Sonntag, April 28, 2024

SPÖ für Vier-Tage-Woche – Letzte Arbeitszeitverkürzung vor 45 Jahren

Letzte Arbeitszeitverkürzung vor 45 Jahren

Die SPÖ hat sich für die schrittweise Einführung der Vier-Tage-Woche ausgesprochen. Beispiele aus Island und Neuseeland würden die Vorteile der Arbeitszeitverkürzung zeigen. Die Wirtschaftskammer ist dagegen.

Wien, 09. Juli 2021 | Die SPÖ folgt einem Plädoyer der Gewerkschaft GPA und fordert die schrittweise Einführung der Vier-Tage-Woche. Eine Arbeitszeitverkürzung sei angesichts der herrschenden Arbeitsmarktkrise alternativlos, so die SPÖ. Vor den Sozialdemokraten hatte sich schon die Gewerkschaft GPA für die Vier-Tage-Woche stark gemacht. Zuletzt wurde die Regelarbeitszeit unter der Kreisky-Regierung 1975 auf 40 Stunden reduziert. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner schlug eine geförderte Arbeitszeitverkürzung vor. 95 Prozent Gehalt bei 80 Prozent Arbeitszeit. In einer ersten Phase soll der Staat fördernd einspringen, bis sich das neue Modell etabliert habe.

Wirtschaftskammer gegen SPÖ-Muchitsch

Karl-Heinz Kopf von der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) kann dem SPÖ-Vorstoß nichts abgewinnen. Er sieht die Möglichkeit der Vier-Tage-Woche durch die Arbeitszeitflexibilisierung von 2018 bereits gegeben. Diese sah jedoch unter anderem den 12-Stunden-Tag und tendenziell längere Arbeitszeiten vor. “In Zeiten omnipräsenten Fachkräftemangels mit aktuell 85 Mangelberufen, in denen händeringend nach Fachkräften gesucht wird, geht eine solche Idee völlig an der Realität vorbei“, so Kopf zur Vier-Tage-Woche, der stattdessen auf Druckmittel durch das AMS auf Arbeitslose setzt.

SPÖ-Sozialsprecher Josef Muchitsch verweist im Gespräch mit ZackZack auf die verstaubte Position der WKÖ: „Die Wirtschaftskammer hat hier eine Einstellung aus dem vorigen Jahrhundert. Alle Firmen, die bislang diesen Schritt gewagt haben, haben mit dieser Entscheidung keinen Fachkräftemangel mehr, weil das Unternehmen attraktiver für Arbeitnehmer geworden ist.“ Muchitsch verweist darauf, dass Unternehmen, die die Vier-Tage-Woche etabliert haben, nie wieder zum alten Modell zurückkehren wollen. Es gäbe „immer mehr Unternehmen weltweit, die das forcieren und umsetzen. Die Arbeitswelt verändert sich ständig, man muss auch die Arbeitszeiten an das 21. Jahrhundert anpassen“, so Muchitsch.

Beispiel Frankreich

In Frankreich gilt schon länger eine verpflichtende Regelarbeitszeit von 35 Stunden pro Woche. Seit ihrer Einführung ist sie von ideologischen Grabenkämpfen begleitet. Die progressiven Kräfte und Gewerkschaften betonen die Steigerung der Produktivität, Konservative und Unternehmerkreise warnen stets vor der Gefahr des sinkenden Wirtschaftswachstums.

Realität in Island

In Island ist die Vier-Tage-Woche seit kurzem für fast alle Beschäftigten umgesetzt. Auswertungen zeigen, dass die Produktivität und Leistungserbringung unter der verkürzten Arbeitszeit nicht gelitten haben. Arbeitnehmer waren ausgeruhter und glücklicher als vorher, Unternehmen spürten keine Veränderung oder konnten ihre Umsätze sogar leicht erhöhen, so das Fazit.

