Donnerstag, April 25, 2024

So zeigt sich Österreich solidarisch mit der Ukraine

Seit der russischen Invasion ist in Österreichs Städten kein Tag ohne Demonstrationen, Kundgebungen und anderen Solidaritätsbekundungen für die Ukraine vergangen. Seit Sonntagabend erstrahlt mit dem Heldentor das erste Bundesgebäude in den ukrainischen Nationalfarben, Blau und Gelb.

Wien, 28. Februar 2022 | Seit der Invasion Russlands haben sich Tausende Menschen in Österreich auf Demonstrationen solidarisch mit der Ukraine gezeigt. Bereits Donnerstagabend, am Tag der Invasion Russlands, fanden sich in Wien auf dem Minoritenplatz etwa 200 für eine Solidaritätskundgebung ein. In Salzburg organisierte die Katholische Aktion der Erzdiözese eine nächtliche Mahnwache vor der Markuskirche, die mit einem Friedensgebet begann. Seitdem ist kein Tag vergangen, an dem sich nicht Hunderte oder Tausende Menschen in österreichischen Städten versammelt hätten, um gegen den Krieg zu demonstrieren.

Großes Lichtermeer auf dem Wiener Heldenplatz

Nach einer Kundgebung mit etwa 3.000 Menschen auf dem Platz der Menschenrechte in Wien und einem Lichtermeer vor dem Grazer Rathaus am Samstag, kamen am Sonntagabend auf dem Wiener Heldenplatz laut Polizei 7.000 Menschen für ein Lichtermeer zusammen. Die Aktion war von der Initiative #YesWeCare organisiert worden, hinter der der Künstler und Aktivist Daniel Landau steht. Landau hatte zuletzt vor Weihnachten zu einem stillen Lichtermeer entlang der Wiener Ringstraße aufgerufen, in Gedenken an die Corona-Opfer und in Opposition zu den lauten Anti-Corona-Maßnahmen-Demos.

Gebäude und Denkmäler erstrahlen in Gelb und Blau

Im Rahmen des Lichtermeers wurde auch das Äußere Burgtor mit den ukrainischen Landesfarben, Blau und Gelb bestrahlt. Das Tor ist das erste Bundesgebäude in Wien, das in Solidarität mit der Ukraine eingefärbt wurde. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) twitterte: „Wir setzen heute ein sichtbares Zeichen der Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung.“

Bundespräsident Alexander Van der Bellen stellte eine Kerze ins Fenster der Präsidentschaftskanzlei und dankte all jenen, die „gegen Präsident Putins kriegerischen und völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine aufstehen“.

„Das ist ein unglaublich starkes Symbol der Unterstützung für die Ukraine!“, äußerte sich dazu Olexander Scherba, der ukrainische Ex-Botschafter in Wien, am Montag im Ö1-Mittagsjournal. Das Heldentor soll von nun an täglich von 20 bis 22 Uhr und am Wochenende bis 24 Uhr Blau-Gelb werden.

Donnerstagabend war schon die französische Botschaft am Schwarzenbergplatz in Blau und Gelb erstrahlt. Auch der Klagenfurter Lindwurm und das Befreiungsdenkmal in Innsbruck wurden blau-gelb eingefärbt.

Das Wiener Rathaus, das Amt der Kärntner Landesregierung und Schloss Mirabell hatten am Freitag die ukrainische Flagge gehisst. Und aus den Fenstern des Linzer Schlossmuseums strahlen seit Donnerstagabend ebenfalls die ukrainischen Nationalfarben.

(pma)

Titelbild: APA Picturedesk

Pia Miller-Aichholz
Pia Miller-Aichholz
Hat sich daran gewöhnt, unangenehme Fragen zu stellen, und bemüht sich, es zumindest höflich zu tun. Diskutiert gerne – off- und online. Optimistische Realistin, Feministin und Fan der Redaktions-Naschlade. @PiaMillerAich
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59 Kommentare

  1. Ist man eigentlich mit der Ukraine Regierung oder mit der Bevölkerung solidarisch? Zählt nur der Westen oder wird man sich auch mit den Menschen im Osten solidarisch zeigen ? Bis jetzt sind die seit langen nur gejagt worden , darum jetzt auch Krieg !

  2. Bravo Mailänder Scala!
    Bravo Bayrische Staatsoper!
    Und was ist mit unserer Staatsoper los?

  3. Während die Massen wie immer unreflektiert fähnchenschwingend in die vorgegebene Richtung laufen, plündern die USA mit Hilfe ihrer politischen Lakaien die EU. Natürlich ist der Krieg zu verurteilen und der ukrainischen Bevölkerung die Solidarität auszusprechen, aber gleichzeitig sollte nicht versäumt werden sich Gedanken zu machen, wer hier welche Ziele verfolgt.und wer aus politischen Kalkül den Krieg am köcheln hält.

