Rücktritt bei Anklage gefordert
Schaden die Chatprotokolle der ÖVP? Eine überwiegende Mehrheit, auch der ÖVP-Wähler, bejaht diese Frage in einer neuen Umfrage von Puls24. Auch in der Kanzler-Rücktrittsfrage gibt es eine Mehrheit.
Wien, 03. Juli 2021 | Eine neue Umfrage des Instituts für Demoskopie und Datenanalyse (IFDD) im Auftrag von Puls24 fragte 800 Personen rund um den Kanzler Sebastian Kurz. Eigentlich hätte dieser am Montag auf Puls24 sein Sommergespräch gehabt, aufgrund einer Krankheit musste das TV-Interview abgesagt werden. Abgefragt wurde über den Kanzler trotzdem. Wirklich erfreulich dürften die Ergebnisse für den ÖVP-Chef nicht sein.
Chatprotokolle schadeten ÖVP massiv
Auf die Frage, ob die Chatprotokolle und die damit verbundenen Postenschachervorwürfe zwischen hochrangigen Volkspartei-Funktionären der ÖVP geschadet hätten, bejahte eine überwältigende Mehrheit die Frage. 74 Prozent sprechen sich aus, dass die Skandale der ÖVP geschadet hätten. Nur 13 Prozent finden dies nicht. Auch explizit bei ÖVP-Wählern abgefragt, gibt es eine deutliche Mehrheit die einen Schaden für die ÖVP durch die Chatprotokolle sieht. 70 Prozent der Volksparteiwähler sagen Ja. 21 Prozent finden, dass diese nicht geschadet haben.
Chatprotokolle und Postenschacher: Schaden Ihrer Meinung nach diese Skandale der ÖVP?
Gesamt
Ja: 74%
Nein: 13%
Keine Angabe: 13%ÖVP-Wähler
Ja: 70%
Nein: 21%
Keine Angabe: 9%via @puls24news / IFDD, 800 online Befragte (15.-21.07.2021), ±3,5%p
— Österreich Wählt (@Wahlen_AT) August 2, 2021
Mehrheit für Rücktritt bei Anklage
Im Falle einer Anklage des Bundeskanzler, nachdem gegen ihn derzeit wegen einer mutmaßlichen Falschaussage vor dem Untersuchungsausschuss ermittelt wird, fordern laut der Umfrage 60 Prozent den Rücktritt von Sebastian Kurz. Der Kanzler selbst rechnet mit einer Anklage gegen sich selbst, einen Rücktritt bei einer Anklage schloss er aus. Gerade einmal 27 Prozent sehen, es wie der Kanzler, dass er nicht zurücktreten solle im Falle einer Anklage. Unter den ÖVP-Wählern hält man Sebastian Kurz noch eher die Stange. Für 30 Prozent ist eine Anklage ein Rücktrittsgrund, 56 Prozent finden nicht.
Angenommen, es kommt zu einer Anklage wegen Falschaussage, soll Bundeskanzler Sebastian Kurz dann zurücktreten?
Gesamt
Ja: 60%
Nein: 27%
Keine Angabe: 13%ÖVP-Wähler
Ja: 30%
Nein: 56%
Keine Angabe: 14%via @puls24news / IFDD, 800 online Befragte (15.-21.07.2021), ±3,5%p
— Österreich Wählt (@Wahlen_AT) August 2, 2021
Bei Verurteilung selbst ÖVP-Wähler für Rücktritt
Sollte es jedoch tatsächlich zu einer Verurteilung gegen Sebastian Kurz kommen, dürfte er sich nicht auf den Rückhalt seiner Wähler verlassen. Denn im Falle eines verurteilten Bundeskanzlers würden 53 Prozent der türkisen Wähler seinen Rücktritt fordern. 36 Prozent würden auch bei einer Verurteilung noch hinter ihm stehen. In der Gesamtbevölkerung hingegen ist ein verurteilter Bundeskanzler Sebastian Kurz ein absolutes No-Go. 75 Prozent würden seinen Rückzug fordern, gerade einmal 15 Prozent würden das nicht als Rücktrittsgrund sehen.
Angenommen, es kommt zu einer VERURTEILUNG wegen Falschaussage, soll Bundeskanzler Sebastian Kurz dann zurücktreten?
Gesamt
Ja: 75%
Nein: 15%
Keine Angabe: 10%ÖVP-Wähler
Ja: 53%
Nein: 36%
Keine Angabe: 11%via @puls24news / IFDD, 800 online Befragte (15.-21.07.2021), ±3,5%p
— Österreich Wählt (@Wahlen_AT) August 2, 2021
Mehrheit vertraut Kurz nicht
Generell vertrauen momentan mehr als die Hälfte der Österreicher nicht dem Bundeskanzler. 51 Prozent vertrauen Sebastian Kurz nicht, 35 Prozent tun dies schon. ÖVP-Wähler vertrauen zu 75 Prozent ihrem Parteiobmann, 17 vertrauen Sebastian Kurz nicht.
Vertrauen Sie dem Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP)?
Gesamt
Ja: 35%
Nein: 51%
Keine Angabe: 14%ÖVP-Wähler
Ja: 75%
Nein: 17%
Keine Angabe: 8%via @puls24news / IFDD, 800 online Befragte (15.-21.07.2021), ±3,5%p
— Österreich Wählt (@Wahlen_AT) August 2, 2021
Die Schwankungsbreite der Umfrage beträgt 3,5 Prozentpunkte.
(bf)
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