Freitag, April 26, 2024

»Saustall« Österreich: Großteil der Schweine leidet

Tierschutz

Über 90 Prozent des Schweinefleischs in Österreich erfüllt keines der untersuchten Tierschutz- und Umweltkriterien. Zu diesem Schluss kommen Greenpeace und die Tierschutzombudsstelle Wien in ihrem Einkaufsratgeber. 

Wien, 11. April 2022  | Fünf Millionen Schweine werden pro Jahr in Österreich geschlachtet. Denn im Schnitt essen Herr und Frau Österreicher in diesem Zeitraum 36 Kilogramm Schwein – das beliebteste Fleisch hierzulande. Nicht ganz so beliebt scheint das Tier dahinter zu sein. Die Realität des Lebens “wie im Saustall” sieht dunkel aus. Denn rund 97 Prozent der heimischen Schweine werden konventionell gehalten und das bedeutet Vollspaltenböden, gekappte Ringelschwänzchen und Antibiotika im Futter.

Für die Überarbeitung ihres Einkaufsratgebers “Augen auf beim Schweinefleischkauf” hat die Tierschutzombudsstelle Wien (TOW) gemeinsam mit Greenpeace, pro-tier, dem Verein gegen Tierfabriken und Vier Pfoten 26 Marken und Gütesiegel für Schweinefleisch bewertet. Hier die 12 Tierwohl- und Umweltschutzkriterien, die überprüft wurden:

  • Kastenstand verboten
  • Vollspaltböden verboten
  • schmerzhafte Kastration verboten
  • kein Kupieren der Ringelschwänze
  • CO2-Betäubung verboten
  • Stroh als Einstreu vorgeschrieben
  • doppelt so viel Platz vorhanden, wie gesetzlich vorgeschrieben
  • Zugang zum Außenbereich
  • Zugang zur Weide verpflichtend
  • Antibiotika-Einsatz nach Bio-Standard
  • gentechnikfreie Futtermittel garantiert
  • keine Waldzerstörung durch den Futtermittelanbau

Das Ergebnis ist mehr als ernüchternd: Konventionelles Schweinefleisch, auch jenes mit dem rot-weiß-roten AMA-Gütesiegel, erfüllt keines der zwölf Kriterien. Die konventionellen Tierwohl-Projekte der österreichischen Supermärkte erfüllen acht bis neun der Kriterien, Bio-Marken erfüllen zehn bis zwölf. Schweinefleisch aus konventionellen Tierwohl-Projekten ist in den Supermärkten zwar angekommen und wird hie und da ausgebaut, allerdings handele es sich dabei weiterhin nur um eine Nische in den Regalen.

Forderung nach höheren Mindeststandards

Eine große Neuigkeit ist das nicht, bereits 2020 zeigten die Vereine die Krux mit den Gütesiegeln auf. Doch große landwirtschaftliche Reformen seitens der Politik gab es keine. “Die gesetzlichen Mindeststandards für die Haltung dieser sensiblen Tiere sind ein Armutszeugnis für ein Land, das sich gerne als Vorreiter im Tierschutz präsentiert. Die österreichische Bundesregierung darf hier nicht länger tatenlos zusehen und muss dringend handeln: indem sie endlich die 1. Tierhaltungsverordnung ambitioniert überarbeitet und eine verpflichtende Haltungskennzeichnung direkt am Produkt einführt”, fordert etwa Eva Persy, Leiterin der Tierschutzombudsstelle Wien.

Über 400.000 Menschen hatten im vergangenem Jahr das Tierschutzvolksbegehren unterschrieben, das auch eine Forderung nach dem Aus für Vollspaltenböden in der Schweinehaltung enthielt. Nach der Behandlung des Volksbegehrens im Parlament bleibt die grausame Haltung in Österreich aber weiterhin erlaubt. Anlässlich der Kritik des Tierschutzvolksbegehrens wiesen die Grünen auf die Mindeststandards ab 2023 hin, darunter mehr Platz pro Schwein. Vollspaltenböden bleiben aber weiterhin erlaubt.