Auch in Neuseeland liegen erste Erkenntnisse zur Vier-Tage-Woche vor: Die Fonds-Gesellschaft „Perpetual Guardian“ beschäftigt Arbeitnehmer schon seit 2018 nur noch vier Tage pro Woche. Die Ergebnisse sind überraschend: So hat sich die Produktivität um 20 Prozent erhöht, während das Stressniveau der Mitarbeiter klar gefallen ist.

(dp)

Titelbild: APA Picturedesk

DanielPilz
DanielPilz
Taucht gern tiefer in komplexe Themengebiete ein. Lebt trotz Philosophiestudiums nicht im Elfenbeinturm und verpasst fast kein Fußballspiel.
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100 Kommentare

  1. Das geht nicht denn dann hätten die Menschen mehr kognitive Ressourcen frei sich mit den autoritären Tendenzen unsere Machteliten zu befassen. Die Türkisen und die Reichen werden das mit einer vehementen Lügenpresseoffensive abzuschmettern versuchen. Und die “Hackl wos du faule Sau” Kälber werden wieder auf diesen einfachen psychologischen Trick reinfallen und ihre eigene Knechtschaft vertiefen.

  2. Was wir haben, nenne ich eine “kalte” Arbeitszeitverkürzung:
    eine schleichende Arbeitszeitsverkürzung ohne vollen Lohnausgleich.

    Arbeitszeitverkürzung war schon immer eine Verteilungsfrage und ist normalerweise eine Massnahme zur Umverteilung der gemeinsam erwirtschafteten Gewinne.

    Und diese Verteilung erfolgt neoliberalen Wünschen zufolge gegen die Interessen der lohnabhängigen Menschen.

    Diskussionen um eine generelle Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich und gleichzeitig über alternative Formen der Existenzsicherungen wie das bedingungslose Grundeinkommen sind nicht nur erwünscht, sondern höchste Notwendigkeit.

    Und es darf dabei nicht nur bei Diskussionen bleiben.

    https://www.hagerhard.at/blog/2020/01/die-kalte-arbeitszeitverkuerzung/

  3. Habe jetzt eine Rede auf OE24 von ihr gesehen. Normalerweise lese ich nur den Stuss.
    Für eine Frau Doktor und Politikern mit Beratern, die sie ausbilden, ist die absolut nicht eloquent.
    Nix für ungut, aber in dem Alter sollte man sich schon ausdrücken können. Wie sie gestottert und ewig nachgedacht hat, was sie bloß auf die Frage bezüglich Doskozils Kritik an ihr antworten soll, war ja fast zum Fremdschämen. Ja, lügen ist eine Kunst.

    Aber der Sebastian stottert sich auch zu Tode, wenn er die Fragen nicht schon vor einem Interview kennt und gebrieft wurde. Das liegt daran, dass sie alle lügen, verheimlichen und zu berechnend denken.

    • Traurig, dass die wähler auf dieses künstliche gefuchtel und gestammel hereinfallen.

  4. Seit 1975 hat sich für den Arbeitnehmer nichts verändert.
    Wie viele Bundeskanzler hat die SPÖ in dieser Zeit gestellt?
    Nur jetzt, nachdem sie vom Futtertrog entfernt wurden, besinen sie sich.
    Nur der Hackler hat von den Bobos genug, und von der Pippi Langstrumpf mit ihren Einsperrdeoktrieen hält er auch vermutlich auch nichts.
    Die OÖ-Wahlen werden es zeigen.

    • Schon mein Großvater hat in den 90ern keine Roten mehr gewählt. Hatte sogar ein Parteibuch und war immer mal in der Stube bei denen. Jetzt lebt er schon lange nicht mehr.

      Selber habe ich ja sechs Jahre bei der Gemeinde gearbeitet als Saisonhilfsarbeiter: mit Berufsausbildung als Handwerker und mit BA.

      Ne, danke! Hauen das Steuergeld für ihre Küchen und Caterings raus, die Wartung von Betriebsmitteln hat Zeit. Muss ja nicht jedes Vehikel STVO-konform sein. Zur Dönerbude zu Mittag müssen es die Gefährte schon schaffen; und ins Nagelstudio in der Arbeitszeit.

