Sonntag, April 14, 2024

Nach US-Massaker: Kanada will privaten Waffenkauf stoppen

Nach US-Massaker:

Knapp eine Woche nach dem schrecklichen Schul-Amoklauf in den USA werden strengere Waffengesetze angekündigt. Allerdings nicht in den USA.

31. Mai 2022 | Im US-Bundesstaat Texas hatte ein 18-jähriger Schütze am vergangenen Dienstag an einer Volksschule ein schweres Blutbad angerichtet. Er erschoss 19 Kinder und zwei Lehrerinnen. Der Amoklauf von Uvalde hat die Debatte über eine Verschärfung der Waffengesetze in den USA einmal mehr angefacht. Vor allem viele Republikaner sperren sich seit Jahren gegen strengere Regularien.

Knapp eine Woche  später soll es jetzt als direkte Konsequenz des Amoklaufs strengere Waffengesetze geben. Allerdings nicht in den USA selbst, sondern in Kanada. Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hat eine neue Gesetzesvorlage angekündigt.

Keine Waffen für Gewalttäter

Damit will seine Regierung den privaten Besitz von Handfeuerwaffen stoppen und Personen davon abhalten, solche Waffen nach Kanada einzuführen oder innerhalb Kanadas zu kaufen oder zu verkaufen, wie Trudeau am Montag (Ortszeit) mitteilte.

Personen, die wegen häuslicher Gewalt oder wegen Stalkings auffallen, sollen demnach ihre Waffenscheine verlieren. Zudem sollen die Strafen für den illegalen Handel mit Waffen erhöht werden.

Bereits vor zwei Jahren hatte die Regierung die Waffengesetze verschärft, darunter erweitere Hintergrundchecks von potenziellen Käufern und das Verbot von bestimmten Waffentypen.

(sm/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

Stefanie Marek
Stefanie Marek
Redakteurin für Chronik und Leben. Kulturaffin und geschichtenverliebt. Spricht für ZackZack mit spannenden Menschen und berichtet am liebsten aus Gerichtssälen.
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7 Kommentare

  1. Hat man noch was vor wofür man die Bevölkerung entwaffnen muss?
    Mit anderen Worten, nur die Kriminellen sind bewaffnet.

  2. In nahezu jedem Haushalt in der Schweiz befindet sich ein vollautomatisches Sturmgewehr samt Munition. Ich habe noch nichts davon gehört, dass dort ein Massaker dem anderen folgt.
    Also ist nicht die Verfügbarkeit von Waffen sondern die geistige Einstellung zur Gewalt das entscheidente Kriterium.
    Beim Völkermord in Ruanda (1994) ermordeten die Hutu binnen 3 Monaten über eine halbe Million Tutsi mangels Schußwaffen mit Macheten und Knüppeln.

    (Bin aber trotzdem gegen eine allzu liberale Waffenabgabe an Zivilisten)

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