Ukraine
Österreich hat zugesagt, ukrainische Geflüchtete aufnehmen zu wollen. Auch die Solidarität aus der Zivilgesellschaft ist groß: Transport, Unterkünfte, Sach- und Geldspenden werden angeboten. Aber wo und wie kann man helfen? ZackZack hat verlässliche Anlaufstellen zusammengetragen.
Wien, 07. März 2022 | Bisher sind laut UNHCR etwa 1,5 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. Besonders viele kommen derzeit in Polen an. Das Nachbarland erwartet bis zu eine Million Geflüchtete. Die Vereinten Nationen schätzen derzeit, dass insgesamt vier Millionen Menschen fliehen könnten.
Starke Solidarität
Weltweit haben Demonstrationen gegen den Krieg haben gezeigt, wie stark die Solidarität mit der Ukraine ist. Die österreichische Regierung hat bekannt gegeben, Geflüchtete aufnehmen zu wollen. Ukrainische Geflüchtete können derzeit kostenlos mit den Zügen der ÖBB fahren. Wie viele von ihnen nach Österreich kommen und hier bleiben werden, ist noch nicht abzuschätzen. Vorsorglich organisiert die Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen aber bereits Notquartiere und Unterstützung für ukrainische Nachbarstaaten.
Sach- und Geldspenden sowie freiwillige Mithilfe
Wer sich bei der Initiative füreinand‘ von Caritas, Krone und Kronehit anmeldet, wird laufend darüber informiert, was für die Versorgung Geflüchteter aus der Ukraine gebraucht wird, ob freiwillige Hilfe, Sachspenden oder Unterkünfte.
Auch bei der Volkshilfe Wien kann man sich eintragen, wenn man eine Unterkunft, Sachspenden oder sonstiges Engagement bieten möchte. Außerdem steht online eine Liste von Sachspenden, die benötigt werden, und im 10. und im 19. Bezirk abgegeben werden können. Auch Geldspenden werden angenommen. Mit dem Geld können Notunterkünfte bereitgestellt und traumatisierte Geflüchtete sozial unterstützt werden.
Wer Geflüchtete und Hilfsorganisationen finanziell unterstützen will, kann an das Rote Kreuz, die Caritas, Ärzte ohne Grenzen, die Volkshilfe, die Diakonie Katastrophenhilfe, an UNICEF Österreich, SOS Kinderdorf, den Malteser-Orden, den Samariterbund und Nachbar in Not spenden.
Auch über die St. Barbara Kirche in Wien können Sach- und Geldspenden abgegeben werden. Man kann sich aber auch für den Transport oder die Aufnahme von Geflüchteten melden oder zur Mithilfe im Koordinationszentrum in der Kirche.
Die LGBTIQ+-Plattformen Afro Rainbow Austria und House of Guramayle haben ein Online-Formular eingerichtet, über das speziell Hilfe für queere afrikanische Menschen organisiert werden soll, die aus der Ukraine fliehen.
Temporäre Privatquartiere anbieten
Noch sind in Österreich nicht viele Menschen angekommen, aber man bereitet sich auf die Aufnahme von Geflüchteten vor. Die Bundesbetreuungsagentur (BBU) hat eine Plattform geschaffen, über die Privatpersonen vorübergehend Schlafplätze für Geflüchtete aus der Ukraine anbieten können. Dafür muss man nur das entsprechende Online-Formular ausfüllen.
Auch der Samariterbund, die europaweite Initiative Homes for Ukraine und die Initiative Flüchtlinge Willkommen koordinieren Unterkünfte für Geflüchtete.
(pma)
Titelbild: APA Picturedesk