  5. Einige aus dem rechten Spektrum scheinen bereits eine ablehnende Position gegenüber linken Ideen generell entwickelt zu haben und das schadet der Argumentationskultur. Schwierig dabei ist, dass alles in einen Topf geworfen wird und ein Bild entsteht, in dem Kommunismus, Sozialismus und Sozialdemokratie dasselbe wären.

    Wenige wissen, dass zur Zeit Lenins in Russland die Sozialdemokratie im Widerstand zum Kommunismus stand weil sie sagte, dass es zuerst den Menschen gut gehen muss und nicht irgendwelchen Parteien. Über die Bolschewiki wissen die meisten Bescheid, weil sie wie der Name schon suggeriert eben mehr waren. Mindestens gleichviel sollte jedoch auch über die Ideen der Menschewiki gelehrt werden, schon wegen der Menschlichkeit und dem Zulassen von anderen Meinungen. https://de.wikipedia.org/wiki/Menschewiki

    • Ein Anachronismus?

      Die heutige “Sozialdemokratie” steht zu kaum was im Widerstand, das den Menschen schadet. Im Gegenteil, es ist dasselbe Einsperr-Regime und Impf-Diktatur wie alle anderen auch, bis auf ausgerechnet die Rechten….das Soziale im Namen hat längst schon Schröder abgeschafft, die meisten “Sozialdemokraten” sind ihm gefolgt. Gerade eben hat eine “sozialdemokratische” Regierung Spaniens ein neues “Notstands-Gesetz” erlassen……und der Regierung rein zufällig etliche Durchgriffsrechte verschafft, also sich selbst.

      Derzeit steht die SPÖ im Widerstand zu Grundrechten. Punkt.

      Wer hat Euch verraten? Sozialdemokraten!

      • Nur weil sich Parteien als Sozialdemokraten bezeichnen heißt das nicht, dass sie sozialdemokratische Ideen vertreten. An den Christlichsozialen findet man auch wenig Christliches. Die Grünen scheinen die Farbwahl eher aus marketingtechnischen Gründen gewählt zu haben und die Freiheitlichen schreien jetzt nach Freiheit während sie im Innenministerium den Polizeistaat ausbauen wollten. Von der Haselsteinerpartei ist leider außer guten Ansätzen in der Bildung wenig übrig geblieben und sie wirkt wie eine VP 2.0. Die SPÖ representiert derzeit nicht die Sozialdemokratie und das ist traurig. Wir leben im Lobbyismus und dass dabei die Menschlichkeit in den Hintergrund rückt ist egal, hauptsache wir bleiben links und rechts während sich die Türkisen in der Macht sonnen.

        • Dem kann ich wiederum zustimmen.

          Darum zerlege ich die SPÖ derzeit in ihre Einzelteile und spende besonders viel beissende Kritik – weil sie mir wichtig wäre. Die Sozialdemokratie, also eine echte.

          Das Rot der Sozialisten steht nicht etwa für das Blut der Arbeiterschaft, das vergossen wurde dessen Rechte zu verbessern. Es ist die Schamesröte des Verrats.

          • Da haben Sie Recht. In einer funktionierenden Sozialdemokratie soll man alles sagen dürfen, solange es einer politischen Auseinandersetzung angemessen ist. Ohne Meinungsfreiheit gibt es keine Freiheit, wobei es einen Unterschied gibt ob man etwas hart kritisiert oder zu Gewalt aufruft. Amnesty International hat das von Ihnen erwähnte Spanien genau unter Beobachtung, weil Katalanen, Basken, usw. so massiv unterdrückt werden, dass sie als politische Gefangene im Gefängnis landen. Und aktuell geht die SPÖ den Propagandaweg der ÖVP mit während sich die FPÖ zunehmend weiter nach rechts bewegt. Es ist ein Trauerspiel, aber Leute wie Sie geben Hoffnung, dass man auch normal miteinander reden kann.

        • Wozu dann der Vortrag über die Sozialdemokraten? Reiner Geschichtsunterricht?

          Eine blöde Idee, ist eine blöde Idee, ob von links oder rechts.

