Montag, Mai 20, 2024

Erste Probleme bei Geldbehebungen in Russland

Putin unter Druck: In Russland spürt die Bevölkerung erste Konsequenzen des brutalen Krieges und der Antwort des Westens darauf.

 

Wien, 26. Februar 2022 | Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine verhängten die USA und die EU Sanktionen gegen russische Banken. Jetzt klagen Menschen in Moskau und anderen russischen Städten über erste Probleme beim Abheben von Bargeld. Ein Mann erzählte der Deutschen Presse-Agentur (dpa), dass er am Samstag erst nach längerem Suchen in der Moskauer Innenstadt einen Sberbank-Automaten habe finden können, der 7.500 Rubel (rund 80 Euro) auswarf.

Automat der Raiffeisen Bank: „Vorübergehend abgestellt“

Ein Automat der Rosbank im Luxus-Kaufhaus “Gum”, wo sonst auch Dollar und Euro gezogen werden können, gab keine Fremdwährungen mehr aus, wie der 41-Jährige sagte. Auch andere Moskauer berichteten von solchen Problemen. Ein Mann aus der Ostsee-Metropole St. Petersburg schickte ein Foto von einem Automaten der Raiffeisen Bank, auf dessen Bildschirm stand: “Der Bankautomat ist vorübergehend abgestellt.” Die Raiffeisen Bank war zuvor in Kritik wegen ihres Russlandgeschäfts geraten, nun spürt sie die Konsequenzen an Börsen und Bankomaten. Ein anderer Automat habe die gewünschte Summe von 50.000 Rubel (530 Euro) nicht ausgegeben – und stattdessen die Empfehlung angezeigt, es mit dem Abheben mehrerer kleinerer Summen noch einmal zu versuchen.

Von den US-Strafmaßnahmen waren sechs russische Banken – darunter das zweitgrößte Institut des Landes, die VTB Bank – komplett betroffen. Das bedeutet, US-Bürger und Firmen dürfen mit ihnen keine Geschäfte machen, ihr Vermögen in den USA – oder auch nur ihre Guthaben, die mit dem US-Finanzsystem in Berührung kommen – werden eingefroren. Zudem verbietet die Regierung allen US-Instituten, weiter Konten für das größte russische Geldhaus, die Sberbank, zu unterhalten. Sie hat ihren Europasitz in Wien, Aufsichtsratsvorsitzender ist Investor Sigi Wolf.

Erst am Freitag hatten mehrere große russische Banken, darunter auch die Sberbank und die VTB Bank, den Russen in einer gemeinsamen Mitteilung versichert, dass es nicht zu Problemen beim Abheben von Bargeld kommen werde.

(apa/wb)

Titelbild: APA Picturedesk

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10 Kommentare

  1. Kurz gesagt: Jetzt ist “Schluß mit Lustig”! Der Westen ist endlich aufgewacht. Und die Unternehmen, welche bis dato gute Geschäfte mit den dunklen Mächten aus dem Osten gemacht haben, kommt jetzt das böse Erwachen! Und das ist gut so. Monethik ganz ohne Ethik darf sich nicht lohnen.

    • Dunkle Mächte? Mit dem Gas von den dunklen Mächten, heizen wir seit Jahrzehnten unsere Wohnungen und Häuser, was ist das für eine Blöde Aussage, ohne die Russen in schutz zu nehmen, aber bei den Amis is egal wenn sie reihenweise, in fremde Staaten Einmarschieren und töten, wie einseitig hier manche agieren ist unglaublich.

  2. Seit Jahren kritisieren amerikanische Strafermittlungsbehörden, die dubiosen Finanzgeschäfte der Giebelkreuzler. Es ist bewährte Usance dieses Molochs, mit zwielichtigen Figuren des organisierten Verbrechens, weltweit einträgliche Geschäfte zu unterhalten. Die PanamaPapers sind mittlerweile aus dem Bewusstsein des Pöbel gelöscht. Die gleichgeschaltenen heimischen Medien berichten über die Malversationen von Raiffeisen nichts. Umso erschreckender zu wissen, dass nicht nur die gesamte schwarze Nationalratsmafia von Raiffeisen monetär bedacht wird. Auch (namentlich bekannte) Abgeordnete anderer Parteien, partizipieren finanziell von diesem korrupten Unternehmen, bzw. stehen auf seiner Gehaltsliste. Da aber Banken über einen besonderen Status (wie in jedem Staat der Welt) verfügen, sind der Justiz die Hände gebunden…
    Es muss heller werden Österreich, es muss heller werden Welt!

