Freitag, April 26, 2024

Umfrage zur Tirol-Wahl: Nächste Klatsche für Mattle

Umfrage zur Tirol-Wahl

Der Tiroler Volkspartei droht bei der Wahl Ende September ein Desaster. Eine neue Umfrage prognostiziert Landeshauptmann Anton Mattle ein sattes Minus.

Innsbruck, 01. September 2022 | Eine neue Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Gallup, die im Auftrag der “Tiroler Tageszeitung” durchgeführt wurde, bestätigt den Trend, den bereits die letzte Umfrage zur Tirol-Wahl gezeigt hat – einen Komplett-Absturz der ÖVP. So erreichen die Schwarzen demnach nur mehr 26 Prozent der Wählerstimmen. Das würde ein Minus von 18 Prozentpunkten im Vergleich zur Landtagswahl im Jahr 2018 bedeuten.

Für die Erhebung wurden zwischen 8. und 20. August 600 Menschen online und telefonisch befragt. Die Schwankungsbreite liegt bei 4,1 Prozent.

Historischer Absturz

Damit würde die ÖVP ihr historisch schlechtestes Ergebnis einfahren – dieses kommt aus dem Jahr 2013 (39,35 Prozent). Die FPÖ landet mit 20 Prozent an zweiter Stelle und legt demnach zu (2018: 15,53 Prozent). Die SPÖ liegt mit 19 Prozent knapp dahinter und kann im Vergleich zu 2018 (17,25 Prozent) nur leicht dazugewinnen.

Der derzeitige kleine Koalitionspartner der ÖVP, die Grünen, tritt mit prognostizierten 11 Prozent auf der Stelle (2018: 10,67 Prozent). Profitieren würden dagegen Liste Fritz und NEOS: Der Liste Fritz werden derzeit 9 Prozent (2018: 5,46 Prozent) ausgewiesen, NEOS 8 Prozent (2018: 5,21 Prozent). Der erstmals antretenden Impfgegner-Partei MFG werden mit 3 Prozent wenig Chancen auf Einzug in den Tiroler Landtag eingeräumt.

Zweierkoalition nicht möglich

Laut dieser Umfrage wäre nach dem 25. September rechnerisch keine Zweierkoalition mehr möglich – eine Premiere in Tirol. Innerhalb der ÖVP hatte es zuletzt unterschiedliche Aussagen gegenüber einer Dreiervariante gegeben, Spitzenkandidat Anton Mattle zeigte sich jedoch offen. SPÖ-Landesparteivorsitzender Georg Dornauer, dem gute Chancen auf eine Regierungsbeteiligung nachgesagt werden, bezeichnete jedoch eine Zweierkoalition mehrmals als beste Variante. Eine Zusammenarbeit mit der FPÖ wurde zuletzt von allen Parteien – außer der SPÖ – ausgeschlossen.

Für Andrea Fronaschütz vom Gallup-Institut ist die Umfrage jedoch nur eine Momentaufnahme, immerhin wisse man, “wie schnell sich derzeit etwas in die eine oder andere Richtung beschleunigen kann”. Dennoch scheint sich der Trend in wenigen Wochen nicht mehr zu Gunsten von Mattle zu entwickeln. Es wurde nämlich auch die Frage der Direktwahl gestellt, wobei hier nur 21 Prozent der Befragten Mattle als geeigneten Landeshauptmann sahen.

(mst)

Titelbild: EXPA / APA / picturedesk.com

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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37 Kommentare

  1. Der derzeitige kleine Koalitionspartner der ÖVP, die Grünen, tritt mit prognostizierten 11 Prozent auf der Stelle (2018: 10,67 Prozent).

    Nein, ist nicht der kleine Koalitionspartner sondern regiert mit und voll mitverantwortlich….
    Die können sich nicht mit dem Schmäh wir sind für keine Sauerei mit verantwortlich weil kleiner Koalitionspartner rausreden…
    Die grünen Lulus sind erst da nicht mehr mit verantwortlich wenns in Opposition sind…wo sie hingehören.

    • Denke dann schütten sie von der Oppositionsbank Schmutzkübel….Demütig wird der kriminelle Haufen nie….

  2. Gut dass ich kein Tiroler bin, ober Oberösterreich zu sein is a olles aundere als leiwand. Aber tröstend is dass unsere Sozialdemokraten net so an hinnichen Landesparteichef hot wie den Dornauer. Des is jo wirklich der ollergrößte Depp.