Wenn schon Fleisch, was kaufen?

Von der österreichischen Bundesregierung fordern Greenpeace und TOW eine echte Anhebung der Mindeststandards für die Haltung von Schweinen sowie eine gesetzliche Kennzeichnung der Haltungsbedingungen am Produkt. Denn vor allem bei Wurstwaren und anders verarbeitetem Fleisch ist die Herkunft praktisch nicht nachvollziehbar. Auch in der Gastronomie kann Billigstfleisch aus aller Welt verarbeitet werden und muss nicht gekennzeichnet sein.

Anlässlich des anstehenden Osterfestes raten Greenpeace und TOW, sich beim Kauf von Osterschinken zu Bio-Produkten oder Produkten aus Tierwohl-Projekten zu greifen und den Einkaufsratgeber zu verwenden. Doch nur rund drei Prozent der Schweine werden unter Bio-Bedingungen gehalten. Grundsätzlich selten zu Fleisch zu greifen und öfter Gemüse, Hülsenfrüchte und Co. zu essen sei nicht nur besser für Tier und Umwelt, sondern auch für die eigene Gesundheit. Denn Menschen in Österreich verzehren durchschnittlich dreimal soviel Fleisch wie maximal empfohlen.

(sm)

Titelbild: APA Picturedesk

Stefanie Marek
Stefanie Marek
Redakteurin für Chronik und Leben. Kulturaffin und geschichtenverliebt. Spricht für ZackZack mit spannenden Menschen und berichtet am liebsten aus Gerichtssälen.
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32 Kommentare

  1. Alles LÄNGST bekannt!
    Niemand kann daher sagen “Hab’ ich nicht gewusst!”

    Aber alles kommt zurück.
    Wer Qualleichen in sich stopft zahlt. Mit Höchstzinsen bzgl eigener Gesundheit, und das ist gut so.

  2. Gut, dass wir eine so tüchtige Landwirtschaftministerin haben, die nicht schützend vor den Mastbetrieben steht, sondern der das Tierwohl voll am Herzen liegt!
    #€& *’://!!

  3. Die schlechte Tierhaltung ist schon seit über 20 Jahren ein Thema. Die Grünen waren immer die Einzigen die für eine Verbesserung geworben haben. Wie man heutzutage weiß, nur leere Lippenbekentnisse.
    Die aktuelle elitäre politische Schiene der Grünen ist für micht nicht wirklich “Grün”, noch “Links”.
    Hätten hier die Grünen unter Werner Kogler nur irgendwas positives bewegt. Die ganze Unfähigkeit und Verdorbenheit wäre nachrangig und vlt. sogar verziehen gewesen.

  4. Bezogen auf die Überschrift, Tierschutz und Saustall, denke ich nicht, daß die privilegierten Schweine leiden!

  5. Wir sind Vegetarier bzw. Veganer und unterstützen Martin Balluch und auch andere Tierschutzorganisationen.
    Mehr ist dazu nicht zu sagen.

    Zum besseren Verständnis, bin am Land mit Tieren aufgewachsen, war schon als Kind beim Schlachten dabei und die Elli ist für mich ein rotes Tuch 😤

  6. so traurig dieses Tier sein mag, so viel mehr hab ich es gern, und denk diese Koestinger, die sollte auf einen Doppelspalt leben ! Bedienen tut sie sich e wie die letzte sau, und schmalso dumm aber dank meinungsloser steuerbarkeit = Dummheit brav noch vorne / oben gespuelt. Wenn ich Frau Koestinger seh, denk ich, diese ist die wahre Sau

  7. Wenn man es einmal mit eigen Augen gesehen hat welche Mengen an Dumpingfleisch täglich (end)entsorgt werden wird es einem gewahr wie viele Tiere umsonst ihr Leben lang gequält und getötet werden. Aber nicht nur die Tiere sind hier zu bedauern sondern auch die Menschen die teils für nichts ihre grausame Arbeit ausführen müssen. Wenn ich auf einem Schlachthof arbeiten müsste und mir dann gezeigt wird wie viel Ware bei deren Verarbeitung ich teil hatte einfach weggeschmissen wird, müsste ich nicht nur meinen Job hinterfragen sondern auch die Wertschätzung die mir als Leistungsträger entgegengebracht wird.

