Donnerstag, Oktober 3, 2024

NEOS stellen Anfrage über Aschbacher-Desaster – Baby-Foto

Baby-Foto

Das inszenierte Foto von Arbeitsministerin Aschbacher (ÖVP), auf welchem sie einem Kleinkind 100-Euro-Scheine überreichte, wird nun ein Fall fürs Parlament. Die NEOS stellten dazu 14 Fragen an die türkise Ministerin.

Wien, 04. Juni 2020 | Das PR-Pannenfoto von Arbeits- und Familienministerin Christine Aschbacher (ÖVP) sorgt weiterhin für Schlagzeilen. Das in der “Kronen Zeitung” veröffentlichte Foto zeigt die Ministerin, während sie einem Baby mehrere 100-Euroscheine überreicht. Im Artikel mit dem Titel „Virus-Hilfsfonds: Geld für Familien – Ministerin startet mit der Auszahlung“ streute das Boulevardblatt der Ministerin Rosen. So heißt es etwa auch: „Familienministerin Aschbacher ließ es sich nicht nehmen, einem betroffenen Ehepaar mit zwei Kindern das Geld selbst zu übergeben.“

“Baby griff nach Scheinen”

Nach breiter Kritik an der Inszenierung, sah sich Aschbacher gezwungen, eine Erklärung abzugeben. Laut ihr handle es sich um eine echte Familie, die tatsächlich Geld aus dem Corona-Familienhärteausgleich erhalten sollte. Brisant: Der Fotograf war zudem ein Mitarbeiter des Bundeskanzleramtes. Aschbacher erklärte im Ö1-Morgenjournal, dass das Foto deshalb zustandekam, weil das Baby nach den Scheinen gegriffen habe.

In den sozialen Netzwerken hagelte es jedenfalls Spott für die Ministerin. Der Hashtag #cashbacher trendete innerhalb kürzester Zeit auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.

Auszahlung verzögert, weil Aschbacher persönlich verteilt?

Die Inszenierung beschäftigte die NEOS so sehr, dass sie nun eine parlamentarische Anfrage einbrachten. Die 14 Fragen an die Ministerin drehen sich vor allem darum, wieso diese Geld aus dem Familienhärteausgleich in bar auszahle. Ebenfalls wollen die pinken Abgeordneten Michael Bernhard und Henrike Brandstötter von der Ministerin wissen, ob sich die Auszahlung verzögert, weil die Ministerin jede Auszahlung persönlich vornehme.

Echte Familie oder Schauspieler

Die NEOS zweifeln an, dass es sich tatsächlich um eine echte Familie handelt und fragen deshalb, ob die Familie auf dem Bild in Wahrheit aus Schauspielern besteht. Ebenfalls ein Thema: der nicht eingehaltene Mindestabstand zwischen der Ministerin und der vermeintlichen Familie und die Frage, ob die Hygienemaßnahmen bei der Übergabe der Bargeldnoten eingehalten wurden.

Die gesamte Anfrage finden sie hier.

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

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