Laut britischem Verteidigungsministerium soll die Ukraine in ein von Russland bereits 2014 besetztes Gebiet vorgestoßen sein.
Kyjiw | Die Ukraine macht Landgewinne. Und zwar in einem bereits 2014 besetzten Gebiet, wie aus einem britischen Geheimdienstbericht hervorgeht. Mitglieder der ukrainischen Luftstreitkräfte hätten demnach kleine Vorstöße im Osten des Dorfes Krasnohoriwka nahe der Industriestadt Donezk gemacht.
„Jüngste vielfache und gleichzeitige ukrainische Angriffe“ in der gesamten Donbas-Region hätten Kräfte der international nicht anerkannten „Volksrepublik“ Donezk und tschetschenische Einheiten, die dort im Auftrag Russlands operieren, überfordert.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskrieges vor 16 Monaten täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor. Im Laufe des Krieges hatten sich britische Informationen allerdings mehrfach als richtig erwiesen.
Selenskyj zufrieden
Die ukrainische Gegenoffensive verläuft auch nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskyj erfolgreich. „Heute sind unsere Soldaten an allen Richtungen im Vormarsch, es ist ein glücklicher Tag“, so der Präsident am Montagabend in seiner täglichen Videoansprache.
Angesichts der jüngsten Erfolge gab sich Selenskyj insgesamt überzeugt vom Sieg gegen Russland, das die gesamte Ukraine ab Februar angegriffen hatte. Am Montag hat ukrainische Führung die Rückeroberung einer weiteren Ortschaft im Gebiet Saporischschja verkündet.
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