Dienstag, Oktober 8, 2024

Tschechien annektiert russisches Gebiet im Internet – Kaliningrad wird zu Kárlovec

Kaliningrad wird zu Kárlovec

Scheinreferenden wurden nicht nur in von Russland besetzten Teilen der Ukraine durchgeführt, sondern als Scherz auch im Netz zur russischen Enklave Kaliningrad. Dem fiktiven Ergebnis zufolge will sich Kaliningrad an Tschechien anschließen.

Wien, 06. Oktober 2022 | Innerhalb von wenigen Tagen hat eine parodiehafte Nachricht auf Social-Media-Kanälen eine stupende Größe angenommen. Die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad hat sich nach einem Fake-Referendum entschieden, ein Teil von Tschechien zu werden.

Kritik an russischer Annexion ukrainischer Gebiete

In Anlehnung auf die völkerrechtswidrigen Annexionen Russlands in der Ostukraine haben sich tschechische Spaßvögel im Netz einen Scherz erlaubt. Mit ihrer Aktion kritisieren sie die Absurdität der russischen Annexion ukrainischer Gebiete. Ein Referendum, das in der russischen Enklave zwischen Polen und Litauen Kaliningrad abgehalten worden sein soll, habe ergeben, dass 97, 9 Prozent der Bewohner sich künftig einen Anschluss an Tschechien wünschen.

Tatsächlich gab es ein virtuelles Referendum mit einem digitalen Wahlzettel, das auf die Frage, ob Kaliningrad sich Tschechien anschließen soll die Antwortmöglichkeiten „Ja“ und „Selbstverständlich“ anbot. Kaliningrad soll daher in Královec umbenannt werden. Das sei den tschechischen Witzbolden zufolge sogar historisch gerechtfertigt, zumal das Gebiet im 13. Jahrhundert dem böhmischen König Ottokar II. Přemysl gewidmet wurde.

Ausbruch von Memes

Diese Scheinmeldung hat vor allem in Polen und Tschechien schnell die Runde gemacht, woraufhin eine Menge Memes unter dem Hashtag #KaliningradIsCzechia wie Pilze aus dem Boden geschossen sind. Binnen weniger Stunden wurde die offizielle Seite der Stadt visitkralovec.cz, die über touristische Aktivitäten im „ehemaligen Kaliningrad“ informiert, erstellt. Der „offizielle“ Twitter Account von Královec zählt mittlerweile über 65.000 Follower.

Auf Twitter sprangen diverse offizielle Accounts von Institutionen wie dem staatlichen tschechischen Eisenbahnverkehrsunternehmen und dem Prager Verkehrsbund auf den Zug auf und witzelten darüber fiktive Strecken nach Královec eingerichtet zu haben.

Meldungen über vermeintliche Ereignisse aus der umbenannten Stadt und Fotomontagen überschlugen sich.

Sogar die Bier-Pipeline “Beer Stream 1” soll gebaut werden um Kárlovec mit seinem Mutterland zu verbinden.

Als allerdings auch Politiker und Ministerien begannen, den Witz aufzugreifen, sorgte das bei russischen Medien, die den Spaß nicht verstanden, für Verwirrung. Russische Propagandamedien begannen die Situation ernsthaft zu thematisieren. Der Militärkolumnist Mikhail Timoshenko schrieb dazu auf der Seite “Polit Expert”: „Tschechen und Polen sollten ihre Hoffnungen nicht auf russische Gebiete, einschließlich der Teilung des Kaliningrader Gebiets, setzen. Moskau wird sein Land nicht an irgendjemanden abgeben.“

(nb) 

Titelbild: Screenshot Twitter

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Titelbild: APA Picturedesk

Autor

  • Nura Wagner

    Greift der Redaktion unter die Arme so gut sie kann, sei es mit ihren E-Mail-Beantwortungsskills oder mit ihren Russisch-Kenntnissen.

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