          • Aus der Geschichte lernen oder sie wiederholen.
            Dem stimme ich zu, a rose is a rose is a rose.

        • Beleidigen sie nicht die ursprünglichen grünen. Das, was sich jetzt “grün” nennt, ist nicht einmal ein müder abklatsch von den großen personen damals.

          • Die “Alten” Grünen würden die heutigen Grünen in der Hainburger Au ertränken!

          • Ach so?

            Das dachte ich auch einmal – VDB beweist das Gegenteil. Aber vlt ist er auch nicht alt-grün genug…..

            Ich weiß nur, dass die Grünen sich einmal aus Menschen wie einem Wodarg zusammensetzten. Menschen, die sie heute mit Verbissenheit bekämpfen.

          • Dem Bundeswauwau geht es wie den ganzen Hellbraunen doch nur um sich selbst.

        • Dem ist nichts hinzuzufügen. Danke für die Zusammenfassung.

    • Und weil sich die roten und die kommunisten nicht auf eine gemeinsame linie einigen konnten, freute sich der gröfaz.

  6. Die Polit-Sozialisten (und damit sind alle Parteien gemeint) sollten endlich mal aufhören, sich in die Angelegenheiten der Gesellschaft zu mischen. Wenn ich beispielsweise einen 3x12h-Tag leisten will, dann kann ich das wiederum nicht, weil mir Sozialistengesetze dies verbieten. Wieso meinen Polit-Sozialisten bestimmen zu können, wie wir zu arbeiten haben? Es ist schon amüsant. Jene, die am wenigsten von der Arbeit in der Privatwirtschaft verstehen erklären uns, wie wir in der Privatwirtschaft zu arbeiten haben. Wie wäre es damit, wir schaffen sämtliche einschränkende Gesetze ab und lassen Arbeitnehmer und Unternehmer entscheiden?

    • Super der Arbeitnehmer würde dann womöglich meinen, er will weniger barabern und der Unternehmer würde dann meinen, er will die Erde in ihrer Erdrotationgeschwindigkeit ausbremsen um den Tag zu verlängern um somit noch barabern zu können.
      Grüner Zweig wo bist du …

      • Es zwingt dich niemand für solch einen Unternehmer zu arbeiten.

    • Sobald jemand zu 12/60 gezwungen wird, artet das in privatwirtschaftliche frechheit aus.
      Ja kkar, und due schwacgen arbeitnehmer kommen unter die räder.
      Das würde den privatwirtschaftlern so passen.
      Ich bin für listen von betrieben, die so agieren.
      Und dann: boykott.

    • Also bei uns in der Uniklinik arbeiten Pflegekräfte auch vier 12er/ Woche. Das schon immer. Ich arbeite seit über 30 J im selben Betrieb.

  7. … was die Studie zu dem Versuch in Neuseeland noch ergeben hat.
    Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind um 20 Prozent produktiver.
    Die Beschäftigten haben die Gewinne des Unternehmens gesteigert.
    Die Stresswerte der Beschäftigten sind von 45 auf 38 Prozent gesunken.
    Die 4-Tage-Woche hat sich als familienfreundlich erwiesen: Die Beschäftigten können sich mehr als zuvor bei Hausarbeit und Kindererziehung einbringen.
    Es gab fast 30% weniger Unfälle in Beruf, Verkehr und Privat.
    Der Umsatz vom Handel und Gewerbe stieg um gut 20%
    Gewalt und psychische Notfälle sanken stark.
    Psychologen hatten wieder Termine frei…
    Leider hab ich diese Studie einer Australischen Universität nicht mehr gefunden, hab deshalb die genauen Ergebnisse nicht mehr, die waren aber ziemlich signifikant.

    • Womöglich sind auch einige an ihren freien Tagen zum Arzt gegangen oder haben Amtswege etc. erledigt.
      Ich habe das sowieso immer gemacht, da ich eh Mo. und Die. frei hatte bei der Gemeinde Wien.

