Donnerstag, Oktober 3, 2024

Diese Koalition wünschen sich die Österreicher

In einer neuen Umfrage des Meinungsforschers Peter Hajek für ATV wurde gefragt, welche Koalition die Österreicher sich nach der nächsten Wahl am ehesten wünschen würden. Spoiler: Es ist nicht die aktuelle türkis-grüne Variante.

Wien | Noch sind bis zum nächsten regulären Wahltermin eineinhalb Jahre Zeit. Doch angesichts der immer wiederkehrenden Neuwahl-Gerüchte wird laufend eine mögliche Koalitionsvariante von den Meinungsforschungsinstituten abgefragt. Die neueste dieser Art wurde am Sonntag von Meinungsforscher Peter Hajek für den TV-Sender „ATV“ veröffentlicht.

Ein Viertel will Rot-Pink-Grün

Die beliebteste Variante ist überraschenderweise eine Dreierkoalition, die es bisher in Österreich noch nicht gab: SPÖ, NEOS und Grüne würden 25 Prozent der Befragten präferieren. Nach derzeitigem Stand der Umfragen würde diese Variante allerdings keine Mehrheit haben. Nach den letzten Befragungen liegt Rot-Pink-Grün bei rund 45 Prozent.

Auf Platz 2 der liebsten Koalitionsvarianten der Österreicher liegt laut Hajek-Abfrage die „große Koalition“ aus SPÖ und ÖVP. 17 Prozent sprechen sich für Rot-Schwarz aus. Allerdings: Auch diese Variante hätte zumindest laut Umfragen derzeit keine Mehrheit.

13 Prozent wollen Ibiza-Koalition

Eine Ibiza-Regierung aus FPÖ und ÖVP wünschen sich 13 Prozent. Nach derzeitigem Stand wäre diese Konstellation knapp an einer Mehrheit. Rot-Blau hingegen kommt auf zehn Prozent. 18 Prozent fühlen sich von keiner der genannten Variante angesprochen. 17 Prozent haben keine Meinung zum Thema.

Nach den jeweiligen Parteipräferenzen geordnet ergibt sich hier ein eindeutigeres Bild, welche Regierung man sich wünscht. 44 Prozent der ÖVP-Wähler wollen eine große Koalition aus SPÖ und ÖVP. Bei den SPÖlern ist die beliebteste Variante Rot-Pink-Grün: 48 Prozent wollen die Austro-Ampel. Freiheitliche Anhänger wollen hingegen zurück zu einer FPÖ-ÖVP-Koalition. Unter den Blauen wünschen sich 48 Prozent diese Regierung.

Neue Listen als Problem für Dreierkonstellation

Hajek meint gegenüber ATV, dass die „ehemals große Koalition ausgedient“ habe. „Aber auch Koalitionen unter Beteiligung der FPÖ haben eine überschaubare Zahl an Unterstützern.“ Hajek rechnet bei der kommenden Wahl allerdings auch mit neuen Listen, die in den Nationalrat einziehen werden, für die präferierte Drei-Parteien-Konstellation aus Rot-Pink-Grün könnte es dann kompliziert werden. Befragt wurden 500 Personen.

Titelbild: ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

Autor

  • Benedikt Faast

    Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.

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