Sonntag, November 10, 2024

Mikl-Leitner-Fuhrpark sorgt für Wirbel im Netz

Das ist eine Unterüberschrift

Eine ganze Flotte an Wahlkampfautos der ÖVP Niederösterreich versetzt derzeit die Twitter-Community in Aufregung.

St. Pölten, 03. Jänner 2023 | Einen Monat vor der Landtagswahl geht der Wahlkampf in Niederösterreich so richtig los. SPÖ-NÖ-Chef Franz Schnabl wunderte sich am Montag auf der Social-Media-Plattform Twitter über einen alles andere als kleinen Fuhrpark der ÖVP Niederösterreich.

“Wie wenig Gespür kann man haben?”

Auf einem von Schnabl geteilten Bild sind über 30 eng aneinandergereihte, in blau-gelb gehaltene Autos für die Wahlwerbung der Volkspartei zu sehen. Ein Anblick, der den SPÖ-Politiker, erzürnen ließ. „Woher habt ihr das Geld?“, schrieb Schnabl, der die ÖVP via Verlinkung gleich öffentlich zur Rede stellen wollte.

Und Schnabls Kritik ging noch weiter: „Rekordinflation, Tausende können sich das Heizen nicht leisten, aber die VPNÖ schafft sich einen kompletten Fuhrpark zur Selbstbeweihräucherung im Wahlkampf an. Wie wenig Gespür kann man haben?“

Angesichts dessen, dass die ÖVP in den vergangenen Wahlen keine Kosten und Mühen für Wahlwerbung gescheut und die Grenze für die Wahlkampfkosten sogar überschritten hatte, sprangen viele Nutzer auf den Zug Schnabls auf. Sie fragten sich, „wer das schon wieder bezahlt“ hat. Mikl-Leitner hätte dafür einfach ein paar ihrer Ballkleider verkauft, machten sich andere darüber lustig.

ÖVP: Autos nur gemietet

Die ÖVP konterte noch am selben Tag. Auf Twitter rückte ein Sprecher der Volkspartei aus, um den Fuhrpark zu rechtfertigen. Er kreidete der SPÖ mangelnde Wirtschaftskompetenz an, denn schließich seien die Autos, da man sie nur einen Monat brauche, nur gemietet und nicht gekauft. Auch gegenüber der „Krone“ gibt die Partei an, dass die SPÖ hier einen Skandal wittere, der „absolut keiner ist“.

Man habe 40 Autos angemietet, die Hälfte davon seien E-Autos. Der Mietpreis für ein Auto betrage etwa so viel wie ein mobiles Großflächenplakat. Die Autos würden nach dem Wahlkampf wieder zurückgegeben, heißt es.

„In Niederösterreich kommt man eben oft nur mit dem Auto von A nach B.“, so die Volkspartei außerdem. Die Retourkutsche von Schnabl folgte am Dienstag, wieder auf Twitter: „Die Partei, die NÖ seit 77 Jahren regiert, rechnet schonungslos mit der eigenen, gescheiterten Verkehrspolitik ab.“

(mst)

Titelbild: HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Autor

  • Markus Steurer

    Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.

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