Lockdown “bis dass wir den Impfstoff haben”?
Österreich im Lockdown – „bis dass wir den Impfstoff haben“? Der Gesundheitsminister sorgte im Puls 4-Interview für Verwunderung. Meinte er seinen Sager ernst?
Wien, 18. November 2020 | “Das Ziel is ja, dass dieser Lockdown so lange anhält, bis dass wir den Impfstoff haben.“ Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) sorgte mit dieser Aussage im Puls 4 – Interview zur Corona-Belastung des Gesundheitssystems für Staunen.
Rudi #Angstschieber #Anschober mit einem freudschen Versprecher?#Lockdown Rudi (aka Nr. II) soll solange dauern, bis es einen Impfstoff gibt…
Wann gehen wird jetzt diesen Pfeifen endlich die Meinung geigen; vor Ort? https://t.co/tHtk3G3xZ6
— ???? ???? – ?????????? ???? (@alt_weiss_klug) November 17, 2020
Die Aufregung in den Sozialen Medien über Anschobers Lockdown-Sager ist groß.
Die Frage des „Freudschen Versprechers“ kommt jedenfalls auf. Der Minister liegt im Politbarometer-Ranking zwar ganz vorne, steht aber in den letzten Wochen unter medialem Dauerfeuer: Das „Gerücht“ eines zweiten Lockdowns hatte er dementiert und als Ente bezeichnet, um Österreich wenig später tatsächlich in den Lockdown zu schicken.
Wirkung des Lockdowns war gemeint
Das Gesundheitsministerium stellte auf ZackZack-Anfrage allerdings klar, dass der Minister damit „die (Nach-)Wirkung des Lockdowns“ gemeint habe:
„Diese soll anhalten, bis eine Impfung kommt. Dabei geht es um die Eindämmung der Infektionen und Schonung der Kapazitäten in den Spitälern.“
Der Aufruhr auf Twitter ist auch dem Minister selbst nicht entgangen. Er bezog direkt auf der Plattform Stellung, ging allerdings auf weitere Nachfragen nicht mehr ein:
(lb)
Titelbild: APA Picturedesk