Samstag, Juli 27, 2024

Menschenrechtspreis für Erdogan-Kritiker Demirtaş

Anwalt und Oppositionspolitiker Selahattin Demirtaş sitzt seit 2016 in Polit-Haft. Jetzt wurde er mit dem Weimarer Menschenrechtspreis ausgezeichnet.

Weimar, 10. Dezember 2021 | Die deutsche Stadt Weimar ehrt den inhaftierten kurdischen Politiker und Anwalt Selahattin Demirtaş mit ihrem diesjährigen Menschenrechtspreis. Damit wird sein Einsatz für eine friedliche Lösung der Situation der Kurden, Glaubensfreiheit und Gleichberechtigung der Menschen in der Türkei gewürdigt, wie die Stadt am Freitag mitteilte. Der ehemalige Präsidentschaftskandidat und sozialdemokratische HDP-Oppositionspolitiker sitzt laut Stadtangaben seit 2016 unrechtmäßig in Haft.

Beispielhaft für Verfolgung unter Erdogan

Das Schicksal des 48-Jährigen stehe beispielhaft für die zunehmende Verfolgung von Menschenrechtlern und Politikern in der Türkei, die öffentlich ein Ende von Willkür, Rechtlosigkeit und Minderheitenunterdrückung forderten, begründete die Stadt die Entscheidung für Demirtaş. Mit der Verleihung solle daher ein Zeichen für mehr Rechtsstaatlichkeit und Meinungsfreiheit in der Türkei gesetzt werden.

Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung soll am Abend stellvertretend der Bruder des 48-Jährigen in Weimar entgegennehmen. Der Menschenrechtspreis wird seit 1995 von der Stadt verliehen. Er wird alljährlich am 10. Dezember vergeben, dem von der UNO deklarierten Internationalen Tag der Menschenrechte.

(red/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

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