Großkunden bleiben in österreichischer Hand
Die Hypo Burgenland hat ihre ungarische Tochter, die Sopron Bank, verkauft. Großprojekte wie Immobilieninvestitionen bleiben hingegen bei der Bank.
Wien, 19. Oktober 2021 | Die Hypo Bank Burgenland trennt sich von ihrer ungarischen Tochter, der Sopron Bank. Dies berichteten letzte Woche ungarischen Medien. Während die Hypo Burgenland, die eine Tochter der Grazer Wechselseitigen ist, Filialen und den Bereich für Klein- und Mittelunternehmer abgibt, übernimmt man größere Firmenkunden und Immobilienprojekte direkt.
Kleine Bank nicht ertragreich
Die relativ kleine Bank wird nun von der ungarischen MagNet Bank übernommen. Dies sei aufgrund der „Regulierungen“ für eine größere Bank kaum ertragreich gewesen, konnte ZackZack aus dem Umfeld der Hypo in Erfahrung bringen. Die Finanzierung von Immobilienprojekten und größere Firmenkunden übernimmt man nun als sogenannte „EU-Filiale“ direkt als Hypo Burgenland.
Sopron mit roten Zahlen
Im vergangenen Jahr war die Sopron Bank in rote Zahlen gerutscht, berichtete die „Budapester Zeitung“. Das hatte allerdings nichts mit unmittelbaren Verlusten zu tun, sondern mit einer Verschiebung von Raten der Fremdwährungskredite. Der Bewertungsverlust wäre in Zukunft wieder ausgeglichen worden.
Für den neuen Eigentümer der MagNet Bank mache die Übernahme Sinn. Während es für größere Banken ein Verlustgeschäft darstelle, kleine Banken zu betreiben, könnten kleinere mit dem Aufkauf solcher wachsen, heißt es aus Bankerkreisen. Die MagNet Bank ist eine „Community Bank“, die im Besitz von ungarischen Bürgern steht. Seit 2010 gehe man den Weg einer „ethischen Bank“.
Die Hypo Burgenland wird sich derweil auf Immobilienprojekte und Großkunden konzentrieren.
(ot)
Titelbild: APA Picturedesk