Eine neue Umfrage vom Wochenende sieht in Salzburg deutliche Verluste für die Landeshauptmann-Partei und auch die SPÖ. Die KPÖ sorgt indes für eine Überraschung.
Salzburg/Wien | Nach Niederösterreich und Kärnten droht der nächsten Landeshauptmann-Partei ein Absturz. Laut Umfrage von Peter Hajek für die „Salzburger Nachrichten“ verliert die ÖVP in Salzburg mehr als vier Prozentpunkte im Vergleich zur Landtagswahl 2018. Die Partei von Wilfried Haslauer steht laut der Befragung aktuell bei 33 Prozent. Die FPÖ stößt hingegen auf Platz zwei vor und überholt die SPÖ.
FPÖ legt stark zu, SPÖ auf historischem Tief
Bei der Sonntagsfrage kann die FPÖ in dieser Umfrage seit der Wahl 2018 von 18,8 auf 25 Prozent zulegen, die SPÖ würde das historische Tief von der letzten Wahl (20,0) mit 17 Prozent nochmals unterschreiten und nur mehr Nummer 3 im Land sein. Die Grünen mit neun Prozent (2018: 9,3) und die NEOS mit sieben Prozent (2018: 7,3) treten auf der Stelle.
Für die große Überraschung könnte die KPÖ Plus sorgen, die es in der Umfrage auf sechs Prozent bringt und damit in den Landtag einziehen könnte. Die zwei Listen aus dem Lager der Impfkritiker und Corona-Maßnahmen-Gegner – “Wir sind Salzburg” (WIRS) und die “Menschen Freiheit Grundrechte” (MFG) kommen in der Erhebung auf 2 bzw. 1 Prozent.
Beliebtester Politiker ist nicht der Landeshauptmann
Eine weitere Überraschung bringt die Frage nach der Beliebtheit der Politikerinnen und Politiker: ÖVP-Verkehrs-Landesrat Stefan Schnöll – er gilt als Kronprinz von Landeshauptmann Wilfried Haslauer – überholt nämlich seinen Chef hauchdünn: 46 Prozent haben eine sehr gute oder gute Meinung von Schnöll, bei Haslauer sind es 45 Prozent. Der neue SPÖ-Chef und Spitzenkandidat David Egger kommt hier auf 41 Prozent und liegt damit besser als sein FPÖ-Pendant Marlene Svazek (36 Prozent), von NEOS-Chefin Andrea Klambauer haben 33 Prozent eine (sehr) gute Meinung.
Bei “Kurier” verschwindet KPÖ
Auch der “Kurier” berichtete über die Salzburger Umfrage. Kurios dabei: In die Info-Grafik des Umfrageergebnisses schaffte es die KPÖ Plus, die laut der Befragung es in den Landtag einziehen würde, nicht.
Durchgeführt hat die Umfrage Peter Hajek (Public Opinion Strategies) von 9. bis 16. März. Es wurden 800 Salzburgerinnen und Salzburger telefonisch und online befragt, die Schwankungsbreite liegt bei plus/minus 3,5 Prozent.
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