Donnerstag, März 28, 2024

Afghanistan: Innsbrucks Bürgermeister will Geflüchtete aufnehmen

Afghanistan:

Angesichts der humanitären Krise in Afghanistan plädiert der grüne Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi für eine Flüchtlingsaufnahme in Österreich – und macht Nehammer und Schallenberg ein Angebot.

Innsbruck, 18. August 2021 | “Innsbruck hat Platz und kann und will Schutz bieten”, zitierte ihn der ORF Tirol. Zuvor war bereits von Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) ein derartiges Angebot gekommen.

Die Situation verlange rasches, unbürokratisches und vor allem solidarisches Handeln der Internationalen Staatengemeinschaft, so Willi. Er plädierte für die Errichtung eines Schutzkorridors – “auch nach Europa”. Damit sollen besonders vulnerable Gruppen wie Frauen und Mädchen so schnell wie möglich in Sicherheit gebracht werden.

Zudem sprach sich Willi – wie seine Bundespartei und im Gegensatz zum Koalitionspartner ÖVP – gegen Abschiebungen nach Afghanistan aus. Diese dürfe es in der aktuellen Lage nicht geben und seien auf Basis der Europäischen Menschenrechtskonvention auch gar nicht möglich.

Willis Vorstoß hatte sogleich eine scharfe Kritik der Tiroler FPÖ zur Folge. Einen “pseudohumanitären Irrsinn”, nannte Landesparteiobmann Markus Abwerzger Willis Angebot einer Aufnahme von Migranten. Jegliche Zuwanderung aus “kulturfremden Regionen” berge große Gefahren. Die Aufnahme von Flüchtlingen würde ein Welle von Familienzuzügen zur Folge haben. “Die Nachbarstaaten müssen die erste und einzige Adresse der Flüchtenden sein. Die Flüchtlingsbewegung von 2015 darf sich nicht wiederholen”, sah Abwerzger Afghanistans Nachbarländer in der Verantwortung. Ähnlich auch FPÖ-Vizebürgermeister Markus Lassenberger: “Es ist ein Wahnsinn, Flüchtlinge zu beherbergen, deren Wertehaltungen mit der des Westen nicht in Einklang zu bringen sind. Kulturen, welche das weibliche Geschlecht unterdrücken, sollen nun wieder verstärkt aufgenommen werden, obwohl man gelernt hat, dass mehrheitlich jene Personen die durch die Flüchtlingswelle 2015 gekommen sind, noch kaum integriert sind”.

Heftige Kritik an Willi kam unterdessen auch von der Innsbrucker Oppositionspartei “Gerechtes Innsbruck”. Diese richtete ihrerseits einen Offenen Brief an Schallenberg und Nehammer und bezeichnete darin Willis Brief darin “mangels Mehrheitsbeschluss bzw. Zustimmung des Innsbrucker Gemeinderates als gegenstandslos”. Willi verfüge Kraft seines Amtes nicht über die alleinige politische Kompetenz, ein Angebot zur Flüchtlingsaufnahme im Namen der Stadt Innsbruck zu unterbreiten.

In Innsbruck gibt es derzeit keine Regierungsbündnis. Die Stadtkoalition aus Grünen, ÖVP, Für Innsbruck und SPÖ war im Frühjahr auseinandergebrochen. Seitdem herrscht das “freie Spiel der Kräfte”.

(apa/red)

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Titelbild: APA Picturedesk

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8 Kommentare

  1. Ja, ja, Herr Willi! Ist doch schön den Gutmenschen zu spielen mit dem (Steuer-)Geld anderer! Ein typischer Grüner, dieser Willi…

  2. Der Herr Bgm. darf gerne so viele Flüchtlinge mit seinem Geld auf seine Verantwortung und in seinem Haus versorgen wie er will. Wichtig dabei seine Kohle seine Wohnung seine Lebensmittel seine Verantwortung, nicht so wie üblich seine Empathie der Allgemeinheit aufhalsen! Jeder kann das machen jeder kann sein Geld in die Hand nehmen und damit Gutes tun!

  3. Ich bin froh, dass es noch Politiker mit Rückgrat, Anstand und Empathie gibt.
    Man müsste an der Welt verzweifeln, wenn alle nur mehr gefühlskalt und brutal wären.
    Menschen die sich unter Lebensgefahr ausländischen Kräften zur Verfügung gestellt haben, JournalistInnen, Dolmetscher, MenschenrechtlerInnen etc., jetzt humanitäre Hilfe zu verweigern, ist menschenunwürdig.

    • Es hat diese Personen niemand gezwungen ausländischen kräften zu helfen, genauso wie der Großteil der Afghanen den Westen nicht gezwungen hat sich bei Ihnen einzumischen und dem afghanischen Volk vorzuschreiben wie es lebt. Und der Willi hat weder Rückgrat, Anstand oder Empathie, das ist ein hirnloser Schmarotzer seit seiner Geburt!

        • Einen braunen Hals haben jene, welche den Kopf devot kniend zu tief in den grünen Arsch reinstecken.

    • Ich glaube Ihren hehren Ansichten nikita, leider fallen Sie aber auf den pseudolinken Schmäh herein, wie viele andere auch.
      Es ist ein leichtes wie der Innsbrucker Bürgermeister zu argumentieren, stemmen müssen es wie immer die weniger Privilegierten.
      Und wenn man sich die Innsbrucker Kommunalpolitik anschaut, beweisen die Dabeis einmal mehr, daß mit Ihnen kein Staat zu machen ist.
      Außer man macht als Beiwagerl der türkisen Familie die Räuberleiter-ist halt so schön angenehm am Trog…

    • Sie sollten dringend einen Augenarzt aufsuchen: Wo sehen Sie Politiker mit Rückgrat, Anstand und Empathie?

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