      Bei drei freien Tagen …

      Aber ich denke, das funktioniert nur mit Menschen, die auch eine gewisse Arbeitsmoral haben. Das sollten dann einzelne Unternehmen für sich selbst herausfinden. Staatlich geregelt halte ich nix davon. Nicht bei uns.

      • … das kann schon funktionieren, allerdings müssen die Chefs auch verstehen um was es geht, nur zu sehen das die Leute nicht da sind reicht in dem Fall nicht…

        • Habe gerade ohne Account bei Twitter mitgelesen, dass man bei der PRW kritisiert hat, dass diese Versuche nur in Staatsbetrieben stattfanden.

          Ein Gegenargument war, dass die Beamten das, was sie normalerweise in fünf Tagen erledigen, also auch in vier Tagen schaffen.

          Zudem haben privaten Unternehmen auch Öffnungszeiten, die abgedeckt werden müssen.

          • … es hängt wahrscheinlich an der Organisation und der Unternehmerischen Denkweise, ob die Umfänge geschafft werden können, oder nicht, hängt von der Organisation ab. In der Industrie könnte man viel Ballast abwerfen und so effizienter werden. Für Energieintensive Prozesse kann man ja auch mal zusätzliche Schichten rekrutieren. Manche Anlagen kann man nicht einfach abschalten. Es wäre für alle ein Gewinn das zu tun, so viel wäre nicht anzupassen.
            Dienstleist könnten versetzt arbeiten, der Hofer z.B. kann das großflächig gut organisieren. Andere der Discounter verschleißen ihre MA mit unglaublich vielen Stunden. Die Fluktuation und die Ineffizienz haben die einfach nicht bemerkt.
            Das Denken der Menschen, vor allem der Chefs muss sich ändern, dann geht es sich aus, gut sogar, das zum Vorteil von Allen.

  8. Das die NVP dagegen ist, wundert jetzt wirklich aber niemand. Oder?
    Jede Arbeitszeitverkürzung wurde von den Schwarzen heftig bekämpft.
    Kopf ist ein konservativ sturer Funktionär. Der mit seiner Tätigkeit bei der WKÖ noch zusätzlich viel Kohle zu seinem Politiker Gehalt bezieht.
    Diese Leute hatten noch nie das Wohl der Arbeitnehmer im Sinn.

    • Ein uralt Apparatschik. Keine Ahnung von der modernen Arbeitswelt…..Aber wenn die geburtenstarken Jahrgänge in Rente sind dann werden diese Leute ein Problem kriegen mit dieser Einstellung. Die jungen Facharbeiter haben schon die “Abfertigung neu” die hauen den Hut drauf und gehen wenns ihnen nicht passt und recht haben sie. In unserem Bezirk herrscht schon sehr starker Fachkräftemangel in allen Sparten aber zahlen wollens noch immer nicht das gleiche wie im Zentralraum……

  9. Die weiß genau, dass das nie kommt. Schon gar nicht ohne Lohneinbuße.
    Da kann man gleich einen Job auf Teilzeitbasis suchen.
    Und mit welchem Regierungspartner hätte sie sich das gewünscht?
    Die Politiker sind alle nicht mehr ganz sauber.

    • Wenn die Digitalisierung weiter voran schreitet… wird kein Weg daran vorbei führen.
      Man wird halt dann die Gehälter kürzen wollen… das ist schwarzer Spin.
      Noch gibt es die Gewerkschaften und die AK.
      Darüber sollten wir sehr froh sein.

      • ‘ Noch gibt es die Gewerkschaften und die AK.
        Darüber sollten wir sehr froh sein. ‘
        Eben nicht, das wäre der völlig falsche Eindruck den man vermitteln würde, denn die einen erhalten ihre Beiträge sowieso ex lege und die anderen kriegen es von ihren Mitgliedern (welche die das freiwillig bezahlen). Diese Arbeitnehmervertreter sollen gefälligst auch mal die Arschbacken zusammen kneifen und goldene Manschettenknöpfe scheißen (für ihr Klientel), beim Geld einstreifen schaffens das ja schließlich auch.

