Samstag, Juli 27, 2024

Tanners Stehsatz-Orgie – »Jetzt war die Frage eigentlich eine andere«

»Jetzt war die Frage eigentlich eine andere«

Eine Antwort, die auch etwas mit der Frage zu tun hat, von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) zu bekommen, ist ein schwieriges Unterfangen. Das musste am Montag auch Puls24 erfahren.

 

Wien, 17. August 2021 | Ende Juni zog der letzte österreichische Soldat aus Afghanistan ab. 20 Jahre war der Auslandseinsatz mit österreichischer Beteiligung. Begleitet wurde der Einsatz von Einheimischen, die die Soldaten als Dolmetscher, Fahrer oder Köche unterstützten, auch Ortskräfte genannt. Die Zukunft der Ortskräfte in Afghanistan ist ungewiss. Einheimische, die etwa mit deutschen Soldaten zusammenarbeiteten, wurden aufgerufen ihre „Safe Houses“ in Afghanistan zu verlassen. Die „Safe Houses“ würden sich zu Todesfallen entwickeln, die Ortskräfte sollen sich unter die Bevölkerung mischen, um den Taliban zu entkommen. Die USA flogen einige der Ortskräfte aus dem Krisengebiet aus.

Antwort nichts mit Frage zu tun

Puls 24 Reporter Daniel Retschitzegger wollte deswegen am Montag von der Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) wissen, ob sie wisse, was mit Ortskräften, die mit österreichischen Soldaten zusammenarbeiteten, passiert ist. Ein schwieriges Unterfangen. Denn die Antwort der Verteidigungsministerin hatte nichts mit der konkreten Frage zu tun. Stattdessen antwortete Tanner allgemein: „Also es war ein unglaublicher fordernder Einsatz in Afghanistan, ich habe vor einigen Monaten schon gesagt, dass die Sicherheitslage sich nicht verbessern wird, dass das so schnell eintreten wird, war für die Expertinnen und Experten durchaus überraschend.“ Sie sei „froh und dankbar“, dass die Soldaten wohlbehalten zurückkehrten. Die Entscheidung sei gewesen „Together in, together out.“ Ein Wort zu den Ortskräften kam nicht.

“Jetzt war die Frage eigentlich eine andere”

Deshalb probierte es der Puls24-Reporter noch einmal „jetzt war die Frage eigentlich eine andere“ und stellte dieselbe Frage noch einmal an die Ministerin. Auch diesmal war aus der Verteidigungsministerin wenig Konkretes zu entlocken. Sie verwies auf das Innenministerium, das mit dem Außenministerium eine Konferenz abhalten wird. „Deren Worten ist nichts hinzuzufügen“: gab die Ministerin die nächste Nichtantwort auf die Frage und holte noch allgemeiner aus, dass das Bundesheer in der Coronakrise sehr gebraucht gewesen sei und auch bei der Sicherung der Burgenlandgrenzen. Was dies mit Ortskräften im 4000 Kilometer entfernten Afghanistan zu tun habe, erschloss sich wohl auch dem Reporter nicht.

Antwort-Kombo bei dritter Frage

Doch statt die Frage ein drittes Mal zu stellen, versuchte er es nun mit einer neuen Frage, nämlich welche Auswirkungen der Sieg der Taliban auf die europäische und österreichische Sicherheitslage habe. Tanner kombinierte ihre Antworten aus den ersten beiden Fragen. Sie wiederholte zuers ihre erste Antwort zur Sicherheitslage in Afghanistan, dann ihre zweite Antwort zur Konferenz des Innen- und Außenministeriums. Immerhin gab es auch einen Satz, der mit der Frage zu tun hatte: Dass das eine herausfordernde Situation nicht nur für Österreich, sondern Europa, ist ja klar!“

(bf)

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Titelbild: APA Picturedesk

Autor

  • Benedikt Faast

    Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.

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