Donnerstag, Mai 2, 2024

Österreichweiter Blutmangel: Wer darf wann Blut spenden?

Österreichweiter Blutmangel:

Die Blut-Lagerbestände sind gefährlich knapp. Es werden dringend Spender gesucht. Doch wer darf wann Blut spenden gehen? ZackZack beantwortet ein paar Fragen.

Wien, 09. Juli 2022 | Das Rote Kreuz schlägt seit Wochen Alarm, weil die Blut-Lagerbestände viel zu niedrig sind. Am Freitag haben Anästhesisten und Intensivmedizinerinnen gewarnt, dass es zu einem Engpass kommen könnte, wodurch Operationen verschoben werden müssten. 2021 sind rund 3,7 Prozent der Bevölkerung im spendefähigen Alter Blut spenden gegangen, bleibt also eine ganze Menge an potenziellen Spendern. Aber wann darf man Blut spenden und wer ist sogar vollkommen ausgeschlossen? ZackZack klärt ein paar Fragen. In Spezialfällen gibt das Rote Kreuz Auskunft darüber, ob eine Blutspende möglich ist.

Ich hatte vor Kurzem Corona. Ist das ein Problem?

Zum eigenen Schutz muss man nach einer Corona-Infektion eine Zeitlang aussetzen, denn eine Blutabnahme dieser Größenordnung ist immer eine Zusatzbelastung für den Körper. Wenn es sich um einen leichten Verlauf gehandelt hat, muss man zwei Wochen warten. Bei einem leichten Infekt bleibt die Körpertemperatur unter 38 Grad Celsius und müssen keine oder keine starken Medikamente eingenommen werden. Hatte man aber Fieber und auch sonst starke Symptome und musste womöglich starke Medikamente einnehmen, beträgt die Wartezeit vier Wochen. Das gilt auch für sonstige Infekte, etwa „herkömmliche“ Erkältungen. Lag man wegen einer Corona-Erkrankung sogar auf der Intensivstation, muss man vier Monate aussetzen.

Ich bekomme demnächst eine Corona-Impfung. Muss ich davor aufs Blutspenden verzichten?

Grundsätzlich ist eine bevorstehende Impfung kein Ausschlussgrund. Um aber den Körper nicht zusätzlich zu belasten und Impfreaktionen minimal zu halten, empfiehlt es sich, nicht unbedingt ein oder zwei Tage vor der Impfung Blut spenden zu gehen.

Ich habe mich gerade impfen lassen. Wie lange muss ich warten, bevor ich wieder Blut spenden kann?

Bei den in Österreich zugelassenen Tot-Impfstoffen beträgt die Wartezeit nach der Impfung in der Regel 48 Stunden, vorausgesetzt, es sind keine Impfreaktionen aufgetreten. Sind leichte Impfreaktionen aufgetreten, etwa Schwellungen und Schmerzen an der Einstichstelle, sollte man nach deren Abklingen wiederum 48 Stunden warten. Wenn aber etwa die Corona-Impfung sogar Fieber ausgelöst hat, sollte man eine Woche fieberfrei sein, bevor man Blut spendet. Bei Lebend-Impfstoffen, etwa gegen Cholera oder das Dengue-Virus, und wenn man Immunglobuline bekommen hat, muss man mehrere Wochen oder sogar Monate aussetzen. Eine vollständige Liste (Stand Juli 2022) ist online zu finden.

Ich habe vor Kurzem Antibiotika genommen, bin aber wieder gesund. Darf ich Blut spenden gehen?

Nachdem die Antibiotika-Therapie abgeschlossen worden ist, muss man vier Wochen warten, bis man wieder für die Spende infrage kommt.

Darf ich Blut spenden gehen, wenn ich Schmerzmittel genommen habe?

Ja, grundsätzlich ist die Einnahme von Schmerzmitteln kein Ausschlussgrund. Allerdings ist immer ausschlaggebend, aus welchem Grund sie eingenommen werden. Für eine Blutspende sollte man in einer guten gesundheitlichen Verfassung sein, um den Körper nicht zusätzlich zu belasten. Hat man etwa während der Menstruationsblutung Schmerzmittel genommen, ist das kein Problem für eine Blutspende. Jedenfalls sollte man immer angeben, ob und welches Schmerzmittel eingenommen wurde und wann. Dann wissen die Ärzte vor Ort Bescheid. Cannabinoide sind übrigens nur dann kein Problem für eine Spende, wenn sie ärztlich verschrieben worden sind.

Ich habe gehört, dass Tattoos und Piercings Ausschlussgründe sind. Stimmt das?

Tattoos und Piercings schließen eine Person nicht grundsätzlich von der Blutspende aus. Ausschlaggebend ist, wie „frisch“ sie sind. Denn um sicherzugehen, dass beim Tätowieren oder Piercen nicht durch verunreinigte Nadeln eine Infektion übertragen worden ist, muss man vier Monate warten.