        • Sie wissen aber schon wer in Österreich zb. Kollektivverträge aushandelt?
          Und wer auf Arbeitnehmerseite steht?
          Wo Sie als Arbeitnehmer Rechtshilfe bekommen?

          • Gäbe es die Gewerkschaften nicht, müssten/würden wir selber aktiv werden.
            Das wissen die alle sehr genau.

          • Und wieviele Leute schaffen es …. leider… nicht selbst aktiv zu werden? Sei es aus Unwissenheit oder Angst…

          • Is des jetzt eine Aufforderung vor den ANVertretern auch noch niederzuknien.
            Ma kann sich nicht dauernd auf alten Lorbeeren ausruhen, Arbeitnehmer können das auch nicht.

          • Keiner muss sich niederknien… nur viele AN sind halt nicht so intelligent und selbstbewusst wie Sie.

          • Des ham Sie gsagt, also ned dass Sie nachher behaupten, ich hätt mich selbst purifiziert.
            Aber man muss sich vor Augen halten wie das der Hr. AN-Vertreter auffasst wenn er lesen würde ‘pfau leiwand dass die gibt und den KV verhandeln die auch noch, super …’
            Die denken sich auch nur ‘schaus da au de Trottln, wir zahn eana den Netsch aus der Taschn und de san froh, dass ma so guat wie nix dafia tuan miassn!’

          • Zu deinem 1. Satz: das wahr ehrlich gemeint. Ich konnte mir auch immer alles selbst richten im Job. Aber leider können das nicht alle.

          • Das ist schon richtig. Aber es ist auch falsch, es deshalb denen, die es könnten, zu verbieten. Und das geschieht unter anderem durch Arbeitsschutzgesetze und “Errungenschaften” der Sozialdemokratie.

            Auch ich verfluche viele Verordnungen, die mich als Freelancer oft de jure zum Geschädigten stempeln, obwohl ich mir die Bedingungen selbst ausverhandelt habe, wie ich sie wollte. Vieles meiner Arbeit ist also “illegal”, völlig sinnlos.

            Ich denke es bräuchte mehr Freiheit – und auf der anderen Seite eine mächtigere Instanz, die nach dem Rechten sieht, die AN anrufen können – im Fall des Falles – und schnell gratis Hilfe erhalten, wie von der AK ja wunderbar gemacht (aber eher Zahnlos).

            Das meiste wäre so in einer Art Mediation lösbar. Der kleine Rest landet halt vor Gericht, auch ok und wichtig.

          • Heute wieder sehr höflich und liebenswürdig … meine aufrichtige Bewunderung ;-)!

          • Keiner zwingt Sie, Gewerkschaftsmitglied zu sein. Die Mitgliedschaft ist freiwillig. Also, pudel di ned auf.

          • Mir wird ex lege für die Arbeitnehmervertretung der Netsch aus der Tasche zogen ich habe jedes Recht mich aufzupudeln!

        • Ich bin freiwillig zahlendes Mitglied beim ÖGB. Ich halte fest, auch Nicht-Mitglieder profitieren von den Errungenschaft der Gewerkschaft, welche u.a. ich und alle zahlenden Mitglieder ermöglichen.
          Sag danke, konsumiere kostenfrei und mische dich nicht in UNSERE Arbeitnehmer*innenvertretung ein.
          Nix Mitglied … nix nörgeln.

          • Ich habe für nichts, absolut nichts zu danken, des Gschichtl mit der Trittbrettfahrerei, kannst da MizziTant einedruckn. Die AK zahlen wir nämlich alle ex lege

          • Sinnerfassend lesen hin, sinnerfassend lesen her, die AK hat mit den Errungenschaften auch was damit zu tun und die brennan wir alle.

          • Mangels Präzision – natürlich brennan ned alle die Beiträge zur AK, aber doch recht viele aus dem Segment der unselbstständig Beschäftigten. Und weil die AK der gesetzliche Vertreter der AN ist und man diese Beiträge ohne großes zutun zu bezahlen hat, kann man ned dauernd so tun (und ihnen scho goa ned den Mund verbieten bzw. sie mit dem Todstreichellied des Trittbrettfahrens zum Schweigen zu bringen), als ob die Leute, die die Beiträge zur Gewerkschaft zahlen mehr zählen, als die, die nur die Pflichtbeiträge zu entrichten haben.

