Sonntag, April 28, 2024

Journalistin interviewte Sexpartner – Für Swinger-Reportage

Die Swinger-Szene sei sehr verschlossen, deshalb habe sie eine vertrauensvolle Atmosphäre schaffen wollen, sagt eine dänische Journalistin, die während ihres Interviews Sex hatte.

Kopenhagen, 29. Mai 2021 |  Journalisten müssen mitunter Hürden überwinden, um an Informationen zu kommen. Da kann es schon mal gefährlich oder auch pikant werden. Eine Investigativrecherche der anderen Art sorgt jetzt für Aufsehen.

Interview mit Sex

Bei laufendem Aufnahmegerät hat eine dänische Journalistin in einem Swingerclub Sex gehabt – zwecks Reportage, wie sie sagt. Louise Fischer vom Sender Radio 4 berichtete über die Wiedereröffnung des Clubs nahe der Hauptstadt Kopenhagen, nachdem Corona-Maßnahmen gelockert worden waren. In dem ausgestrahlten Bericht sind eindeutige Sexgeräusche zu hören, als Fischer während des Geschlechtsverkehrs ihren Partner interviewt.

“Die Swinger-Szene ist sehr verschlossen”,  sagte Fischer der Zeitung “Jyllands-Posten” zur Begründung. Deshalb habe sie eine vertrauensvolle Atmosphäre schaffen wollen.

Chefin lobt Journalistin: “Cool”

Ihre Programmchefin Tina Kragelund lobte den Einsatz. “Ich finde es cool, wenn unsere Reporter damit experimentieren, Journalismus auf andere Weise zu machen”, sagte Kragelund dem Blatt. Der Sender hatte Fischer vorher grünes Licht gegeben, selbst aktiv zu werden – wenn sie es selbst wolle. Kragelund sagte dem schwedischen Sender SVT, ihr Radiosender habe keine Berührungsängste mit so etwas Universellem wie Sex. Journalisten nutzten oft eigene Erfahrungen. “Wir sind tiefer in eine Szene eingestiegen, als wir es getan hätten, wenn wir sie nur von außen betrachtet hätten”, sagte sie, wie SVT am Samstag berichtete.

Reporterin Fischer sagte, die große Mehrheit der Rückmeldungen sei positiv gewesen. Einige Journalisten kritisierten jedoch, Fischer habe eine Linie überschritten. Reporter sollten sich nur selbst einbringen, wenn es keine andere Möglichkeit gebe für eine investigative Recherche.

(red/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

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35 Kommentare

  1. Solange sie es freiwillig macht, kann uns das eigentlich ziemlich wurscht sein.

  2. Naja, die einen kriechen halt vor den Herrschenden und sie vögelt halt für eine gute Story…
    So what…

  3. Was ich schon seit Jahren vermutet habe, wurde mir nun bestätigt: Das Gros des Journalismus kommt dieser Tage aus dem Unterleib. Und “Emanzipation der Frau” übersetzen dieser Tage viele Frauen mit “Verschlampung des Weibes”. Bravo!

  4. Schade, dass es in Ö keinen solchen Qualitätsjournalismus mehr gibt. Ich würde auch gerne von einer Dame wie Frau Fischer interviewt werden.

    Kennt jemand im Forum hier eine so engagierte Ösi-Journalistin, die so wie Frau Fischer über das Stehvermögen der Ösi-Männer berichten möchte? Ich könnte ihr meine Kontaktdaten schicken.

    Mein 2ter Kommentar zum Artikel: 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂 😉

  5. „Wer Trinken, Rauchen und Sex aufgibt, lebt auch nicht länger. Es kommt ihm nur so vor.“
    ―Sigmund Freud

  6. Puhh.. der Zweck heiligt die Mittel.. ich spreche mich vehement dagegen aus, dass dies nur annähernd als neues Maß von ”Enthüllungsjournalismus” durchgeht. Zum Glück kommt sie ja anscheinend damit klar.

  7. Lächerlich zu behaupten, dass man nur so zu mehr Informationen kommt.

  8. Da wurde definitiv eine rote Linie überschritten. Geschmacklos das ganze und echt verzichtbar.

    • Frau Lindorfer,
      Nachdem Sex das älteste Gewerbe der Welt ist, darf ich anfragen, wie viel Kinder Sie eigentlich haben.

      • Sex ist kein “Gewerbe” sondern etwas Intimes das sich zwischen zwei Menschen abspielt. Und mit Sex im Sinne von Erotik hat die Aktion der “Journalistin” wohl kaum etwas zu tun. Eher schon mit “Sex sells”. Und ja ich finde diese Aktion einfach nur blöde und primitiv. Wenn sie glauben ich sei deshalb prüde ist mir das auch wurscht….

        • Danke für Ihren Beitrag, Frau Liendorfer, es sei Ihnen ja Ihre Meinung unbenommen, aber Ihr Post klärt nicht darüber auf, was ich fragte;-)
          Aber egal, denn selbst ein österreichischer finanzminister hat bei seiner Budgetrede vor vielen Jahren erklärt, dass Sex das älteste Gewerbe der Welt sei. Steuern eintreiben gab er zu, das Zweitälteste;-)

          • Sie haben mich gefragt wie viele Kinder ich habe, Antwort: “Das geht sie nichts an, ganz einfach deshalb, weil es meine Privatsache ist und mit dem Artikel nicht das geringste zu tun hat”. Und das mir meine Meinung “unbenommen” sei, das sehe ich als Selbstverständlichkeit, sie brauchen mich also nicht gönnerhaft darauf hinzuweisen.

        • … da muss ich Ihnen wieder zustimmen!
          Die Frau hatte Mut zu tun was sie getan hat, meine Hochachtung hat sie.

