Samstag, April 20, 2024

Wiederkehr fordert lockerere Quarantäne-Regeln zum Schulstart

Der Wiener Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) fordert eine Lockerung der Quarantäneregeln vor dem Schulstart am kommenden Montag. Derzeit gilt die Quarantäne für zehn Tage, nach fünf Tagen kann man sich freitesten.

Wien, 04. Jänner 2022 | Denn die momentan geltenden Regelungen für die Omikron-Variante seien insbesondere für Schulen “nicht praktikabel”, zeigte er sich am Dienstag in einer der APA übermittelten Stellungnahme überzeugt. Er sprach sich für eine Bevorzugung von geimpften und genesenen Kindern aus – und auch für eine Verkürzung.

Derzeitige Regeln nicht kompatibel

“Die derzeit gültigen Quarantäneregeln sind mit dem bevorstehenden Schulstart nicht kompatibel. Sie würden nämlich bedeuten, dass bis zu jede fünfte Klasse in Wien bei entsprechender Infektionslage geschlossen werden müsste. Daher müssen die Regelungen aus meiner Sicht überdacht und die Quarantäne verkürzt werden”, sagte er. Ein Beibehalten der aktuellen Quarantäneregeln hätten weitreichende Folgen, weil der Präsenzunterricht an vielen Standorten nicht mehr funktionieren würde.

Der pinke Rathauspolitiker forderte den Bund auf, die Bestimmungen noch vor Montag zu adaptieren: “Verordnungen und Regelungen nach dem Schulstart zu ändern, sorgt für Verunsicherung und Chaos. Daher ist jetzt der richtige Zeitpunkt, die Quarantäne zu verkürzen und geimpfte und genesene Kinder die Maske tragen, entsprechend zu bevorzugen und nicht als Kontaktperson 1 in Quarantäne zu schicken.” Auf welche Dauer verkürzt werden solle, darauf wollte sich Wiederkehr vorerst nicht festlegen.

Freitesten momentan nach fünf Tagen

Mitte Dezember, mit dem Auftauchen der neuen Virusvariante, waren die Regeln verschärft worden. Bei Kontakt mit einem Omikron-Infizierten gilt man – auch mit Impfung oder Genesung – als K1-Person, muss sich also absondern. Anfangs war auch die Quarantänedauer länger. Nach einer Änderung am 19. Dezember muss man aber nach entsprechendem Kontakt nur mehr zehn Tage in Quarantäne, nach fünf Tagen ist ein Freitesten möglich.

“Wir haben in der ersten Phase der Pandemie deutlich gesehen, welch vielseitige negative Begleiterscheinungen Distance Learning für Schülerinnen und Schüler, aber auch für Eltern hat. Eine Situation wie damals wollen wir auf jeden Fall verhindern”, befand Wiederkehr. Mit einer entsprechenden praxisnahen Adaptierung der Regelungen in der Schule sei ein sicherer Start dort möglich.

“Omikron stellt uns durch die rasche Verbreitung vor eine erneute Herausforderung. Wir haben mit dem Wiener PCR-Testsystem ‘Alles gurgelt’ ein sehr gutes Tool nun an allen Schulen im Einsatz, um Infektionen bestmöglich sichtbar zu machen”, verwies er auch auf die Corona-Testpraxis in den Wiener Schulen.

(apa/bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
LESEN SIE AUCH

Liebe Forumsteilnehmer,

Bitte bleiben Sie anderen Teilnehmern gegenüber höflich und posten Sie nur Relevantes zum Thema.

Ihre Kommentare können sonst entfernt werden.

14 Kommentare

  1. Erinnert mich an Fukushima …. und Dschernobyl … beide male wurden die zulässigen Grenzwerte bei der Strahlenbelastung situationselestisch der tatsächlichen Strahlenbelastung angepasst … nur um nicht die Warnstufenleiter eskalatorisch durchlaufen zu müssen …

  2. In Ländern wo omikron bereits grassiert mussten die Quarantänebestimmungen schon gelockert werden um die Infrastruktur aufrechtzuerhalten. Das wird generell für alle Berufstätigen nötig sein weil kein Unterricht stattfinden wird wenn die Lehrer In Quarantäne sind oder keine Busse mehr fahren. Das Virus wird sowieso mehr oder weniger durchrauschen. Man kann es nur noch verzögern und hoffen, dass es wenige schwere Fälle gibt. In OÖ liegen derzeit immer noch 44 Menschen wegen einer schweren Covid19 Erkrankung auf einer Intensivstation. Zum Vergleich, im Sommer waren es 5 Menschen! Man sieht also wie stark die letzte Welle dort immer noch nachwirkt. Eine massenhafte Ansteckung in kurzer Zeit könnte dort ein weiteres Chaos anrichten auch wenn für die allermeisten Menschen omikron vermutlich mild verläuft.

    • Nachdem der Staat nicht gewillt ist, oder nicht mehr mächtens ist, seine Verordnungen und/oder Gesetze mit entsprechender Konsequenz durchzusetzen, muß er sich halt von 10-15% Cov-Idioten auf den Kopf scheissen lassen … hoffen wir nur, dass das nicht mal der Anlass für entsprechende Notstandsgesetze sein wird …

    • Richtig,dieses Wischiwaschi bringt gar nichts.

      Linz AG,aber wie ich heute gelesen habe,werden Mitarbeiter bereits “abgesondert” damit wir weiter mit Wasser,Strom,Gas versorgt werden können,wenn es ganz schlimm wird.

      Und ich finde es extrem übel,wenn man die Menschen so narrisch macht,von wegen,es werden zig Tausende am Tag krank werden,aber weil das Leben ja weiter gehen muß,wird dann gesagt,aber LD kürzer,sonst bricht alles zusammen,ja wie jetzt? Entweder es ist so schlimm,dann darf man nicht kranke Menschen arbeiten schicken,oder es ist nicht so schlimm,dann soll man aufhören alle blöd zu machen.

      Und diese Gecko,ich weiß es nicht,wenn ein Rat ist,beim Bleigießen die Fenster öffnen,wobei jeder Volksschüler weiß,Bleigießen darf man schon lange nicht mehr,also irgendwie traue ich dieser Gecko auch nicht wirklich zu,das sie uns gut aus dem Schlamassel bringen.

      Aber wir werden ja erleben (müssen) was kommt.

  3. Am besten durchrauschen lassen … sind dann halt ein paar Hundert/Tausend Pensionsempfänger weniger, dass was dem Staatssäckel eh gut tut … dafür kommt der Pflanz-Staat zumindest nicht mehr in die Verlegenheit, seine Ohnmacht bei der Durchsetzung seiner Wünsche an das Christkinderl, (mehr sind diese zahnlosen Verordnungen nie gewesen) zutage treten sehen zu müssen. Deep State … gesteuert aus den Sümpfen in den Bündler und Kämmerer zu Ministern mutieren, aus denen den Landeshampelleuten ausgerichtet wird, was die sich von den Regierenden gefälligst anschaffen sollen …

Kommentarfunktion ist geschlossen.

Jetzt: Polizeiäffäre "Pilnacek"

Denn: ZackZack bist auch DU!