  10. ‘ “In Zeiten omnipräsenten Fachkräftemangels mit aktuell 85 Mangelberufen, in denen händeringend nach Fachkräften gesucht wird, geht eine solche Idee völlig an der Realität vorbei“, so Kopf zur Vier-Tage-Woche, der stattdessen auf Druckmittel durch das AMS auf Arbeitslose setzt. ‘

    Ham ma leicht scho so viele Arbeitsplätze geschaffen um jeden Erwerbsarbeitssuchenden a Hackn geben zu können. Nein. Wohin dann mit die unter Druck geratenen Erwerbsarbeitssuchenden. Sollen sie sich mit ihrer eigenen Achillessehne erdrosseln nur um den gebieterischen Gutsherren gegenüber gefällig zu sein. So eine unglaubliche Konzeptlosigkeit. An Vollbeschäftigung zu glauben ist Utopie!

    • Der Fachkräftemangel findet sich v.a. dort, wo die Unternehmer schlecht zahlen.

      • Das sind dann jene Unternehmer, die die fetten Spenden an die Türkisen geliefert ham …

      • Na, aber die Fachkräfte werden demnächst eh vom Kocher “motiviert”.

        • Da Kocher ghört auch mal mit an mächtigen Tritt in die Testikel ‘motiviert’.
          Am gscheitesten wärs wenn das die Erwerbsarbeitssuchenden erledigen würden.

          • Ich denke, als Politiker hat der keine Cojones.
            Die lässt man sich bei Karriereantritt entfernen.
            So werden auch die Männchen leichter steuerbar.

      • … zu Recht … wer will schon in zB. Tirol in einer Kammer mit mehreren Kollegen wohnen und das Trinkgeld an den familiennahen Oberkellner (Familienmitglied der Inhaber) abliefern, geregelte Arbeitszeiten unbekannt, …

  11. Also Unternehmen die attraktive Arbeitszeitmodelle gute Bezahlung, gut ausgestattete Arbeitsplätze und soziale Benefits bieten sowie einen angenehmen Umgang auf Augenhöhe mit ihren MitarbeiterInnen praktizieren scheinen keinen Mangel an qualifizierten Leuten zu haben. Aber wenn es in einer Firma die händeringend nach Fachleuten sucht, nicht einmal möglich ist, eine halbe Stunde später anzufangen weil die Öffi Verbindung entsprechend ist……….was soll man da noch sagen. Die Einstellung der Arbeitgeber ist einfach antiquiert, das ist das wahre Problem. Und das wird sich auch mit Zwangsmaßnahmen nicht lösen lassen. Jemand der nicht will oder nicht kann, was bitte soll so jemand einer Firma bringen? Warum stellt man die Menschen immer unter den Generalverdacht sie würden nicht freiwillig arbeiten wollen? Jeder Mensch ist bestrebt sich zu verbessern. Warum schafft man eine Arbeitswelt wo sich die Menschen ausgebeutet, geringgeschätzt und überfordert fühlen?

    • Wir sind offenbar schon so viele (so viele eben die sich der Staat nicht leisten will, weder als Erwerbstätiger, weil man denen die Pension ja auch berappen muss, noch als Erwerbsarbeitsuchender), dass man dem Einzelnen ohne Genierer vor Augen führt, wie wertlos er ist.
      Da wehrt sich ein Staat immer gegen die Behauptung ein Unternehmen zu sein. Na was den sonst. Wenns ned so wär würd er seine Bürger ned a Lebtag lang, Tag ein Tag aus, so malträtieren.

      • Da gibt es sogar Wähler die der Meinung sind, ein Staat müsse wie ein Unternehmen geführt werden. Für mich ist das Grundübel die Vorherrschaft der Wirtschaft in diesem Land und die wird großzügig bedient von den Türkisen und ihren BeraterInnen. Und es würde mich nicht wundern, wenn diese BeraterInnen auch der Meinung sind ein Staat müsse geführt werden wie eine Unternehmen…

      • Ein Staat ist keine Firma … im Moment bei uns aber leider ein “Familien”betrieb.