    • Die “Arbeitsbedingungen” in dieser Branche wurden ja in der Pandemie etwas beleuchtet. Das ist aber auch schon lange wieder in Vergessenheit geraten.

    • Die Schlachthöfe wie es sie noch früher gab,die gibt es schon lange nicht mehr,den “Schlachter” ebenfalls nicht mehr. Ich sag nur,Wels großer Schlachthof,die Tiere wurden angeliefert,durften dann noch auf der Weide hinter dem Schlachthof sein,bis zum Tag X,es wurde ein Tier nach dem anderen geschlachtet,die Fleischhauer haben zusammen geholfen,jeder kannte JEDEN Teil von dem Tier.Natürlich war es nicht Friede-Freude-Eierkuchen,denn sobald z.b. der erste Stier abgeholt wurde in die Halle,wussten allen anderen was los ist und es wurde laut.Das ganze Blut und die Abfälle sind über einen riesen Kanal in der Traun gelandet,die war am Schlachttag blutrot.

      Aber diese Fleischhauer hatten Achtung vor dem Tier,natürlich wurden sie getötet,keines wurde zu Tode gekitzelt,aber alles mit Respekt und alle wussten,so nun Stier Nr.1 jeder hat da dran gearbeitet.

      Was haben wir heute? Geschlachtet wird fast rund um die Uhr,die angelernten Zerleger,meistens aus dem Ausland,kriegen einen Schmarrn dafür bezahlt,sehen niemals das ganze Tier,die einen tun nichts anderes,als z.b. die Keulen zerlegen,die Anderen sehen nur Bäuche usw. also das ganze Tier sieht niemand mehr,nur mehr Teile davon,die zerlegt werden müssen. Und das oft im Akkord und ich will da niemandem Gefühle absprechen,aber es tut mir leid,es sagen zu müssen,die haben nicht mal die Zeit zu überlegen,keine Zeit für Gefühle,denn wenn auch nur einer davon zu langsam z.b. eine Keule zerteilt,steht die “Mühle”.

      So läuft es leider in den Schlachtfabriken ab,war früher anders,aber ist nicht mehr,da gab es noch den Sonntagsbraten,bei denen die ihn sich leisten haben können. Oder das Sonntagsschnitzel,erinnere mich sehr oft daran,wie die Dohnal erzählt hat,sie waren so arm,daß ihre Mutter am Sonntag oft mit den Schnitzelklopfer auf ein dickes Geschirrtuch klopfte,damit die Nachbarn dachten,sie können sich auch ein Schnitzel leisten.
      Oder hier in unserem Haus,wenn man sonst an nichts gemerkt hat,es ist Sonntag,sobald die ersten Schnitzelklopftöne zu hören waren,wusste man es ist Sonntag.

      Wir müssen nicht Vegetarier werden,also ich mag auch sehr gerne mal ein Fleisch,aber dann eben von meinem Bauern,wo ich die Sau oder den Stier schon oft kurz nach der Geburt sehe,ein kleiner Bauer,der seine Tiere gut behandelt,so wie man mit Lebewesen umgeht,klar,sie landen am Ende auch am Teller,aber es wird alles verwertet von den Tieren und die Zeit die sie haben die erleben sie soweit ich das beurteilen kann sehr gut,man kann die Tiere jederzeit “besuchen”,sind draussen,dürfen länger leben und gesund.Da zahle ich gerne etwas mehr,esse so wie es früher war,selten Fleisch aber dann ein gutes und das ohne schlechtes Gewissen und auch die Wurst und den Speck kaufe ich bei ihm.

      Bei Fleisch kann man meiner Ansicht nach auch mal einem anderen Bauern am Wochenmarkt trauen,der sehr genau “gläsern” ist,also der sagt,kommt bei mir vorbei,schaut es euch an.

