“Leben retten jetzt!”
Am heutigen Donnerstag findet eine Demonstration gegen die Abschiebung nach Afghanistan statt. Der Treffpunkt ist vor der ÖVP-Zentrale. Veranstalter sind die Organisation “Seebrücke” und die Partei LINKS.
Wien, 19. August 2021 | Unter dem Motto „Luftbrücke jetzt!“ wird am Donnerstag um 18:00 Uhr gegen die Abschiebung nach Afghanistan protestiert. Die Demonstration wird vor der ÖVP-Zentrale starten und sich Richtung Ballhausplatz bewegen. Veranstaltet wird der Protest unter anderem von der Organisation „Seebrücke“ und von der Partei LINKS. Sie fordern die türkis-grüne Bundesregierung dazu auf, die in Afghanistan verbliebenen und gefährdeten Menschen schnell und unbürokratisch aus dem Land zu bringen. Gleichzeitig soll gegen die Abschiebepläne von ÖVP-Innenminister Karl Nehammer protestiert werden.
Am Mittwoch hat Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) bekanntgegeben, weiter “nach europarechtlichen Möglichkeiten” nach Afghanistan abzuschieben. Dabei schlug er Abschiebezentren in den Nachbarländern vor.
#Afghanistan ist nicht sicher – Wien hat Platz!
Wir gehen auf die Straße für sichere Fluchtrouten, offene Grenzen, volle Rechte und Versorgung für alle Geflüchteten und Fliehenden: #RefugeesWelcome
Do, 19. August, 18 Uhr.
Lichtenfelsgasse (#OEVP-Zentrale) bis #Ballhausplatz. pic.twitter.com/csT8Uepdfs— LINKS (@linkswien) August 17, 2021
“Keine Diskussionen über Abschiebungen”
“Wir gehen auf die Straße, weil wir genau das Gegenteil der menschenverachtenden Politik von Kurz und Nehammer wollen.”, drängt Anna Svec von der Partei LINKS. Sie akzeptiere nicht, dass sich die Grünen und die SPÖ nicht klar für Menschenrechte positionieren. “Was es jetzt braucht, sind sicher keine Diskussionen über Abschiebungen und Grenzschließungen, sondern sichere Fluchtwege für Menschen auf der Flucht vor Folter und Tod. Wir diskutieren nicht, wir fordern das Mögliche, Notwendige, Menschliche. Leben retten jetzt!”
„ÖVP nutzt Krieg als Bestrafungsfantasie“
Die “Seebrücke Wien” sagt, Wien habe Platz, leere Wohnungen und ausgebildete und freiwillige Helferinnen und Helfer: “Wir wollen Verantwortung übernehmen für die Menschen, die jetzt vor Krieg und Taliban-Diktatur fliehen müssen. Wir gehen auf die Straße für sichere Fluchtrouten, offene Grenzen, volle Rechte und gute Versorgung für alle Geflüchteten und Fliehenden. Wir gehen auf die Straße, weil wir genau das Gegenteil von Kurz und Nehammer sind. Die ÖVP ist zynisch und nutzt den Krieg in Afghanistan als Bestrafungsfantasie für afghanische Asylwerberinnen und -bewerber”, so die Organisation in einer Aussendung.
“Wir fantasieren nicht, wir fordern das Mögliche, Notwendige, Menschliche. Für einen neuen Sommer der Solidarität: Leben retten jetzt!“
➡️ Einen SOFORTIGEN STOPP aller Abschiebungen nach Afghanistan und eine Aufhebung der Schubhaft in Österreich! Keine Abschiebung, nirgendwohin!
➡️ Die Evakuierung aller Lager, wo Geflüchtete unter den unwürdigsten Bedingungen festgehalten werden! /9— Seebrücke Wien (@SeebruckeW) August 18, 2021
(jz)
Titelbild: APA Picturedesk