Freitag, April 26, 2024

Menschen flüchten aus Hauptstadt – Kilometerlange Staus in Kiew

Menschen flüchten aus Hauptstadt

Die ukrainische Hauptstadt Kiew befindet sich seit Donnerstagmorgen, nachdem russische Truppen das Land angegriffen haben, im Ausnahmezustand. Viele Einwohner flüchten in den Westen des Landes.

Kiew, 24. Februar 2022 |  Der Großangriff  konzentrierte sich zwar auf den Landesosten, Raketenbeschuss richtete aber selbst in der Hauptstadt Kiew Schäden an. Auch Flugzeuge tauchten über der Stadt auf, am frühen Morgen ertönte eine Notfallsirene. Viele Einwohner stehen am Donnerstag in langen Schlangen vor den Geschäften und Bankomaten an, um sich mit Vorräten bzw. Bargeld einzudecken. Andere versuchen, die Stadt zu verlassen.

Ein riesiger Stau blockiert die nach Westen führende Hauptverkehrsstraße. Wochenlang gab es Warnungen ukrainischer und westlicher Politiker vor einem unmittelbar bevorstehenden russischen Angriff – und doch trifft es viele Einwohner in der Drei-Millionen-Stadt unvorbereitet.

(Bild: AFP)

“Das habe ich nicht erwartet”,

sagt Nikita, ein Marketingspezialist, während er in einer langen Schlange vor einem Supermarkt wartet. In seinem Einkaufswagen stapeln sich Wasserflaschen. “Bis heute Morgen habe ich geglaubt, dass nichts passieren würde”, sagt der 34-Jährige. “Ich habe gepackt, Lebensmittel gekauft und werde zu Hause bei meiner Familie bleiben.” Viele Supermärkte und Lebensmittelgeschäfte sind voll mit Kunden. Sie wollen in Kiew bleiben und decken sich mit Vorräten ein. Kredit- und Bankkarten funktionieren noch.

Andere Einwohner zeigen sich dazu entschlossen, in die ihrer Meinung nach relativ sichere Westukraine zu gehen. Zuvor hatte der russische Präsident Wladimir Putin eine so genannte militärische Sonderoperation im Osten des Landes angeordnet. Am Vormittag kommt der Verkehr auf der vierspurigen Hauptstraße in die westliche Stadt Lwiw zum Erliegen. Die Autos stauen sich über Dutzende von Kilometern, wie Zeugen der Nachrichtenagentur Reuters berichten.

“Putin hat uns angegriffen”

“Ich fahre weg, weil ein Krieg begonnen hat, Putin hat uns angegriffen”, sagt Oxana. Mit ihrem Wagen und ihrer dreijährigen Tochter auf dem Rücksitz steckt sie im Stau fest. “Wir haben Angst vor Bombardements.” Sie will Kiew verlassen. Im Machtzentrum der Ukraine haben Regierung, Präsident und Parlament ihren Sitz. Sobald sie draußen sei, werde sie entscheiden, wohin sie gehen wolle, sagt Oxana. “Sagen Sie Russland: ‘Das könnt ihr nicht machen. Das ist so beängstigend.”

(apa/mst)

Titelbild: Screenshot/twitter.com/TheInsider

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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14 Kommentare

  1. Die Russen schämen sich, so sie dem brainwash entgehen konnten.

    Es ist Putins Krieg.

    Putin, der Lügner.

    Putin, der Dieb.

    Putin, der Massenmörder.

  2. Und wie immer spielt die EU und die Nato das Unschuldslamm !! Klar, dass Putin da Nicht zuschaut !! Die Russen sind mir beim A…. lieber als der Ami beim Gsicht.!!

  3. Klar,dass Putin nicht zuschaut wie die Nato den Ring um Russland schließt! Reden hilft da offensichtlich nicht . Jetzt schauen alle blöd!!

  4. Putin ist ein schwer kranker Mann. Gerade ist er dabei, erweiterten Suizid zu begehen.

    • Lernens Geschichte, man reizt keinen Bären! Die Verliere werden wir in Europa sein und nicht Putin. Die NATO hat sich entgegen der Absprachen und Verträge wie ein Krebsgeschwür ausgebreitet. Würde es Ihnen gefallen wenn Ihr Nachbar ständig seinen Müll auf ihrem Balkon entsorgt und nun um das Ganze noch auf die Spitze zu treiben klopft er mit dem vollen Mülleimer bei Ihrer Balkontür und will ihn nun auch noch in Ihrem Wohnzimmer entleeren.

      • Wie kommen Sie dazu mich anzupflaumen? Was reizt Sie so an meiner Aussage? Oder wollten Sie bloss zeigen, dass Sie Kreisky´s Worte auch schon einmal gehört haben? Die Geschichte hinter diesen Worten kennen Sie auch? Ich erzähle sie Ihnen. Kreisky´s Hund (Boxer) versabberte einem Journalisten, den er zu sich heim eingeladen hatte, seine „gute“ Hose, worauf der Journalist den Hund von sich wegschob. Es gefiel Kreisky nicht, dass sein lieber Hund vom Journalisten so unfreundlich behandelt wurde. Tage später, anlässlich eines Pressemeetings witterte Kreisky die Chance sich, bzw. seinen unfreundlich behandelten Hund, zu rächen. Und da sprach er vor laufenden Kameras den legendären Satz zu eben genau diesem Journalisten. Es war Rache, die Kreisky hier genüsslich zelebrierte. Und jetzt frage ich Sie, lieber Suppenkaspar, was genau wollen Sie mir mit dem Satz sagen? Ich sagte nur Putin sei ein schwer kranker Mann und er sei dabei, erweiterten Suizid zu begehen. Mit Geschichte, die da Ihrer Empfehlung gemäss zu lernen sei, hat das nichts, aber schon gar nichts zu tun. Viel jedoch mit Psychologie, genauer gesagt Psychopathologie. Und wie ich sonst zum Thema stehe können Sie gerne meinen anderen Beiträgen entnehmen. Sofern Sie mögen. Sie würden bemerken, dass Sie mit Ihrer Phantasie über mich schwer im Irrtum sind. Und in Geschichte, das postuliere ich jetzt für mich, bin ich vermutlich besser als Sie. So, Kollege, und jetzt bitte wieder friedlich, ja?

      • Dachte man von Hitler auch. Wem die Stunde schlägt… Hitler war über ein Jahrzehnt jünger. Putins Krankheit sitzt in seinem Kopf, getriggert von vielen „Kränkungen“ durch „den Westen“, der seine „Grösse“ nicht anerkennen wollte.

  5. wo flüchten die menschen hin?
    nicht zu uns, bitte sehr, der koarl und die restl schwürkise bande können euch nicht brauchen.
    die schicken euch zwar die raiffeisen, um euch euer knödl abzuknöpfen, euch aber können wir nicht hier brauchen.

    • Wäre für einen Austausch der Faulenzer mit Asylstatus aus Asien und Afrika gegen hart arbeitende und gut ausgebildete Ukrainer

      • Wieso spielt man immer menschen gegeneinander aus, oft via religion?
        So entstehen hass, kriege.
        Wir stammen im übrigen alle vom gleichen affen in ostafrika ab.

    • Es werden viele Sozialtouristen die Gunst der Stunde nutzen. Tatsächlich sehe ich keinen dringenden Fluchtgrund, ausser, Selensky ruft eine sinnlose Verteidigung bis zum letzten Mann aus. Invasion akzeptieren, Waffenstillstand – und zurück an den Verhandlungstisch, wäre jetzt die intelligentere Variante.

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