Wer am Weltfrauentag mit der U3 in Wien fährt, wird eine umgetaufte Station passieren. Aus “Herrengasse” wird “Frauengasse”, die “Wiener Linien” heißen heute “Wienerinnen Linien”.
Wien | In der Nacht auf den 8. März wurden in der U3-Station am Innenministerium im 1. Wiener Gemeindebezirk die Schilder überklebt: Die Wiener Linien setzen anlässlich des internationalen Frauentags ein Zeichen und taufen die “Herrengasse” in “Frauengasse” um. Weil ein Großteil der Wiener Verkehrsflächen, Straßen und Plätze noch immer neutral oder männlich benannt sind, gebe es im Wiener U-Bahn-Netz keine weiblich besetzten Stationsnamen, heißt es von den Wiener Linien.
Das will man heute ändern. Das Unternehmen selbst nennt sich heute übrigens “Wienerinnen Linien” – und postete ein Beweisfoto ihrer Autobusse auf Instagram.
Positive Reaktionen
Bei den Passagieren und Usern kommt die Aktion gut an. Einige schreiben in den sozialen Netzwerken, dass sie zuerst irritiert, dann aber erfreut gewesen seien.
Ein paar wenige User sorgen sich um Touristen, die an diesem Mittwoch möglicherweise ratlos vor dem U-Bahn-Plan stehen.
Nicht nur auf Autobussen und in der U3, sondern auch im Netz will das Unternehmen den Frauentag sichtbar machen. Auf ihrer Website holen die Wiener Linien deshalb fünf Mitarbeiterinnen vor den Vorhang.
Titelbild: Twitter/Michi Reichelt