»Setz dich ab, solange es geht!«
ORF-Korrespondent in der Ukraine Christian Wehrschütz berichtete im Morgenjournal um 8:00 Uhr, dass er Kiew verlassen werde. Freunde aus dem Bundesheer hatten ihm geraten: „Setz dich ab, solange es geht!“
Kiew, 01. März 2022 | Zwischen 7:00 Uhr und 8:00 Uhr veränderte sich am Dienstag die Lage für ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz in Kiew für die Zuhörer des Ö1-Morgenjournals spürbar. Zeigte er sich im Morgenjournal bei einer Schaltung um 7:00 Uhr noch relativ entspannt über die relativ ruhige Nacht in Kiew, berichtete er eine Stunde später, bei einer neuerlichen Zuschaltung, dass er sich nun auf dem Weg aus der ukrainischen Hauptstadt machen werde.
“Setz dich ab, solange es geht”
Er habe sich auf Rat von befreundeten Bundesheermitgliedern, trotz des inneren Zwiespalts zwischen Berichterstattung und Sicherheit, dazu entschieden, Kiew zu verlassen. Seine Freunde hätten ihm geraten: „Setz dich ab, solange es geht“. Der drohende russische Großangriff auf die Hauptstadt dürfte nicht mehr lange auf sich warten lassen. Ein humanitärer Korridor soll den sicheren Ausweg aus Kiew am Dienstagmorgen erlauben. Laut Wehrschütz sei bereits in den vergangenen Tagen eine „totale Abwanderungsbewegung“ bemerkbar gewesen. Kiew ähnle einer Geisterstadt.
Wehrschütz will weiter berichten
Während der 8:00 Uhr-Schaltung des Ö1-Morgenjournals befand sich Wehrschütz noch in der österreichischen Botschaft in Kiew und packte seine Koffer. Währenddessen hatte ein Großteil der Angestellten der Botschaft diese bereits verlassen. Zum Zeitpunkt, als Wehschütz sich noch in der Botschaft befand, war laut seinen Aussagen nur mehr eine Mitarbeiterin der Botschaft, sowie die Sicherheitsleute anwesend. Die Botschaft werde in westlichere Regionen in der Ukraine verlegt. Wehrschütz will weiter aus der Ukraine berichten.
(bf)
Titelbild: screenshot/youtube