Das ist eine Unterüberschrift
Auch diesen Montag musste die Wiener Polizei wieder angeklebte Aktivistenhände von der Straße entfernen. Vor der Staatsgewalt fürchte man sich nicht, sagt einer der Aktivisten gegenüber ZackZack. Auch Ersatzfreiheitsstrafen sei man bereit, abzusitzen.
Wien, 03. Oktober 2022 | Klima-Aktivisten der “Letzten Generation” haben am Montag erneut den Frühverkehr zum Erliegen gebracht. Wieder war es der Ringstraßenabschnitt beim Schottentor, den sich die Gruppe für ihren Protest ausgesucht hat. Erneut forderten sie die Bundesregierung auf, “endlich auf sinnvolle Sparmaßnahmen zu setzen – wie Tempo 100 auf der Autobahn”, hieß es in einer Aussendung.
Wie für die Aktivisten üblich, kam auch diesmal wieder Kleber zum Einsatz, mit dem die Hände auf den Straßenbeton befestigt werden.
Aktivisten klebten sich auf den Straßenabschnitt beim Schottentor. (C) Letzte Generation
Keine Angst vor Strafen und Gefängnis
“Wir fürchten uns nicht vor der Polizei. Wir fürchten uns vor dem Klimakollaps und globaler Zerstörung. Wir kommen wieder, bis die Regierung zur Vernunft kommt”, so die nachträgliche Ansage auf Twitter. Dass man auch vor Verwaltungsstrafen, die sich bei einigen der Aktivisten mittlerweile stapeln, nicht zurückschreckt, bestätigt auch Aktivist David Sonnenbaum (zu sehen in den Bildern oben) gegenüber ZackZack.
Für sie setze es nach jeder Aktion Strafen von 100-700 Euro, gegen die man infolge Einspruch erhebe, hieß es. Sollte dieser abgelehnt werden, könnte es bei der hohen Anzahl an Anzeigen schon mal teuer werden. “Wir sind hier auch bereit, Ersatzfreiheitsstrafen abzusitzen”, so Sonnenbaum.
Wir fürchten uns nicht vor der Polizei. Wir fürchten uns vor dem Klimakollaps und globaler Zerstörung. Wir kommen wieder, bis die Regierung zur Vernunft kommt. #Temp100jetzt #Schottentor pic.twitter.com/RvgR0MKFjW
— Letzte Generation Österreich (@letztegenAT) October 3, 2022
Vor dieser schreckt auch Martha Krumpeck, die so wie Sonnenbaum am Montag ebenfalls wieder auf der Straße saß, nicht zurück: “Ich kann dieser fossilen Zerstörung, dieser Vernichtung unserer Lebensgrundlagen, nicht länger zusehen. Ich werde mich Woche für Woche dem fossilen Wahnsinn in den Weg setzen, bis diese Regierung endlich Tempo 100 umsetzt. Der Klimakollaps macht mir viel mehr Angst als Strafen und Gefängnis”, so die “Letzte Generation“-Mitbegründerin.
Krumpeck war letzte Woche auch im ZackZack-Nachtclub zu Gast. Den Podcast können Sie hier nachhören.
(mst)
Titelbild: Letzte Generation