Freitag, April 19, 2024

Drama in Florida: Achtjähriger erschießt Einjährige mit Waffe des Vaters

Mitten in der Debatte über die Waffenrechtsreform in den USA, ereignete sich im südlichen Bundesstaat Florida ein Drama. Ein achtjähriger Bub spielte mit der Waffe seines mehrfach verurteilten Vaters – und feuerte einen tödlichen Schuss ab.

Wien, 28. Juni 2022 | Erstmals seit Jahrzehnten stimmte der US-Kongress jüngst parteiübergreifend für ein schärferes Waffenrecht. Ein einjähriges Mädchen aus Florida konnte das aber nicht retten. Sie wurde auf tragische Weise erschossen – von einem acht Jahre alten Bub, der mit der Waffe seines Vaters hantierte. Ein weiteres Kleinkind wurde verletzt.

Vater ließ Waffe in Hotelzimmer

Der Vater hatte seine Waffe in einem Hotelzimmer zurückgelassen, wo der Bub sie fand, damit spielte und dann wohl unabsichtlich einen Schuss abfeuerte, wie der zuständige Sheriff im Bezirk Escambia, Chip Simmons, am Montag (Ortszeit) erklärte.

Der Schuss traf zunächst das einjährige Mädchen, dann verletzte die Kugel noch eine Zweijährige. Die Mutter der beiden Mädchen war die Freundin des Waffenhalters, ein mehrfach verurteilter Straftäter, wie Simmons bei einer Pressekonferenz erläuterte.

Erstmal Waffen und Drogen versteckt

Nach dem Vorfall vom Sonntag sei der 45 Jahre alte Vater ins Hotelzimmer in Pensacola zurückgekommen und habe nach Ansicht der Ermittler zunächst die Waffe und Drogen versteckt, sagte Simmons weiter. Ihm werde nun Waffenbesitz als verurteilter Straftäter, Behinderung der Ermittlungen, schuldhafte Fahrlässigkeit und nicht sachgerechtes Aufbewahren einer Waffe zur Last gelegt.

“Was uns hier vorliegt ist ein 14-fach verurteilter Straftäter, der mit seiner Freundin in einem örtlichen Motel eine Waffe hat; er lässt die Waffe zurück, sichert sie nicht ordentlich, was es seinem acht Jahre alten Sohn ermöglicht, die Waffe zu nehmen und abzufeuern; er tötet eine Einjährige und verletzt eine Zweijährige”, sagte Simmons.

Die Zweijährige sei nicht lebensgefährlich verletzt worden, erklärte Simmons. Ihre Zwillingsschwester, die sich ebenfalls in dem Hotelzimmer befand, blieb demnach körperlich unverletzt.

(apa/red)

Titelbild: APA Picturedesk

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2 Kommentare

  1. Solange dieses USDogma des Grundrechtes auf Waffenbesitz nicht rigoros geändert, bzw. eingeschränkt wird, wird es weitere unzählige schreckliche Vorfälle und Opfer mit und durch Waffengebrauch geben.
    Hier muss es viel heller werden!

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