    • Ich hoffe wirklich, dass der Gong jetzt gehört wird. Auch im Finanzsystem. London will ja dicht machen, von Österreich hat man noch nichts gehört, was Sberbank und RBI betrifft. Die Schweiz will sich raushalten. So ganz ist die Botschaft nicht angekommen. Man will verdienen, verdienen, verdienen.

      Ja, die Papers sind in Vergessenheit geraten. Auch weil die Strafermittlungen nicht mitzogen.

      • Lieber plot_in, gehört wird alles. Aber wie Sie ja wissen, wenn das Geräusch vorbei ist, kehrt wieder Ruhe und Stille ein. Es gibt (in allen Staaten der Welt) Institutionen, an denen darf nicht gerührt werden. Diese stillschweigende Vereinbarung halten sich die jeweiligen Machthaber als Hintertürchen für etwaige Eventualitäten offen…
        Somit muss ich Sie (und auch mich selbst) enttäuschen-ist ja auch nichts persönliches, es geht rein ums Geschäft…
        Trotzdem muss es heller werden Welt und Österreich!

          • Lieber plot_in, da die Empörung zur Zeit sehr groß ist, muss der Volkszorn in die richtigen Bahnen gelenkt werden. Für die Umsetzung sind wieder die Medien zuständig.
            Wenn dann der Pöbel die “neue Normalität” (Zitat: BastiBoy) “gefressen” hat, nimmt alles seinen gewohnten Lauf. Die Länder mit den meisten Steueroasen sind (und werden es bleiben) die USA und GBR.
            Und weil Sie unser Politiker erwähnen lieber plot_in, leider haben wir seit einigen Jahren keine Akteure mehr, auf die diese Bezeichnung zutreffen würde…
            Es muss heller werden Österreich!

          • Ach, wenn ich unsere Politiker sage, dann meine ich nicht die österreichischen, die eh nur umsetzen, was D schon getan hat. Ich meine die Politiker der EU und insbesondere von D.

            Da sind wir eh einer Ansicht, dass es lange Zeit ist, dass auf de Finanzmärkten aufgeräumt wird. Ich denke, sie haben es verstanden, dass es uumgänglich ist. Bei der Umsetzung werden wir Pöbel unterstützend eingreifen müssen.

            Aber das globale Oligarchensystem hat ein Ende. Da hab ich keinen Zweifel.

          • Leider lieber plot_in, teile ich Ihren Optimismus leider nicht. Der deutsche Pöbel ist mit der gleichen inkompetenten Politkaste “gesegnet”, wie wir. Auf sie zu hoffen, befürchte ich, ist verlorene Liebesmüh. Die großen Player, USA China und Russland, werden sich an den Verhandlungstisch setzen (hoffentlich) und die Karten im Spiel neu verteilen. Ich hoffe auf eine friedliche Beilegung des militärischen Konflikts, mit Schadensbegrenzung der Involvierten. Die Hilflosigkeit der EU wird hier ein weiteres mal (nach der Jugoslawienkrise) augenscheinlich. Langsam kommt sie in eine Zwickmühle, sich zwischen den großen Blöcken positionieren zu müssen. Die Zukunft wird zeigen, ob sie dazu in der Lage sein wird, ein eigenständiges Profil in der Außenpolitik zu entwickeln, oder weiterhin am verlängerten Gängelband der USA zu agieren. In jedem Fall kommen politisch und wirtschaftlich, sehr herausfordernde Zeiten auf uns zu.
            Dass der internationale Finanzmarkt mit seiner Geldpolitik nicht zum Vorteil von uns Pöbelianern gestaltet ist, ist leider auch traurige Realität. Die Massen werden zunehmend verarmen, was eine gleichzeitige Konzentration der Superreichen mit sich bringen wird. Die Macht der Konzerne wird nicht kleiner. China hat mittlerweile weltweit die Spitzenposition an Oligarchen eingenommen. So wie es Menschen gibt, wird es auch immer Verbrechen geben. Einhergehend wird es auch immer genügend schwarzes Kapital geben, das es in den legalen Wirtschaftskreislauf zu bringen gilt. Somit wird es auch immer “CEOS” des Verbrechens geben, die solche Managementtätigkeiten erledigen werden. Egal wie sie betitelt werden…
            Es muss heller werden Welt, es muss heller werden Österreich!

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