Mittwoch, April 24, 2024

Gaspreise sinken, aber nur im Großhandel

Meldungen von sinkenden Gaspreisen haben Verbraucher zuletzt auf niedrigere Rechnungen hoffen lassen. Dazu kommt es aber frühestens in ein paar Wochen.

Wien, 03. Jänner 2023 | Zwar sind zuletzt Gaspreise gesunken, aber nur im Großhandel. Das heißt für Gas, das Unternehmen untereinander verkaufen. E-Control-Chef Wolfgang Urbantschitsch bewertet das im „Ö1“-Morgenjournal als positive Entwicklung. Aber Endkunden werden davon erst in einigen Wochen oder Monaten etwas spüren, sagte er. Die Preise, die aktuell gezahlt würden, seien „Preise, die sich aufgrund einer Beschaffung durch die Energieunternehmen ergeben, die in den vergangenen Monaten stattgefunden hat“, erklärte Urbantschitsch. Die aktuellen Preise bildeten damit höhere sowie niedrigere Preisphasen ab.

Angebote könnten besser werden

Urbantschitsch erwartet, dass die Vertragskonditionen für Neukunden durch die Gaspreisentwicklung dennoch zeitnah günstiger werden könnten: „Ich denke, dass hier in den nächsten Wochen doch einige Energieversorger mit neuen Angeboten kommen, die doch günstiger sind als die augenblicklichen Neukunden-Angebote.“

Milde Temperaturen senken Verbrauch

Ein wesentlicher Grund für den gesunkenen Gaspreis sind die zuletzt milden Temperaturen. Weil weniger geheizt wird, wird weniger Gas verbraucht. In ganz Europa ist es derzeit für die Jahreszeit ungewöhnlich warm. Am Montag war es neben einer Skipiste in Filzmoos (Salzburg) wegen enormer Trockenheit sogar zu einem Brand unterhalb eines Sessellifts gekommen.

Bereits Ende Jänner 2021 befand die Zentralanstalt für Meteorologie und Geologie (ZAMG), dass der Jänner „deutlich zu mild“ verlaufen war, mit einem Wärmerekord am Neujahrstag. Sieht man sich den Vergleichszeitraum 1961 bis 1990 an, liegen die derzeitigen Temperaturen im Schnitt fast acht Grad über der Soll-Temperatur. Üblich für die Jahreszeit wäre eine Maximaltemperatur knapp über null Grad in den Landeshauptstädten.

 (pma)

Titelbild: ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

Pia Miller-Aichholz
Pia Miller-Aichholz
Hat sich daran gewöhnt, unangenehme Fragen zu stellen, und bemüht sich, es zumindest höflich zu tun. Diskutiert gerne – off- und online. Optimistische Realistin, Feministin und Fan der Redaktions-Naschlade. @PiaMillerAich
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6 Kommentare

  1. VIELLEICHT HAT ES WAS DAMIT ZU TUN, DASS MAN SICH JETZT ALS UMWELTSCHÜTZER BEZEICHNEN DARF, WENN MAN IN GAS INVESTIERT???
    GAS IST GRÜN, WEIL ES DIE EU SO ENTSCHIEDEN HAT!

    OHNE VOLKSABSTIMMUNG!

  2. Das in Österreich überhaupt noch Haushalte mit Gas beheizt werden ist eigentlich ein Witz. Auch da wurde wieder einmal alles verschlafen. Thermische Sanierung/PV und Niedertemperaturheizsysteme. Die Technik ist da, man hätte sie nur ordentlich fördern müssen, dann wäre den Menschen die Kostenfalle Gas erspart geblieben.

    • Apropos dumm, hast du schon gehört, dass man auch einen Gemeindebau thermisch sanieren kann, eine PV aufs Dach und ein Niedertemperaturheizsystem einbauen kann? Erst denken, dann schreiben! Oder bei Dingen wo man nicht sattelfest ist überhaupt den Mund halten. Bei dir lohnt es sich nicht einmal deine beleidigenden Kommentare zu melden weil du dich damit selber so blos stellst, dass es eine reine Freude ist.

    • Klar, besser Strom aus Gas -da gibt’s die Spanne Mal 3;
      Und wie viel % werden übrigens privat verbraucht?20?25?30?

    • Sie sind ja auch einer dieser Kapazunder, die sich doch eh überall auskennen. Bitte um Vorschlag wie dies in einem Altbau-Mietshaus mit Gasetagenheizung funktionieren soll?

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