30. September 2022
Am Freitag wichtig: EU-Staaten beschließen Maßnahmen gegen hohe Strompreise, Putin annektiert Cherson und Saporischschja, Untersuchungen zu Wiener Missbrauchsfall ausgeweitet, deutsche Wirtschaft beklagt zu geringe Aufmerksamkeit in Österreich.
Wien, 30. September 2022 | Am Freitag kommt es in Brüssel zu einem bedeutenden Treffen der Energieminister. Dabei steht auch Österreich im Fokus. Derweil unternimmt Kreml-Tyrann Putin den nächsten völkerrechtswidrigen Schritt. Die Kurz-Nachrichten am Freitag:
Putin annektiert Cherson und Saporischschja
Moskau/Kiew | Der russische Präsident Wladimir Putin hat in einem weiteren völkerrechtswidrigen Akt die besetzten ukrainischen Gebiete Cherson und Saporischschja als „unabhängige Staaten“ anerkannt. Die entsprechenden Dekrete des Kreml-Tyrannen wurden in der Nacht auf Freitag (Ortszeit) in Moskau veröffentlicht. Sie gelten als Voraussetzung dafür, dass die Regionen ihre Aufnahme in die Russische Föderation „beantragen“ können.
Untersuchungen zu Wiener Missbrauchsfall ausgeweitet
Wien | Die Wiener Bildungsdirektion hat auf jüngste Medienberichte mit immer mehr Details zu den Missbrauchsvorwürfen rund um einen Sportlehrer an einer Wiener Mittelschule reagiert. Der Lehrer soll mehr als zwei Dutzend Buben im Alter von neun bis 14 Jahren missbraucht haben und hatte womöglich zwei Mittäter. Die Erhebungen einer eigens eingesetzten Untersuchungskommission werden ausgeweitet, wie am Donnerstagabend mitgeteilt wurde.
Deutsche Wirtschaft beklagt zu geringe Aufmerksamkeit in Österreich
Wien/Berlin | Die deutsche Wirtschaft fühlt sich in Österreich nicht ausreichend wahrgenommen. „Wir würden uns manchmal mehr Aufmerksamkeit für die Bedeutung unserer bilateralen Wirtschaftsbeziehungen wünschen“, so Thomas Gindele, Geschäftsführer der Deutschen Handelskammer in Österreich, in einem Gespräch mit der APA. Immerhin hingen 30 Prozent der österreichischen Wertschöpfung an deutschen Investoren und der wirtschaftlichen Verflechtung mit Deutschland.
EU-Staaten beschließen Maßnahmen gegen hohe Strompreise
Brüssel | Die Energieminister der EU-Staaten wollen am Freitag bei einem Sondertreffen in Brüssel Maßnahmen gegen die hohen Strompreise beschließen. Der Entwurf der EU-Kommission umfasst verbindliche Maßnahmen zum Senken des Stromverbrauchs in Spitzenzeiten, das Abschöpfen von sogenannten Zufallsgewinnen sowie eine Solidaritätsabgabe von Energieunternehmen. Von 15 EU-Staaten gefordert wird auch ein Gaspreisdeckel, Österreich fürchtet um seine Versorgungssicherheit – und bremst bislang.
(red/apa)
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