          „Mit dem nackten Körper stets den Begriff der Erotik zu verbinden, das ist ungefähr so intelligent, wie beim Mund stets ans Essen zu denken.“
          ―Kurt Tucholsky

          Erotik, Liebe und Sex, Empfindungen die sich ergänzen können, müssen sie aber nicht immer…, oft ist noch viel mehr, oder auch was ganz anderes, dahinter.

          • … meist machen MÄNNER die Geschäfte, auf kosten der FRAUEN. 😨

          • Umgekehrt hab ich das auch noch nie erlebt. Ich habe generell auch etwas dagegen wenn Frauen mit “Körpereinsatz” Karriere machen, egal in welchem Zusammenhang. Weil es mittlerweile als Normalität angesehen wird und das gefällt mir nicht. Beste Beispiele sind ja aktuell die beiden Damen die den Fellner angezeigt haben…..

          • … wie ich oben schon geschrieben habe: alleine zum Zweck die Wertigkeiten der Frauen zu unterminieren….
            Wenn Männer das machen, sind sie Helden und Potent, wenn es Frauen tun, sind sie Nutt.. .
            Das war jetzt ein kleiner Ausflug in die “Gleichberechtigung”…😕

          • Als Nutte empfinde ich die Frau nicht, ich finds eher unwürdig für einen Menschen so etwas zu tun, egal ob Mann oder Frau. Und das es für die Dame bereichernd in irgend einer Form war ist auch abwegig, weil beim Sex ein Interview zu führen kann nicht besonders prickelnd sein.

          • …. diesen Begriff mag ich gar nicht, er wird nur benutzt um Frauen abzuwerten und, schon beinahe, an den Rand der Kriminalität zu drängen.
            Für mich bevorzuge ich den Begriff “Dienstleisterin”…, wenn es tatsächlich um eine gewerbliche Ausübung geht, diese Begrifflichkeiten sind ansonsten Frauen gegenüber äußerst unangemessen.

      • Was ist wirklich das älteste Gewerbe der Welt? Ist es wirklich die Prostitution, welches ja mit “ältestem Gewerbe” landläufig belegt ist, oder ist es womöglich ein Gewerbe, welches es längst nicht mehr gibt?
        Ab der Antike mag es vielleicht stimmen, vorher, viel vorher war es sehr wahrscheinlich nicht so. Bevor der Mensch den Ackerbau etablierte, waren Jäger und Sammler das Maß der Zeit.
        Es gibt sehr starke Hinweise, das in den Gesellschaften vor 11.000 Jahren und davor, Matriarchate herrschten, also die Vorzeichen umgekehrt waren.
        Skelettfunde beschreiben das eindrucksvoll.
        Das mit dem “älteste Gewerbe der Welt” ist eine Erfindung der Monotheistische Religionsgemeinschaften, alleine zum Zweck die Wertigkeiten der Frauen zu unterminieren, sie schlecht zu machen, einfach ein Weg die Männer generell besser zu machen.
        …. und es waren nicht nur alte weiße Männer, die das initiierten, alle anderen Colors kamen da auch vor. (dahingehend gibt es wirklich viel Diskussionspotential)

        • 👍 Wirklich sehr scharfsinnig analysiert. Respekt für Ihren Post!!!!

          • Danke, sehr nett von Ihnen!
            Sollten Sie mal eines der Heiligen Bücher lesen, lesen Sie die Geschichte von Sodom & Gomorrha, aber ohne “Vorzeichen”, nur das was, und wie es, da steht.
            Sie werden feststellen, in diesen beiden Stäten haben sich die Menschen auf allen Ebenen vertragen, Sex war im öffentlichen “Interesse” und auch so gehandhabt.
            Diese Städte mussten zerstört werden, weil es gar nicht geht das sich Menschen vertragen, Menschen die sich vertragen sind nicht steuerbar, oder kontrollierbar.
            Alten Männern ist sowas ein Dorn im Auge….., jener “Obere” im jeweiligen Buch, scheint mir einer gewesen zu sein, welcher einfach nicht mehr mitspielen konnte…

          • Sie sagen es, Menschen die sich vertragen, sind nicht steuerbar, das wissen aktuell unsere Mächtigen aber leider nicht unsere Mitmenschen…..

    • … diesmal möchte ich Ihren Ausführungen nicht vollinhaltlich zustimmen….
      Geschmacklos und verzichtbar finde ich das nicht, die Reporterin hat mit vollem “Körpereinsatz” Informationen beschafft, was schon einiges an Mut erfordert.
      Eine Gesellschaft die Sex nicht Verteufelt, oder tabuisiert, hätte schon einiges an Vorteilen.
      Die Geschichte zeigt das es auch anders sein kann, in der Antike war das “normal” und auch Gesellschaftstauglich.
      Diese Frau empfinde ich keines Falls als “Dienstleisterin”, sondern als neugierig, Neugier die über die Religions spezifischen Dogmen hinaus geht, das finde ich, gelinde gesagt, bewundernswert.
      Bonobos, die einzigen Primaten die Ihre Meinungsverschiedenheiten ausschließlich mit Sex bereinigen, viel besser als Mord und Totschlag, ergo Erstrebenswert.

      • …. aja, wenn das ein Mann gewesen wäre, wäre er der Held des Tages…🔊

    • Meine Zustimmung, wenn sie dazu gezwungen worden wäre. Wenn sie es freiwillig macht, bitte Yoko Ono und John Lennon haben auch ein Interview aus dem Hochzeitsbett gegeben, etc.
      Ob man die Nebengeräusche rauslöscht, kann man diskutieren. Im Norden von Europa geht man möglicherweise mit Sex anders um.

  9. Swinger Club … tät mich echt interessieren, ob ich da was verpasst habe … gibts da auch Schnupperstunden ?

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