      Wurst aus dem Supermarkt sicher nicht.

      Ja,ich habe einen Fleischer oder ehemaligen besser gesagt in meiner Familie,ja,ich war auch oftmals als Kind am Schlachthof ihn zu besuchen,also ich kann nur sagen,so war es und so ist es jetzt.

      Und über Spaltböden ect. da rege ich mich so auf,ich würde gerne die Politiker gerne mal da für ein paar Stunden einsperren,ich weiß würde nichts bringen,denn die großen Fleischfabriksbauern haben eine mächtige Lobby :(.

      • Danke!
        Deshalb kaufe ich auch schon lang nicht mehr im Supermarkt.
        Tiere kann man auch anständig behandeln, auch wenn die nur zur Ernährung gezüchtet werden.
        War mal bei einem Bauern (mein Lieferant) beim schlachten dabei, er ist in den Stall gegangen (ca. 40 Schweine auf fast 2000 m2, freilaufend und ca. 5 Ha Wiese dabei), hat ein Schwein beim Namen gerufen, dieses ist einfach mit ihm mit in den Hof gegangen. Ohne Stress oder Angst hat es da einfach gewartet. Bis zum Bolzenschuss….
        Aja, jetzt darf er das nicht mehr so machen, er muss zum schlachten in einen Schlachthof fahren, die Bürokratie will das so….

        • Nichts zu danken.

          Ich war als Kind sehr oft beim Schlachten dabei,wir hatten einen Bauer,der hat für sich und ein paar Leute immer sein Schwein aufgezogen,also mehrere,wir waren eine normal große Familie,aber alle haben zusammen gezahlt und wir wussten,das ist unser Schwein,hatten alle einen Auslauf,ein Suhlebecken,die Ferkel durften bei den Müttern sein und das ohne Gitter,wenn genug Platz da ist,dann erlegt auch keine Muttersau ihr Baby.

          Mein Papa hat es geschlachtet,ja mit einem Bolzenschußgerät,alles total friedlich,so wie sie sagen,die paar anderen Schweine waren in der Zeit draussen,dann wer kennt es nicht,das Kettenziehen im heißen Wasser usw. aber natürlich vorher ausgeblutet,es wurde dann aber auch Wurst gemacht und der Hofhund hatte die größte Freude an dem Tag,denn der bekam was ab,also Sachen die man selber wirklich nicht essen konnte,oder sagen wir mal wollten,aber es wurde alles verwertet,die ganze Familie hat zusammen gezahlt und dann wurden eben die Stücke gerecht aufgeteilt.Mein Papa hat gewurstet,Speck gemacht,also uns ging es gut. Und ich denke,es sagt schon viel aus,wenn ein Fleischer einen Bauer hat,wo er eine Sau kauft,er hätte genug bekommen auf Grund seiner Arbeit,aber nein,er wusste,das ist ein guter Bauer,passt.

          So wie Sie sagen,das Schweinderl kam wenn der Bauer den Namen rief.

          Das ist so wie wir zwei es erlebt haben wirklich Artgerecht und ja schön für das Tier,weil es bis zum Ende gut gelebt hat.Ich weiß schon,Hardcore Vegetarier und Veganer sehen das anders.

          Aber eines würde mich interessieren,könnten sie heute nochmal dabei sein beim Schlachten? Auch wenn es noch so gut ginge. Ich muß gestehen,danke,aber danke nein,ich würde es nicht mehr schaffen,so ehrlich bin ich da.

          Ich muß aber auch sogar sehr aufpassen,wenn wir zu unserem Bauern fahren,egal ob Eier oder sonst was holen,daß ich da ja keine zu große Bindung zu den Schweinderln habe,ich würde es sonst zerlegt nicht kaufen können.

          Ist ein großer Fehler,ich weiß,wer es essen mag,der sollte dann auch zu schauen können ohne zu heulen,aber je älter ich werde,umso schlimmer wird es.

