Der Rechnungshof hat angekündigt, die Wien Energie zu prüfen. Das gab der Sprecher der Institution am Dienstag via Twitter bekannt.
Wien, 30. August 2022 | Der Rechnungshof (RH) hat am Dienstag abgekündigt, er werde die in finanzielle Schieflage geschlitterte Wien Energie prüfen. Bei der RH-Prüfung sollen “insbesondere die Geschäftstätigkeit im Energiehandel und die Rolle des Eigentümers durchleuchtet werden”, schrieb RH-Sprecher Christian Neuwirth auf Twitter. “Die finanzielle Lage, der Finanzbedarf und die Transparenz im Lichte der Versorgungssicherheit werden zentrale Fragen sein.” Der Rechnungshof werde außerdem einen Blick darauf werfen, wie sich das bei anderen Energieversorgern darstellt.
Der #Rechnungshof wird eine Prüfung der #WienEnergie durchführen. Es sollen dabei insbesondere die Geschäftstätigkeit im Energiehandel und die Rolle des Eigentümers durchleuchtet werden. 1/2
— Christian Neuwirth (@RHSprecher) August 30, 2022
NEOS-Chefin Meinl-Reisinger begrüßt Prüfung
Meinl-Reisinger begrüßte diese Prüfung durch den RH und meinte, dass die NEOS eine solche bei der nächste Sitzung beantragt hätten. “Die offenbar höchst spekulativen Geschäftsvorgänge der Wienenergie sind tatsächlich untragbar. Die Krisenkommunikation der letzten Tage und die Intransparenz im Umgang mit der Causa von Seiten der SPÖ sind ebenfalls inakzeptabel”, stellt die NEOS-Chefin auf Twitter fest.
“Es muss schonungslos aufgeklärt werden und es müssen entsprechend dann politische Konsequenzen gezogen werden.” Als wesentlich bezeichnete Meinl-Reisinger nun die Versorgungssicherheit der Wiener, die sichergestellt sein müsse. Weiters müsse sichergestellt werden, dass nicht Kunden und Steuerzahler für die Misswirtschaft der Wienenergie aufkommen müssen.
Wien Energie braucht sechs Milliarden Euro
Am Sonntag war bekannt geworden, dass die Wien Energie den Staat um finanzielle Unterstützung gebeten hatte. Gerüchte einer Zahlungsunfähigkeiten machten die Runde, das Unternehmen dementierte: Es ginge ausschließlich um Sicherheitszahlungen, die an der Börse zu deponieren sei, bis in der Zukunft liegende Energie-Geschäfte abgeschlossen seien. Aufgrund der Teuerung könne man diese nicht mehr selbst stemmen. Am Montag wurde bekannt, dass es um insgesamt sechs Milliarden Euro geht.
(apa/red)
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