Donnerstag, April 18, 2024

Nicaragua: Militärschutz für Bastard-Schildkröten

Nicaragua:

Am Wochenende legten die Oliv-Bastardschildkröten ihre Eier an einem Strand in Nicaragua. Weil die Art bedroht ist, passte das Militär auf sie auf.

Managua, 08. Dezember 2021 | Tausende Meeresschildkröten haben am Wochenende an der Küste Nicaraguas unter Militärschutz ihre Eier gelegt. Zusammen mit den Umweltbehörden des Landes schützen Soldaten am Strand von La Flor in San Juan del Sur im Süden des Landes die Oliv-Bastardschildkröten, um zu verhindern, dass Anrainer aus benachbarten Gemeinden ihre Nester plündern. Die Schildkrötenart ist vom Aussterben bedroht.

Eier als Potenzmitel

Jedes Jahr werden an der Küste Nicaraguas unzählige Schildkröteneier von Wilderern ausgegraben. Die Eier werden in alle Welt transportiert und als Nahrungsmittel verkauft. Ihnen wird eine potenzsteigernde Wirkung nachgesagt. Auf dem Schwarzmarkt findet man Angebote um umgerechnet 16 Euro pro Ei – viel Geld in manchen Regionen, in denen es außer Fischerei, Landwirtschaft und etwas Tourismus kaum Verdienstmöglichkeiten gibt.

Die Meeresschildkröten legen weite Strecken zurück, um in den Naturschutzgebieten La Flor und Chacocente an der Pazifikküste des mittelamerikanischen Landes ihre Eier abzulegen. Die Behörden schätzen, dass von 100 geschlüpften Schildkröten zwar 90 ins Meer gelangen, aber nur drei das Erwachsenenalter erreichen. Jede der ausgewachsen etwas mehr als einen halben Meter großen und etwa 38 Kilogramm schweren Schildkröten legt rund 90 Eier. Aus diesen schlüpfen nach etwa 40 bis 70 Tagen die Babyschildkröten.

(apa/jz)

Titelbild: APA Picturedesk

LESEN SIE AUCH

Liebe Forumsteilnehmer,

Bitte bleiben Sie anderen Teilnehmern gegenüber höflich und posten Sie nur Relevantes zum Thema.

Ihre Kommentare können sonst entfernt werden.

3 Kommentare

  1. Schön, die gute Meldung des Tages. Man sieht, wenn gewollt, ist auch das Militär für äußerst sinnvolle Maßnahmen brauchbar…
    Trotzdem muss es heller werden Österreich!

  2. Immer noch aufrechten Kontakt zu Ortega? Das waren noch Zeiten oder, als die österreichischen Linken sich freiwillig nach Nicaragua gemeldet haben. Inzwischen haben sich die von damals recht unerfreulich in eine nicht vorgesehene Richtung entwickelt. Daniel genauso wie Peter und andere Mitstreiter.

Kommentarfunktion ist geschlossen.

Jetzt: Polizeiäffäre "Pilnacek"

Denn: ZackZack bist auch DU!