der SPÖ noch diskutiert oder hat man sich bereits vollständig geopolitischen Agenden untergeordnet?

    Auszug aus der Positionierung der Iren unter britischer Besatzung:
    The Republican Movement […] is against such political economic power blocks East and West.
    It seeks a third socialist alternative which transcends both Western individualistic capitalism and Eastern state capitalism. Quelle: IRA Green Book

    • Warum verraten Sie uns nicht die Agenda für die Neuausrichtung?
      Ist es Ihrer Meinung nach die Agenda, die Doskozil vorschlägt?

      • Das weiß ich nicht, daher die Frage. Doskozil scheint näher an der politischen Realität der Bevölkerung zu sein, aber mit Morales, Kreisky, usw. nicht zu vergleichen.

        Wenn ich wirklich das Privileg hätte Politik neu zu entwerfen, dann würde ich sämtliche -ismen auf ein Minimun reduzieren. Jede und jeder sollte zu Wort kommen dürfen, egal ob links oder rechts. Eine Diskussionskultur, die sich durch faktenbasierte Argumente auszeichnet und so den gesellschaftlichen Fortschritt mit Perspektive für die zukünftigen Generationen vorantreibt. Wo Fakten mehr Gewicht haben als Geld und emotionale Manipulation. Ohne Kriminalisierung der Opposition und von Großmächten vorgeschriebenen Denkweisen. Die USA und China empfinde ich gleichermaßen als Bedrohung, da ich weder Waterboarding noch Sozialkredit erstrebenswert finde.

        Was Frau Rendi-Wagner und Herr Doskozil vorhaben weiß ich nicht, deswegen die ernstgemeinste Frage an SozialdemokratInnen hier.

        • “Eine Diskussionskultur, die sich durch faktenbasierte Argumente auszeichnet”

          — das ist so ziemlich das letzte, was die Frustrierten haben wollen oder wozu sie selber beitragen könnten.
          Fakt ist für sie, was ihnen passt. Punkt!
          Man merkt das, wenn man den “Kritikern” oder “Unzufriedenen” zuhört: Sie erkennen keine Fakten an – außer den Überzeugungen, die sie selber haben. Diese Überzeugungen sind außerdem noch überwiegend destruktiv: “Nein, so nicht! Nein, das nicht! Die lügen ja alle! Allesamt Betrüger und Unterdrücker!”

          Die wirklichen Fakten langweilen. Sie sind mühsam, umstritten, man muss sie sich erarbeiten.
          Man beschäftigt sich lieber mit Gefüüühlen. Man menschelt, mal nett, mal böse. Fakten – sind immer nur “gefühlte” Fakten, nicht kritik-offen, nicht der Nachdenklichkeit und dem Zweifel zugänglich.

          Es gibt eine rationale Diskussionskultur nur noch am Rande – bzw. dann, wenn strenge Regeln gegeben und eingehalten werden. Vorwiegend heute ist eine Pöbelkultur, eine Jammerkultur, eine Brüllkultur. Maßloses, hemmungsloses Geschrei, blindes verbales Wüten.

          • Dem stimme ich wiederum zu, da es im Interesse der Türkisen ist konstruktive Gespräche der Opposition unter Ausschluss der ÖVP zu unterbinden. Man möchte nicht, dass die Roten und Blauen auf radikale Standpunkte verzichten und mit dem Fokus auf politischen Schnittmengen gemeinsame Sache machen. Das ist nämlich die größte Sorge der Austrofaschisten unter Kurz.

  3. Aktionstag der Ärztegruppe #wir zeigen unser Gesicht am 24.7.2021 um 13 Uhr am Maria Theresienplatz in Wien. Informieren statt wegschauen … initiiert von den Rechtsanwälten für Grundrechte.

    Mückstein und PRW, Ludwig, Hanger…. speziell Mücke und PRW .. ihr seid eures Zeichens „Ärzte“ ( die anderen, von mir angeführten populistische Mitläufer) geht hin und informiert auch was ihr sinnloses und gefährliches Kindern und jugendlichen antun wollt! Und dann schaut in den Spiegel ….

    • Wenn PRW und Mückstein gute Ärzte wären, dann bräuchten sie sich diese Politik nicht antun…

  4. Bei dieser herrlich humorigen Glosse bleibt einem als SPÖ- Sympathisanten leider das Lachen im Halse stecken.

  5. Wahl zwischen einer Bilderbergerin und einem Polizisten als Parteivorstand, na dann gute Nacht.
    Schade um das Erbe Kreiskys.

    • Habe in ähnliche Richtung gedacht. Diese Erbschleicher haben Kreiskys Vermächtnis jedenfalls längst durchgebracht.

      Und weil ich gerade viel Spott über die SPÖ gieße, sollte ich auch wieder einmal erwähnen, dass ich das aus Enttäuschung tue, weil mir eine echte und funktionierende Sozialdemokratie wichtig wäre.

      Das ist keine Partei für Menschen mehr.

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