        • Es ist wirklich dramatisch und viele realisieren es immer noch nicht.
          Wenn man täglich den Wald, ein immer gleiches Areal, beobachtet ist es schwer zu ertragen was alles, nur in den letzten 20 Jahren, verschwunden ist. Manchmal stehe ich fassungslos da, wenn wieder die Bundesforste oder ein Bauer gewütet haben.

          • Der Wald ist nicht mehr der Selbe, fast keine Tiere mehr, keine Pfützen und Lacken, keine Lurche und Kröten, auch keine Krötenwanderung mehr, leere Bäche.
            Der Wald meiner Kindheit existiert nicht mehr…..😯

          • Viele Pilzarten und Insekten sieht man nicht mehr. Wenn ich heute einen Feuersalamander sehe freue ich mich sehr. Früher war der Wald nach einem Regen voll davon. Überall hat es geraschelt und gezirpt. Und jetzt höre ich auf, sonst werde ich depressiv. Es ist traurig!

  3. Bleiben noch drei politisch realistische Optionen

    1. Ampel + Fritz
    2. ÖVP/SPÖ/Grüne
    3. ÖVP/SPÖ/NEOS

    Denn:

    – ÖVP und SPÖ schliessen mittlerweile eine Koalition mit der FPÖ aus.
    – FRITZ schliesst eine Koalition mit der ÖVP aus.

    Ich hoffe auf 1

    • Fritz schließt eine Koalition mit Schwarz aus. Fritz sind Schwarze genau wie die Neos, Und mit welchem Recht schließt eine Partei eine andere Partei von einer möglichen Koalition aus? Es entscheiden die Wähler und nicht irgend welche machthungrigen Volkstreter.

    • SPÖ hat eben nicht ausgeschlossen dass sie mit den Blauen in eine Koalition gehen. Ein Armutszeugnis sondergleichen.

  4. Die Tiroler Hahnenschwanzler von 44% auf 26%……Da geht einem direkt ein Achterl in die Wäsch…….Eine Zusammenarbeit mit der FPÖ hat er bereits von vornherein ausgeschlossen, der matt-matter-Mattle. Er ist offenbar ein Seher, wird er doch mutmaßlich nix mehr mit einer Regierungsbildung zu tun haben…….

  5. Die Wahlplakate von der VP haben wie gewohnt null Inhalt, Klarer Kopf, Jetzt Tirol,… kann mich an die anderen vor lauter Inhaltsleere nicht mehr erinnern.

    Aber richtig zum Kotzen sind Blaunen mit ihrer extrem rechten Südtirolerin im Oberland.

  6. Ein fertiger Vogel der Mattle, der meint wenn nicht ÖVP draufsteht schneidet er besser ab.
    Irre…😅🤣😂
    Der Platter hat schon gewusst warum er abhaut..

  7. da knirschts ganz ordentlich.
    wenn dann die növp auch noch dementsprechend verliert haben wir neuwahlen.

    mir wärs recht

  8. Der beste Wahlausgang (Auftakt für die nachfolgenden nämlich!) wäre mMn: Dass aus der Mia-san-Mia-Partei eine Mia-san-gwesn-Partei wird… Österreich könnte dann ein wenig durchatmen vor dem großen “Zusammenräumen”. Dann wird konsequent die Whistleblower Richtlinie gemäß EU-Vorgabe umgesetzt / novelliert werden, und raschelt es noch mal gehörig hierzulande im Blätterwald… (Humus kompostiert für einen gesund nachwachsenden Bestand – um es im grünen Duktus zu formulieren) 😉

  9. Listen-Wahl: Wahl von Listigen, der gewöhnliche Politiker denkt an die nächsten Wahlen, der Staatsmann an die nächste Generation.

  10. Die Schwarzen kratzen ihre Stimmen schon zusammen, seit Kriegsende ist das so. Das sind all jene im Land, die vom schwarzen System fett geworden sind. Da gehören die Grünen mit ihren saublöden Wahlplakaten in Tirol genauso dazu.

    • Die Schwarzen brauchen die Stimmen nicht zusammen kratzen, die haben diese schon seit zig Jahren gekauft.

  11. Er hat den Tiroler versprochen er bleibt in jedem Fall , egal wie hoch die Niederlage sein wird……sauber , hätte der Armin Kogler dazu gesagt…..

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