Man will den Menschen in Österreich keinen reinen Wein einschenken. Der Hintergrund: ███████████████ ██████████████. Alles natürlich für die Sicherheit.
Die Präsentation der Grundwerte für eine heimische Leitkultur von Susanne Raab ist voll gelungen. Allerdings ist dabei ein Fehler passiert: Es wurden nicht genug Stellen geschwärzt. Die Kampagnen, die mit Fotos von Blasmusikvereinen und Menschen in Trachten begannen, zeigten schon ganz am Beginn die Stoßrichtung dieses Unternehmens: █████████████████████.
Raab spricht jetzt etwas zurückhaltender von einem »Grundkonsens«. Dabei missversteht sie das Wort selbst, denn ein Grundkonsens wäre die Übereinstimmung einer großen Mehrheit in einer bestimmten Frage und nicht das Verfügen einer bestimmten Meinung durch eine 30-Prozent-Partei von oben. Die Integrationslüge ist ein beliebtes Sujet dieser Regierung. Nachdem diese Regierung bestens integrierte Kinder abschieben ließ, ein Gericht danach feststellte, dass diese Abschiebungen illegal waren und die Regierung daraufhin verlautbaren ließ, sie habe »keinen Fehler gemacht«, wissen wir, was wir von ihr zu halten haben: █████████████████████████████████.
Die Schwärzung der Grünen
Genauso ist es mit der Umweltpolitik dieser Regierung. In den letzten Monaten, die wohl schon zum Wahlkampf zählen, geben sich ÖVP und Grüne nicht einmal mehr die Mühe, Übereinstimmung vorzutäuschen. Die ÖVP wird wohl bald mit einer Kampagne für Verbrennungsmotoren, die einen höheren Treibstoffverbrauch als durchschnittliche Motoren haben, in den Wahlkampf gehen. Von ihr wusste man schon, als sie in diese Koalition eingetreten ist: Alle ihre Scheinbemühungen um Ökologie sind ██████████████████████.
Die Grünen geben besonders in Europa, für das sie brennen, ███████████, kein gutes Bild ab. Konnten sie die ersten Zweifel, die man an ihrer Spitzenkandidatin bei den Wahlen zum europäischen Parlament hatte, noch irgendwie parieren, so zeigten vor kurzem weitere Aussagen von Lena Schilling, dass die schlimmsten Befürchtungen nicht schlimm genug waren. Hier geht es nur mehr um Human-Interest-Stories und persönliche Intrigen und nicht um Ökologie. Kurzum, nachdem die Schwärzung die beste Art des Aufdeckens ist, wandten sie die Grünen auch hier an. Wie Hans Rauscher in Der Standard richtig schrieb, wandten die Grünen ein schwarzes Tool an: Message Control. Rauscher schrieb: »Die neue EU-Abgeordnete Lena Schilling gibt in Straßburg anlässlich ihrer Angelobung eine Pressekonferenz. Die Grünen ersuchen das Parlament, das nicht (wie alle anderen Pressekonferenzen) zu streamen. « Mit einem Wort: Die Grünen halten ihre Wählerinnen und Wähler für █████████████████████████████.
Abrüstung der Worte
Vielleicht vergessen wir ja über den Sommer, dass in der Ukraine ein Krieg tobt. Vielleicht vergessen wir ja, dass das österreichische Innenministerium voller russischer ███████ ist, angeblich nur frühere Mitarbeiter, die aber – wie ich in einer Recherche von Florian Klenk im FALTER lese – immer noch Gehalt vom Ministerium beziehen. Steuergeld wird also für ihre ████████ ausgegeben.
Ja, das sollte man alles wirklich █████████. Denn es könnte die Österreicherinnen und Österreicher beunruhigen und das wollen wir nicht. Regelmäßig rufen die Regierungsparteien zu einer Abrüstung der Sprache auf. Und zur Aufrüstung Österreichs mit ████████████████████████. Das sollte man auch in der Presse beachten und in Zukunft beunruhigende Stellen schwärzen, um ██████████████████████████.
Schinkenfleckerl und Gin
Was es sonst in Österreich noch gibt, lässt mich hier am Strand im Liegestuhl schmunzeln. Da lese ich im Kurier: Kurz lädt zu Schinkenfleckerl und Gin (das ist ein Leitkulturessen). Mit Kurz gemeint ist freilich Sebstian Kurz, der frühere Führer der neuen Volkspartei. Und es wundert mich, dass er nicht zu ██████ckerl und ██████ lädt (was noch leitkulturiger wäre).
Titelbild: Miriam Moné