          Eines kann ich sagen,mein Papa hat immer gesagt,wenn die Tiere wüssten,welche Kraft sie haben,dann müssten wir alle Vegetarier sein,damals gab es den Ausdruck Vegetarier noch nicht,mein Papa nannte es Hasenfutter essen.

          Und eines weiß ich genau,ich könnte niemals ein Bauer sein und dann das Tier,daß ich möglich noch aufgepäppelt habe,weil die Mutter nicht wollte oder konnte,also nein,da wäre ich Vegetarier,also das kam vieles im Alter,daß ich da umdenke.

          Es gibt Bauern,die daheim noch schlachten dürfen,aber die haben Auflagen von der EU,das ist für viele finanziell nicht zu schaffen.

          Und ich weiß es nicht genau,aber ich glaub Bolzschußautomat ist mittlerweile auch verboten.

          Ich wünsche mir einfach,daß die Politiker endlich was machen,aber bei der Regierung………..da habe ich keine Hoffnung. Dachte da bewegen die Grünen was,aber da da,leider falsch gedacht.

          • In meiner Kindheit/Jugend haben wir das auch selber gemacht, sogar die ganze Verarbeitung hab ich gelernt, direkt von Marcel Kropf aus der Steiermark.
            Hatte als Kind auch immer ein Lieblingsschwein, mehr als 3 gab es nie, dieses hab ich auch mit aufgezogen, manchmal sogar mit der Flasche.
            Natürlich war es schwer wenn es dann so weit war, 2,5 Jahre sind ja viel Zeit für so eine Beziehung, hab aber früh verstanden wie der Weg des Lebens geht…
            Ohne eine Taugliche Ausrüstung ist eine Hausschlachtung nicht mehr erlaubt, Ausnahmen gibt es nur für den Eigenbedarf.

            Zuschauen kann man heute nicht mehr, da sich alles in Schlachthäusern abspielen muss.
            Wie aktuell die Regeln sind, kann ich nicht sagen, bin ja nicht mehr direkt damit befasst, nur noch Konsument – beim Bauern ums Eck….

        • Wir wir noch Fleisch konsumierten in der Familie haben wir Rindfleisch von einem Bauer bezogen der die Rinder mit seinem Flobertgewehr auf der Weide erlegte ohne dass andere Artgenossen etwas mitbekamen. Hatte auch einen eigenen Schlachtraum den er aber nur mehr zum zerlegen verwendete. Dies hat er aber illegal gemacht doch keiner kam auf die Idee ihn zu vernadern beim schwarzen Bauernbund die solches mit Sicherheit gleich abgstellt hätten. Alle Konsumenten waren froh über seine Skrupel die er da an den Tag legte.

          • Flobert – Rind, finde ich nicht passend, die Durchschlagskraft ist nicht hoch genug.
            Ein Bolzenschussgerät ist da sicherer und schneller.
            Ansonsten ist diese Version bestimmt “Humaner” als ein Schlachthof mit CO2 Begasung…

          • Ah ja, muss ihn direkt mal fragen wenn ich ihn wieder treffen sollte. Haben ja schon länger keinen Kontakt mehr seitdem wir ausgestiegen sind.

          • es wäre wichtig das die Menschen wissen wo ihr Essen her kommt, nur so kann man es schätzen und sorgsam damit umgehen.
            Das (noch gute) Essen was in Österreich jährlich in den Müll wandert, könnte fast 6 Mio. Menschen ernähren, genau so gut wie uns.
            Nach einer WWF Studie sind das 40%, verdorbenes nicht mit eingeschlossen…

          • Dieser Irrsinn müsste viel transparenter gemacht werden. Nicht nur mit Worten die man viel rascher verdrängen kann sondern durch Bilder. Auf Facebook kursiert ein Video von Müllbergen mit verpacktem Fleisch. Viele die ich darauf ansprach haben es gesehen – und waren schockiert, obwohl dabei eingeräumt wurde dass es bekannt ist und viele wussten dass solches geschieht. Es ist wie in ganz vielen Bereichen. Die Macht der Bilder ist xfach größer als die beeindruckensten Wörter.

