WHO:
Nach Angaben der WHO nimmt die Zahl der aktiven Affenpocken-Fälle in vielen europäischen Ländern ab. Sie stellt einen Sieg über Affenpocken in Europa in Aussicht, sagt aber, dafür seien verstärkte Bemühungen notwendig.
London, 30. August 2022 | Die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt, dass der Ausbruch von Affenpocken in Europa gestoppt werden kann. Es gebe ermutigende Anzeichen dafür, dass die Zahl der neuen Fälle in vielen europäischen Ländern von Woche zu Woche abnehme. Das zeigten Daten aus Frankreich, Deutschland, Portugal, Spanien und Großbritannien, erklärte die WHO am Dienstag. Auch in einigen Teilen der USA sei trotz der knappen Impfstoffvorräte ein Rückgang zu verzeichnen.
„Anstrengungen verstärken“
“Wir glauben, dass wir die anhaltende Übertragung der Affenpocken von Mensch zu Mensch in der (europäischen) Region eliminieren können”, sagte der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge. “Um der Eliminierung näher zu kommen, müssen wir unsere Anstrengungen dringend verstärken.”
Die wichtigsten Faktoren für die Verlangsamung seien wohl eine frühere Feststellung der Infektion, die dazu führe, dass sich Patienten früher isolieren, sowie Verhaltensänderungen, sagte Catherine Smallwood, Leiterin der Abteilung Affenpocken des WHO-Regionalbüros für Europa. Es gebe Hinweise darauf, dass die Menschen – vor allem jene, die zu bestimmten Risikogruppen gehörten – gut über die Krankheit informiert seien.
Affenpocken in 90 Ländern gemeldet
Seit Anfang Mai wurden mehr als 47.600 bestätigte Fälle in 90 Ländern gemeldet, in denen Affenpocken nicht endemisch sind. Die WHO hatte den Ausbruch der Krankheit im Juli zu einem weltweiten Gesundheitsnotstand erklärt und damit die höchste Alarmstufe ausgerufen.
In Österreich gab es bis Ende vergangener Woche insgesamt 253 Fälle, davon sind 81 Erkrankte bereits wieder als genesen gemeldet, geht aus der Internetseite der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hervor.
(apa/red)
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