Der Goalgetter wehrt sich gegen Vorwürfe aufgrund seines Torjubels und entschuldigt sich.
Bukarest/Wien 14. Juni 2021 | Österreichs EM-Auftaktsieg am Sonntag in Bukarest (3:1 gegen Nordmazedonien) hat für Aufregung in den sozialen Netzwerken gesorgt.
Weist Rassismusvorwürfe von sich
Grund: Marko Arnautovics extravaganter Torjubel. Er soll dabei im Zuge von Diskussionen mit gegnerischen Spielern rassistische Äußerungen von sich gegeben haben, so die Kritik. Dem trat der Wiener am Montagvormittag entschieden entgegen. “Ich bin kein Rassist und werde niemals einer sein”, betonte Arnautovic.
Der 32-Jährige trat kurzfristig vor die Journalisten, weil es ihm nach eigenen Angaben ein Anliegen gewesen sei, Dinge klarzustellen. “Es war ein Wortgefecht in den Emotionen, von der einen wie von der anderen Seite”, sagte der Stürmer. Dies habe jedoch nichts mit Politik oder Rassismus zu tun. “Meine Freunde, die zu meiner Familie herangewachsen sind, sind von überall auf der Welt”, erklärte Arnautovic.
„Es tut mir leid“
Der China-Legionär wisse aber auch, dass sein Verhalten unmittelbar nach dem Tor zum 3:1-Endstand nicht optimal war. “Ich habe mich gefreut, natürlich sind da Worte gefallen, die auch mir wehgetan haben. Es war einfach ein emotionales Gefecht”, so Arnautovic. “An alle Leute, die sich angesprochen gefühlt haben: Es tut mir leid, es tut mir leid, es tut mir leid. Lass’ uns das alles vergessen, es gehört nicht zum Fußball.”
Rückendeckung für den Teamspieler gab es von ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel. “Trashtalk gehört zum Fußball. Vor 30, 40 Jahren hat mir mein Gegenspieler zeitweise auch nichts Schönes gesagt und ich ihm auch nicht”, meinte der Wiener. “Das Wichtigste ist, Marko hat klargestellt, dass er mit Politik gar nichts am Hut hat. Das Zweite ist, dass es nach dem Spiel ausgeräumt wurde. Sie sind nachher länger beieinandergestanden und haben alles besprochen. Das Thema ist ausgeräumt, es geht weiter”, erklärte Schöttel.
Weder der Sportdirektor noch Arnautovic machten Angaben dazu, mit welchem nordmazedonischen Gegenspieler sich der ÖFB-Kicker die Scharmützel geliefert hatte. Diverse Fotos lassen aber darauf schließen, dass es sich um Leeds-Profi Ezgjan Alioski gehandelt haben könnte.
(red/apa)
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