    • Weil es der Profitsteigerung dient und es sich in der Vergangenheit bewährt hat.

  12. Das Beste hat die PRW ja noch vergessen zu erwähnen!

    Die SPÖ kämpft für die 0-Tage Woche!!!!!!!
    (zumindest für Ungeimpfte bei 0% Lohnausgleich)

    • Für Arbeitslose ist der 0%-Ausgleich immerhin schon eingeführt. Wer sich nicht an die Vorgaben des Vaxx-Regimes hält, verliert seine Stütze. Ja, so kennt man sie, die “Sozialisten”.

  13. Neuseeland Produktivität um 20 Prozent erhöht. Warum machen das die Firmen nicht automatisch?

  14. Also, Frau Dr. med. Rendi-Wagner, ich bin begeistert von Ihren intellektuellen Fähigkeiten und Ihrer fundierten Argumentation FÜR die 4-Tage-Woche: Sie ist A-L-T-E-R-N-A-T-I-V-L-O-S. Wow. Das kommt immer dann, wenn jemand A-R-G-U-M-E-N-T-L-O-S ist, oder? Denn sonst könnte man ja erklären, WARUM das so ist, oder? Aus meiner Sicht sollten wir auch viel mehr testen,das ist nämlich noch alternativloser! Bis heute verstehe ich nicht, warum man die Fledermäuse in Wuhan nicht auf Corona testet, bevor man sie fängt und verkauft. Und wie ist es eigentlich mit den Hunden im Gastgarten? Warum müssen die keinen PCR-Test machen? Da könnte man doch noch viel mehr Steuergeld verschwenden. Und das hätte den Vorteil, dass man später Steuererhöhungen (für die kleinen Einkommen natülrich) machen MUSS, weil das dann eben alternativlos ist. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch. Ich mag den Doskozil überhaupt nicht. Aber Reflektiertheit gehört nicht zu Ihren Eigenschaften …

    • Die Generationen vor uns lebten auf Pump, wir leben auf pump und die Generationen nach uns werden auch auf pump leben (des wird immer so weiter gehn, bis es auf der Erde a poa hundert Grad heiß is und dem Beton des Wasser ausgeht und zerbröselt und wir scho lang nimma san).
      Die ganze Welt is eigentlich a anziga Schuldenberg und niemand wüs wahrhaben.
      Wenns nach dem ginge hätt ma eigentlich scho vor Jahrtausenden zua drahn miassn.
      Der Netsch bricht uns des Gnack und wir kapitulieren vollends vor diesem Umstand.

  15. 8-8-8 war vorvorvorgestern
    10 bis 12 Stunden barabern
    2 Stunden zumutbare Wegzeit
    Restliche Zeit 10 bis 12 Stunden, in die man/Frau Schlaf und Freizeit verpacken soll.
    Rosiger wirds bestimmt ned.

    • Ruhezeit zwischen den schichten jetzt 6 statt 12.
      So eine bagage.

  16. Als vor ein paar Jahren in Deutschland der Mindestlohn etwas angehoben wurde, war die Wirtschaft dagegen. Das würde der Wirtschaft schaden, sie würde schrumpfen. Als das Gegenteil eintrat, hörte man in den Qualitätsmedien, dass die Wirtschaft erstaunlicherweise TROTZ der Anhebung des Mindestlohns gewachsen wäre.

    • Beispiel Brasilien: In der Regierungszeit von Lula, dem Sozialisten, florierte die Wirtschaft wie schon Jahrzehnte zuvor nicht mit hohen Wachstumsraten. Der Grund dafür war ganz einfach, sagen Ökonomen, Lula hatte kurz nach seiner Wahl die Mindestlöhne für alle massiv erhöht. Das brachte Kaufkraft und Nachfrage, die Unternehmen freuten sich.

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