Club-Legende erteilt Trainer-Absage
Ernesto Valverde ist nicht mehr Trainer des FC Barcelona. Vier Tage nach der 2:3-Niederlage gegen Atletico Madrid im Halbfinal des spanischen Supercups wurde der 55-Jährige bei Barcelona entlassen. In der Person von Quique Setien ist Valverdes Nachfolger bereits gefunden. Eine Überraschung war die Trennung von Barcelona und Valverde nicht mehr.
Wien, 14. Jänner 2019 / Fast täglich hatten spanische Medien zuletzt über versteckte Verhandlungen der Barcelona-Verantwortlichen mit möglichen Nachfolgern von Valverde berichtet. Die an die Öffentlichkeit getragenen Informationen kühlten das bereits vorbelastete Verhältnis zwischen Valverde und Präsident Josep Maria Bartomeu weiter ab.
Nur ein Sieg aus fünf Spielen
Letztlich dürfte aber trotz der Unstimmigkeiten zwischen Valverde und Bartomeu vor allem das sportliche Abschneiden der letzten Wochen zur Trennung geführt haben. Valverde, der 2017 als noch relativ unbekannter Trainer bei Barcelona angeheuert hat und in seinen zweieinhalb Jahren zwei Mal Meister und je ein Mal spanischer Cup-und Supercup-Sieger wurde, führte sein Team in den letzten fünf Spielen zu lediglich einem Sieg. Den definitiven Ausschlag für die erste Trainerentlassung im FC Barcelona seit 2003 gab am Donnerstag die blamable Schlussphase bei der 2:3-Niederlage im Halbfinal des spanischen Supercups gegen Atletico Madrid.
Mit Setien folgt bei den Katalanen ein Trainer, der wie Vorgänger Valverde außerhalb von Spanien weitestgehend unbekannt ist, aber ins Konzept passt. Der 60-Jährige, der Ende der letzten Saison seinen Vertrag bei Betis Sevilla vorzeitig aufgelöst hat, gilt als Fan und Verfechter des von Johan Cruyff und Pep Guardiola geprägten Spielstils. Wie erfolgreich er dieses Spielsystem interpretiert, bewies Setien bei seiner letzten Station. Nachdem er Betis Sevilla im Sommer 2017 übernommen hatte, führte er das Team direkt in die Europa League.
Xavi erteilte Absage
Dennoch soll Setien, der bei den Katalanen einen bis zum Ende der Saison 2021/22 gültigen Vertrag unterschrieb, nicht Bartomeus erste Wahl gewesen sein. Gemäß spanischen Medien hätten vor dem 60-Jährigen mit Xavi Hernandez und Ronald Koeman dem FC Barcelona zwei Kandidaten eine Absage erteilt.
(APA)
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