    • Einmal hissen wir die israelische Flagge, dann zeigen wir ukrainische Farben.
      Zeigen wir unsere Neutralität nur dann, wenn sie nicht gebraucht wird?
      Der Krieg muss dringend gestoppt werden. Dazu bräuchten wir jetzt dringend Vermittler.
      Sollte ein neutrales Land nicht Vermittler sein können und müssen? Dann darf es aber nicht offiziell Position beziehen.
      Wo ist denn die von unserem BP so gepriesene schöne Verfassung?

  4. Der Überfall auf die Ukraine ist sicherlich genau so zu verurteilen wie jene der NATO/USA auf diverse Länder in den letzten Jahrzehnten und die jede Menge verbrannte Erde hinterlassen haben.

  5. Nachtrag: Und zu den blau-gelben Overknees (jetzt ist es richtig) natürlich auch das passende Make-up, soll heißen: Oberlippe gelb, Unterlippe blau , oder meinetwegen umgekehrt , linker Lidschatten gelb, rechter blau, oder meinetwegen umgekehrt und die Acryl-Fingerverlängerer alterierend in den gleichen Tönen. Damit wäre der Wahrheit gedient, wie man ihr nicht besser dienen könnte.

  6. Vorschlag: Alle Parlamentsdamen von ÖVP, SPÖ, den Grünen und den Neos erscheinen bis zum Jahresende aus Solidarität mit der Ukraine bloß noch in blau-gelben Overknie-Boots im Parlament. Damit würden sie viel mehr zum Ausdruck bringen als bloß ihre Solidarität.

  7. Auch die Wiener Staatsoper sollte sich solidarisch zeigen. Solange sich Netrebko nicht eindeutig von dieser Invasion distanziert, sondern mit wischiwaschi -“ich will keinen Krieg”-Statements auf vermeintlich betroffen macht, sollte sie keinen Auftritt in Österreich mehr absolvieren dürfen. Künstler aus Krieg führenden Ländern müssen sich klar deklarieren! Wir brauchen keine Leni Riefenstahls hier!

  8. CROWDFUNDING für das ukrainische Militär:

    Spenden ist ganz konkret möglich: direkt bei der UNB, Ukrainische Nationalbank:

    https://bank.gov.ua/en/news/all/natsionalniy-bank-vidkriv-spetsrahunok-dlya-zboru-koshtiv-na-potrebi-armiyi

    Für Euro Spenden ist das folgende deutsche Konto der UNB eingerichtet:

    BENEFICIARY: National Bank of Ukraine
    BENEFICIARY BIC: NBUAUAUX
    IBAN DE05504000005040040066
    PURPOSE OF PAYMENT: for crediting account 47330992708,

    es fallen keine Transaktionsspesen an.

    Ich habe schon gespendet.
    Gute Worte sind mir in dieser Situation einfach zu wenig.

  9. “So zeigt sich Österreich solidarisch!” Ich übersetze: So spuckt die österreichische Bundesregierung auf die österreichische Neutralität! Die Nato vergießt Krokodilstränen über die Opfer des von ihr heraufbeschworenen Ukrainekonflikts und liefert Waffen an ihre ukrainischen Vasallen, auf dass besagter Konflikt verlängert werde und Vladimir Putin am Ende als ein Blutsäufer dastehe. Und alle Regierungs-und Oppositionspharisäer zwischen Boden- und Neusiedler See fühlen sich bemüßigt, dabei eifrig mitzumachen. Achtung! Wenn man in Wien ein lautes Rumoren hört, dann befindet sich keine russische Rakete im Anflug ( glücklicherweise ist Vladimir Putin vernünftig genug, eine solche Maßnahme nicht zu treffen) ; sondern es rotiert Bruno Kreisky in seinem Grab. So. Und nun warte ich darauf, dass mir irgendwelche dreifach geboosterten alpenländische Klitschko- Partisanen die Welt erklären. C´mon, boys! Do me the favour! Take the lead out!

  10. Realsatire vom Feinsten. Der selbe Schlag Leute, der bis vor wenigen Tagen noch dem Corona-Narrativ gefolgt ist, folgt jetzt dem Feindbild-Putin-Narrativ, wie gesteuerte Roboter-Lemminge, die von einen Tag auf den anderen umprogrammiert wurden.