Ich bin schwanger. Darf ich Blut spenden gehen?

Nein, während der Schwangerschaft und auch sechs Monate nach Ende der Schwangerschaft darf man nicht Blut spenden – zum eigenen Schutz und zum Schutz des Babys.

Ich bin anfällig für Eisenmangel. Sollte ich aufs Blut spenden verzichten?

Bei akutem Eisenmangel ist keine Blutspende möglich – vordergründig zum eigenen Schutz. Wer außerdem zu Eisenmangel neigt, sollte nicht allzu häufig Blut spenden. Ansonsten besteht das Risiko, dass es wiederholt zu einem Eisenmangel kommt. Nach einer Therapie mit Eisenmedikamenten sollte man vier Wochen warten, bis man wieder Blut spendet.

Ich bin ein Mann und habe Sex mit Männern. Bin ich noch immer von der Blutspende ausgeschlossen?

Männer, die Sex mit Männern haben, sind bald nicht mehr automatisch ausgeschlossen. Es gilt ab 1. September die 3-x-3-Regel: Wer in drei Monaten mehr als drei Sexualpartner hatte ist für drei Monate von der Blutspende ausgeschlossen, unabhängig von sexueller Orientierung.

Ich würde gerne helfen, habe aber Angst vor Nadeln oder kann kein Blut sehen. Kann ich mich anders engagieren?

Ja, das Rote Kreuz sucht immer Freiwillige für verschiedene Einsätze. Online kann man sich darüber informieren. Derzeit werden etwa Freiwillige gesucht, die in Blutspende-Zentren Wartenden das Prozedere erklären und sie während der Wartezeit betreuen.

Alle Informationen rund um die Blutspende und mögliche Ausschlussgründe gibt es online. Über den Termin-Finder kann man sich darüber informieren, wo in der Nähe die nächste Möglichkeit besteht, Blut zu spenden. Wer im Falle niedriger Lagerstände erinnert werden will, Blut spenden zu gehen, kann sich eine entsprechende Erinnerung schicken lassen.

(pma)

Titelbild: APA Picturedesk

Pia Miller-Aichholz
Pia Miller-Aichholz
Hat sich daran gewöhnt, unangenehme Fragen zu stellen, und bemüht sich, es zumindest höflich zu tun. Diskutiert gerne – off- und online. Optimistische Realistin, Feministin und Fan der Redaktions-Naschlade. @PiaMillerAich
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36 Kommentare

  1. Solange das Rote Kreuz die Gewinne meiner Gratis-Spende einstreift, gehe ich nicht spenden. Ist zwar schräg, aber warum sollte nur das RK daran verdienen?
    Und das abartig. für mich.
    So eine Parteigeschichte und jetzt raunz ma halt

  2. Ich habe mehrere Jahre lang Blut gespendet, aber in der Coronazeit habe ich erkannt, dass es keine Solidarität in der Gesellschaft gibt. Nur, weil ich mich nicht mit einem mehr als fraglichem Stoff impfen lasse, wurde ich als Coronaleugner, Schwurbler, Demokratiefeind, unsolidarisch, Aluhut und sonstwas beschimpft. Mir wurden als gesundem Meschen meine Grundrechte aberkannt und ich durfte selbst als gesund getestet nicht mehr am sozialen Leben teilnehmen. Inzwischen sind 9 Menschen aus dem persönlichen Bekanntenkreis unmittelbar nach der Impfung an Gehirnblutung, Sinusvenenthrombosen oder Herzinfarkt verstorben, was es in dieser Menge und Auffälligkeit noch nie gegeben hat. Die Gesellschaft, die noch immer nicht begreift, was hier eigentlich passiert und mich diskriminiert, braucht auf meine Solidarität auch nicht mehr zu hoffen. Ich habe eine relativ seltene Blutgruppe, aber mein Blut gebe ich nun nicht mehr her.

    • Dem muss ich mich anschließen. All jene, welche sozusagen uns Ungeimpfte zu Vogelfreien erklärt und uns kriminalisiert haben, sollen nun schauen wo sie bleiben. Mein kostbares und nicht durch die Gentherapien kontaminiertes Blut gibt es zukünftig nur noch für mich selber, sollte dies für eine Operation notwendig sein….

      • Danke, dass sie nicht spenden. Nicht auszudenken wenn man ihr Blut bekäme, bei dem Topfen den sie hier immer zusammenschreiben…

      • Schon witzig, dass die geimpften Kolleginnen und Kollegen meiner Frau jetzt der Reihe nach zum Homöopathen und zum Energetiker rennen, um sich die Plörre wieder ausleiten zu lassen (was natürlich nicht geht). Wir Nichtgeimpften hatten SARS-CoV-2 mit leichten Symptomen und extrem milden Verlauf und waren nach 3 Tagen wieder fit. Die Geimpften aber erkennt man kaum wieder…

        • Was man sich so alles einbilden kann. Ich erkenn die Leute die ohne Impfung an Covid erkrankten nicht mehr wieder. Viele davon leiden an long Covid.

