Der ehemalige Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) schreibt ab Sonntag eine Kolumne in der „Krone“.
Wien, 18. Oktober 2021 | Alle zwei Wochen zeichnete sich für den damaligen Gesundheitsminister Rudolf Anschober ein „Wendepunkt“ ab. „Die nächsten zwei Wochen werden entscheidend sein“, so vertröstete er die Bevölkerung monatelang. Mittlerweile hat sich Anschober beruflich neu orientiert. Ab Sonntag übernimmt er eine Kolumne in der „Krone“. Der Titel: „Wendepunkte“.
Buchautor und Kolumnist
Anschober, um den es in den ersten Monaten nach seinem Rücktritt ruhig wurde, ist mittlerweile zurück auf der öffentlichen Bühne. Er gibt wieder Interviews und saß zuletzt auch in TV-Studios. Sein Buch „Pandemia. Einblicke und Aussichten” soll im Frühjahr erscheinen. Kombiniert mit seiner Kolumne in der „Krone“ sei seine „berufliche Neuorientierung“ nun abgeschlossen. Das gab der ehemalige Volksschullehrer am Sonntag auf Twitter bekannt.
So habe er neben dem Deal mit der „Krone“ auch einen Büchervertrag mit dem Verlag „Zsolnay“ abgeschlossen. Womit sich seine Kolumne thematisch beschäftigen wird, gab Anschober nicht bekannt.
Gespaltene Reaktionen
Auf Social Media waren die Reaktionen gespalten. Für die „Krone“ zu schreiben, nahmen nicht alle User wohlwollend auf. „Geld stinkt eben nicht“, war da zu lesen. Falter-Chefredakteur Florian Klenk hatte den beruflichen Wechsel zunächst mit dem Abgang der ehemaligen Grünen-Chefin Eva Glawischnig zu Novomatic verglichen. Klenk hatte den Tweet später gelöscht und sich bei Anschober entschuldigt, was dieser umgehend goutierte.
Das Niveau hat auch nicht jeder, sich zu entschuldigen, wenn er sich mal vergaloppiert hat. Passt, Florian Klenk! https://t.co/c4GHodi1AQ
— Rudi Anschober (@rudi_anschober) October 17, 2021
Anschober wird nun also Kollege von Michael Jeannée, Kardinal Schönborn, Politikwissenschaftler Peter Filzmaier oder Barbara Stöckl. Die „Krone“ sei für Anschober für „diese Breite ja bekannt“. In seiner Kolumne werde er seine „ganz persönliche Meinung formulieren“ und seine Erfahrung aus „fast 18 Jahren Regierungsarbeit einbringen“.
(ot)
Titelbild: APA Picturedesk