          • https://www.wwf.at/nachhaltig-leben/lebensmittelverschwendung/
            Leider war das grade mal eine Randnotiz in den Medien, kaum wer hat das mit bekommen.
            Schockbilder werden rasch verdrängt, oder überhaupt angezweifelt.
            Es müsste eine Möglichkeit gefunden werden, mit der die Menschen “begreifen” können, im wahrsten Sinne des Wortes, eine persönliche Erfahrung wäre wichtig. Auch das Erleben von Mangel, wie in unserer Elterngeneration, wäre nützlich.
            Meine Oma hat aus nichts alles gemacht, alle wurden irgendwie satt, aber es wurde nichts weg geworfen.
            Essen weg werfen war die größte Sünde überhaupt.

          • Sg. Herr Lehmann, liegt hier Ihrerseits die Verwechslung von Spatzen mit Rindern vor?
            Mit einem Flobertgewehr lassen sich selbst Spatzen auf der Weide nur mit einem gezielten Blattschuß erlegen!
            Weidmanns Heil?

      • Der Martin Balluch – Obmann vom VGT und ehemaliger Tierschutzbeauftragter von Liste Jetzt hat die Frau vom Strache mal mitgenommen in so einen Pferch mit einer verletzten Sau drinnen. Sie hat es scheinbar geläutert und hat in manchem dann gegen ihre Partei gestimmt. Wurde sogar zur Mitstreiterin von Balluch. Hab ich ihr damals hoch angerechnet.

        • P. Strache hat um Häuser mehr Ahnung als die ganze FPÖ Sumpftruppe. Bei der letzten Debatte im Parlament war sie die letzte Rednerin sie hat zwar eine Piepsstimme und ist keine routinierte Rednerin aber der Inhalt der Rede war mit Abstand der beste an diesem Tag. Und das ist nicht das erste Mal, dass mir das auffällt. Ich hoffe, dass sie einmal bei der SPÖ andocken kann.

  8. |Die österreichische Bundesregierung darf hier nicht länger tatenlos zusehen und muss dringend handeln: indem sie endlich die 1. Tierhaltungsverordnung ambitioniert überarbeitet und eine verpflichtende Haltungskennzeichnung direkt am Produkt einführt”,|
    Wenn man sich im Vergleich dazu vor Augen führt, welche wahrhaft RIESIGEN Unsummen die AMA für konträr gespin’tes Marketing in die Mainstream-Medien pumpt, um uns Otto-Normal-Verbrauchern “von der Güte” heimischer Fleisch-Industrieproduktion zu überzeugen, ist das ja (wiederum) nichts anderes als ein konservativ-bürgerlicher “Maskenball” im Bauernbund-Trachtenlook …
    (und als unwürdigste aller Ausreden gilt mir ein im Wettbewerb “konkurenzfähiges Weltmarkt-Preisniveau” zu erhalten – was selbstverständlich nur mit überbordenden EU-Subventionen zu erreichen ist, wo Große gefördert, Kleine geknebelt werden)

    • … und ich bin ziemlich(!) überzeugt davon, dass, wenn man diese AMA-Werbe-Millionen in die Förderung und den Ausbau / Umbau einer nachhaltig ausgerichteten, bio-logisch gesünderen, vernünftig lokal dimmensionsierten, heimischen Agrarproduktion stecken würde, das dann unterm Strich ein Null-Summen-Spiel ergäbe!
      Nur – es verdien(t)en dann halt nicht mehr die “Gleichen” / konservativen Kader-Soldaten, sondern in fairer Relation eben die Erzeuger, also die “Falschen” an so einem System … (und der olligopol etablierte Handel, der unterwegs bis zum Endverbraucherpreis einen Großteil der Margen frisst, ist noch einmal eine unendliche Sau-erei dazu…)

  9. Ich esse kein Schweinefleisch mehr. Einfacher Grund dafür: Qualitativ hochwertiges Schweinefleisch ist nicht wirklich leicht zu bekommen und bei Wurstwaren siehts noch schlechter aus. Und die grausamen Bilder aus den Ställen haben mir ohnehin den Appetit verdorben. Dass die Situation irgend wann besser wird? Das kann ich mir nur dann vorstellen, wenn die ÖVP endlich nicht mehr das Landwirtschaftsministerium inne hat und dieser unselige Bauernbund seine Finger davon lässt. Aber das ist in Österreich wohl unvorstellbar.