    • Der “fragliche Stoff” ist das best- u. meistgeteste Vakzine ever.
      Oder verweigern Sie generell alle Impfungen?

      • allein den begriff “verweigern” finde ich unangebracht. ich kann mich für oder gegen eine impfung entscheiden; beides hat gleichwertig nebeneinander zu stehen.

      • Dieser “fragliche Stoff” hat übrigens die meisten lebensbedrohlichen und tödlichen Nebenwirkungen ever. Alle bekannten Impfungen zusammen seit es Impfungen gibt hatten nicht so viele Nebenwirkungen wie diese gefährlichen Mrna-Genspritzen. Diese Gentherapie hätte niemals zugelassen werden dürfen.

      • Grund für die bedingte Zulassung ist aber, dass immer noch wesentliche Studienergebnisse zu den Impfstoffen fehlen. Sobald die vorliegen können die Stoffe ohne Bedingungen zugelassen werden. Allerdings hört man, dass die Pharmafirmen gar kein Interesse mehr haben die Zulassung ohne Bedingungen zu erlangen.

      • Ich bin so gegen ziemlich alles geimpft, was zu einer sterilen Immuität führen konnte.
        Der fragliche Stoff aber führt weder zu einer Immunität noch zu einer Unterbindung der Weitergabe des Virus. Aber er hat mehr unerwünschte Nebenwirkungen als alle anderen Impfungen seit Beginn an zusammengenommen. Nur Idioten wollen das nicht sehen!
        Ich empfehle den Telegramkanal https://t.me/covidbc, der weder rechts ist noch schwurbelt, sondern einfach nur Tag für Tag die Meldungen sammelt von Impfnebenwirkungen, Impfschäden bis hin zu Impftoten. Das sind Videos und Meldungen, die unsere Mainstreammedien derzeit noch nicht bringen, aber langsam kann man das nicht mehr unter Verschluss halten und ganz bald wird für viele Impffetischisten ihre simple Welt zusammenbrechen.

        • Aha, Telegram. Damit sind alle Fragen geklärt. Sie bewegen sich also in der wundersamen Welt der Internetverschwörungen und wollen anderen die Welt erklären.

    • Bei mir sind 239 an Hirntrombosen, 5599 an Hirnversagen, 8888 an MFG- Glauben verstorben.
      8 Milliarden die ich nicht kenne, leben.

    • Eine Frage: Wie viele der 9 Menschen sind jetzt frei erfunden? Bei wie vielen wissen sie gar nicht wirklich genau an was die gestorben sind sondern stellen nur Mutmaßungen an oder kennen die Fälle nur vom hören sagen? Bei wie vielen wurde dann tatsächlich ein unmittelbarer Zusammenhang mit einer Impfung festgestellt und was wurde verimpft?

      • Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Wie ich schon schrieb, sind das neun Menschen aus dem persönlichen Bekanntenkreis und davon ein unmittelbar Verwandter gewesen, die nach der Biontech-Pfizer-Injektion an Hirnblutung, Sinusvenenthrombose oder Herzinfarkt verstorben sind. Ich hätte übrigens nicht erwartet, dass auch hier auf Zackzack hirnlose Trolle ihr Unwesen treiben.

        • Aha, stimmt wer lesen kann ist klar im Vorteil. Der versteht dann zumindest klar was er gefragt wurde und kann darauf auch eventuell eine klare Antwort gegen. Wer die Fragen hingegen nicht versteht oder nicht verstehen will, bei dem kommen keine Antworten sondern Beleidigungen. Zur Info: Wenn sie so etwas behaupten, dann müssen sie damit rechnen, dass jemand ihre Behauptung anzweifelt, auch im Z.Z. Forum. Wenn ihnen das nicht passt dann sind sie hier wohl falsch.

  3. “Wer in drei Monaten mehr als drei Sexualpartner hatte ist für drei Monate von der Blutspende ausgeschlossen, unabhängig von sexueller Orientierung.” – Das wurde von den Polit-Lügnern ohne medizinische Evidenz beschlossen. Ich frage mich, wie vertrauenswürdig dann die anderen Regeln sind. Beispielsweise wundere ich mich, dass bereits eine Woche nach einer Covid-19-Behandlung mit Spike-Proteinen Blut gespendet werden darf.

    • Ich wundere mich, dass Sie noch immer hier kommentieren dürfen.

      Wenigstens wurde Ihr letzter Schwachsinnskommentar, wo Sie gemeint haben dass die Linken die grössten Rassisten sind, gelöscht.

      Wen wollen Sie denn erschrecken mit Ihren Zitaten aus den rechten Haltungsmedien?

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