      • Ich sehe das eher neutral, denn in den letzten beiden Jahren habe ich festgestellt, dass die meisten Leute medienpogrammierte regierungsgläubige Naivmenschen sind, denen man jeden Blödsinn einreden kann. Übrigens, haben sich diese Naivmenschen eigentlich schon gegen Putin impfen lassen?

        • Wohl nicht. Aber wenn man ihnen einen Impfstoff anbietet, werden sie es gewiss tun. Ein ums andere Mal, denn mit so einem Vladivirus ist nicht zu spaßen. Dagegen ist Corona der sprichwörtliche “Lercherlschas”…

          • Wenn Sie mit dem Vladivirus Novitschok-Gift meinen, das unliebsamen bzw. regimekritischen Menschen im Auftrag eines Herren Putin gelegentlich verabreicht wird, stimme ich Ihnen zu, dass ein Impfstoff angebracht wäre.

          • Was an der Rentnerin die tasächlich an Nowitschok starb – eigentlich offenbar eher einer der vielen armen Wohnungslosen Stromerinen im UK – eine regimekritische Putinfeinding gewesen sein soll, erschließt sich mir nicht.
            Bitte lesen sie mal genauer nach, wie sich das mit den Skripals im UK zutrug und welche patscherte Rolle da der Geheimdienst seiner Majestät .vermutlich gespielt hat. – Collateral damage halt, hüben wie drüben …

    • Auf den Punkt gebracht. Und wenn die ukrainischen Swastika-Boys abgedankt haben, wird man die hirnlose hiesige Blechmusikkapelle durch eine andere Gasse marschieren lassen.

      • Ein Versuch Ukrainer pauschal als Rechtsextreme darzustellen, die bei der letzten Wahl unter 5% erreicht haben.

          • Die beiden sind in unterschiedlichen Parteien zur Wahl angetreten und keine davon war am rechten Rand, die dortige ist nach einem Hoch vor 8 Jahren zuletzt (als Selenski erstmals antrat) auch nicht mehr ins Parlament eingezogen. Wäre beim jüdischen Präsidenten beiläufig erwähnt auch eine eher ungewöhnliche Konstellation.

    • Und ein nicht ganz unbeträchtlicher Teil der Corona-Leugner folgt Putin, jenem Herren der eifrig die Rechtsextremen und Rechtspopulisten in Europa finanziell stützt und so einen Keil durch die Gesellschaften treiben will. Das teilweise erfolgreich, teilweise nur in geringem Ausmaß.

      Welch ein Zufall.

    • Sie sind auf der Seite von Putin? Einen Mörder?

      Freiheit für die Ukraine! Freiheit für die Russen! Freiheit für Krim!

      Danilko: Putin muss sich in einem Bunker erschießen, um Hitler ganz ähnlich zu sein
      OLENA ROSHCHINA – SONNTAG, 27. FEBRUAR 2022, 23:31 UHR
      https://www.pravda.com.ua/news/2022/02/27/7326629/

      In diesem Sinne ist der Weg für Putin und seine Entourage.

      • Was hast du an “neutral” nicht verstanden. Bist du ein programmiertes NATO-Schaf?

        • Bin ich froh. das ich nicht solche Schweinsaugen wie Putin habe.

          Ich bin Pazifist und niemals auf der Seite eines Mörders.

          • Formal haben sie recht. Jedoch, so einfach ist die Sache nicht: Man kreire einen neuen Staat aus militärtaktischen Gründen auf dem Reisbrett, leider deswegen ein sehr multinationalen Staat, und statte ihn dann immer mehr mit Waffen Orden für Militärs etc. aus. Wissen sie wer das tat? Und wann?
            Mehrmals ist die Ukraine so “etabliert” worden. Cui Bono? Für die dort lebenden Völker sicher nicht Die sollten sich immer abschlachten lassen für die Interessen anderer! Diesmal “unserer?” Interessen, oder ?

          • Genau das Gegenteil von diesen heuchlerischen Österreichern nach 1945 “Wir haben ja nichts gewusst”

    • Neutralität ist auch nicht gleichbedeutend mit achselzuckendem Zusehen, wenn ein Land A in ein souveränes Land B einmarschiert.

    • Ja,der will sich Putin vor knöpfen,ich hau mich weg,es gab mal einen,dessen Name in der Partei nicht mehr genannt werden darf,der hat die Balkanroute geschlossen,der hat Corona besiegt,also schön langsam aber sicher,stimmt es wirklich was viele sagen,man muß nicht unbedingt geistig minderbemittelt sein um in der ÖVP zu arbeiten,aber es erleichtert die Arbeit doch ungemein 🙂 und ja eh klar,bei der Annahme,gilt natürlich die Unschuldsvermutung.

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