13 Prozent bei Umfrage:
Frisierte, mit Steuergeld bezahlte Umfragen sollen Sebastian Kurz im Jahr 2017 zur Machtübernahme in der ÖVP verholfen haben. Laut einer ersten Wien-Sonntagsfrage nach den jüngsten Korruptionsvorwürfen liegen die Wiener Türkisen nur mehr bei 13 Prozent.
Wien, 09. Oktober 2021 | Vor einem Jahr wurde in Wien gewählt. Die ÖVP Wien unter Gernot Blümel konnte damals ordentlich zulegen. Nach dem 9,2 Prozent-Debakel im Jahr 2015 feierte man 2020 nach einer Verdoppelung auf 20,4 Prozent eine große Party. Die Korruptionsvorwürfe gegen Kurz und die ÖVP werfen die Wiener Türkisen nun wieder zurück, man kratzt wieder am Jurazcka-Niveau von damals, wie die jüngste Wien-Umfrage zeigt.
Blümel-ÖVP stürzt ab
Das Institut für Demoskopie und Datenanalyse (IFDD) unter der Leitung von Meinungsforscher Christoph Haselmayer hat für die „Krone“ 1.000 Online-Interviews im Zeitraum von 04. bis 09. Oktober 2021 geführt. Die ÖVP Wien käme demnach auf nur noch 13 Prozent der Stimmen, würde heute gewählt werden. Das wäre ein Minus von 7,5 Prozent, Tendenz weiter fallend. Wie Haselmayer gegenüber der “Krone” erklärt, ist der Rückgang “sicher auch den Hausdurchsuchungen bei der ÖVP Bundespartei, im Bundeskanzleramt oder im Finanzministerium geschuldet”.
SPÖ und FPÖ legen zu
Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) kann sich indes über einen Zuwachs von fast 4 Prozent freuen. Mit 45 Prozent kratzt er mit seiner Wiener SPÖ an der Absoluten. Die Grünen sinken nach dem Abgang von Birgit Hebein von 14,8 auf 11 Prozent, matchen sich mit der ÖVP um Platz 3. Die FPÖ kommt nach 7 Prozent bei der Wahl 2020 wieder auf 16 Prozent. Auch der pinke Regierungspartner der SPÖ, die NEOS, legen leicht zu: Sie steigern sich in der Umfrage von 7,4 auf 9 Prozent.
(red)
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