    • Leider ist der Verzehr von Schweinefleisch inzwischen die billigste Form sich ausreichend zu ernähren. Die Billigung der Schweine KZ am Hof und der unmenschliche apokalyptische Transport und die darauffolgende Massentötung der armen Kreaturen, die leider hochintelligent und gefühlsreich sind, sorgen dafür. Nirgendswo stehen sich da Sozialpolitik für Zweibeiner – leistbares Essen – und Tierschutz so diametral gegenüber als hier. Doch Sozialpolitik ist ebenso dafür verantwortlich dass auf menschliche Seelenhygiene geachtet wird und dass man die menschlichen Verrohung und Ignoranz gegenüber dem Tierleid effektiv bekämpft. Ist natürlich eine absolute Herausforderung eines Sozialminister, der ja auch die Tierschutzagenden überhat.
      Bin zwar auf Grund fehlenden Tierschutzes in Österreich Vegetarier, aber mir ist bewusst das es bezüglich Vorbildhaltung eventuell sinnvoller wäre Biobauern, die adäquat artgerechte Tierhaltung und Schlachtung vorleben, zu unterstützen und sich maß und respektvoll mit Fleisch zu ernähren wie es dem Menschen vorgegeben wäre.

      • Ich kaufe halt privat von Leuten die ich kenne und von denen ich weis, dass sie keine Tiere quälen. Wählerisch bin ich da nicht. Ich esse Schaf genauso wie Wildschwein. Dieses grausliche blasse, kranke, wässrige (sorry) Schweinefleisch mag ich sowieso nicht. Ich könnte auch ganz verzichten auf Fleisch, kein Problem. Ich denke nur, dass es für mich persönlich jetzt nicht unbedingt gesund wäre. Aber die Menschen sind halt unterschiedlich.

        • Vollste Zustimmung,so ist es richtig.So sollte es sein.

          Weiß aber auch,daß es sich viele Menschen nicht leisten können,sich so zu entscheiden,wenn man sich die Preise anschaut und wenn wenig Geld da ist,die Familie essen muß,da bleibt vielen leider keine Wahl.

          Glücklich,wer es sich leisten kann,sich zu entscheiden,und wenn man schaut,was kostet “gesundes” Gemüse,welches ich aus dem Supermarkt von irgendwo hergekarrt alles andere als gesund betrachte,aber egal und was kostet das billige Fleisch,ich kann es niemandem der sehr sparen muß verdenken,wenn er dann eben zu dem Fleisch greift.

          Aber das muß jeder für sich entscheiden,ich mag auch Fleisch,aber eben eines wo ich weiß,woher und wie durfte das Tier leben.

          Und wenn wir schon dabei sind,ich könnte wenn die neue Werbung von B..la kommt ausflippen,jedesmal aufs Neue,da stellt sich doch so eine hin und erklärt,ab Herbst gibt es dort nur mehr bestes Fleisch von Österreichischen Bauern,ja warum wohl? Bis dahin haben sie die Lager voll von dem Zeugs aus der Ukraine und die wissen es kommt vermutlich nichts nach,also werden sie nun schnell hier wo es geht hochgezüchtet und dann im Herbst ist es eben soweit,aber nicht,weil dieser Laden so auf uns schaut,nein,sie haben dann eben nix mehr auf Lager von dem Dreckszeug,diese Werbung ist sowas von verlogen,aber irgendwie regt sich wohl ausser mir niemand darüber auf.
          Bin vorher in diese Läden nur rein,wenn es gar nicht anders ging,wenn wir unterwegs waren und ich schnell was brauchte und weit und breit nichts anders da war,als die,aber seit der Werbung,gehe ich nicht mal mehr dann noch rein.

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